BWL - Band III - Unterweisung 73


Buch des Wahren Lebens - Lehren des Göttlichen Meisters - 
Band III  - Unterweisungen 56 - 82 
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Unterweisung 73:
 
 1 Die dürstenden Menschenscharen sind in Meine Gegenwart gekommen und haben Mein Wort wie eine Kaskade kristallklaren Wassers empfangen, das ihre Schandflecken abgewaschen hat. Die Dankbarkeit hat bewirkt, dass sich viele Herzen der Liebe öffnen, wie die Blütenkelche der Blumen.
2 Dies ist die Zeit, in der Ich euch anbot, zu euch zurückzukehren. Es ist notwendig gewesen, dass euer Schmerz sehr groß war, damit ihr zu Mir kamt, aber alles war seit Anbeginn der Zeiten vorbereitet und alles war geweissagt worden. Ihr habt weder gewacht noch gebetet, und darum seid ihr vom Pfade abgeirrt. Doch wahrlich, Ich sage euch, trotz so vieler "Dornen und Steine", die heute die "Erde" bedecken, trotz so vieler Fallgruben, Steilhänge und Abgründe, die es auf ihr gibt, ist der Weg des Herrn immer erkennbar für den, der sich entschließt, auf ihm zu wandeln. Ich kam, um das Unkraut und die Hindernisse auf eurem Wege zu entfernen, damit ihr den Glanz des Verheißenen Landes schaut. Morgen werden die Menschen diese Zeit "die Zeit des Lichtes" nennen.
3 Groß wird die Umwandlung sein, die die Menschheit innerhalb kurzer Frist erleidet. Gesellschaftliche Organisationen, Grundsätze, Glaubensbekenntnisse, Lehrsätze, Sitten, Gesetze und alle Ordnungen des menschlichen Lebens werden in ihren Grundfesten erschüttert werden.
4 Ja, dies ist die Zeit des Lichtes. Ich sage euch, das Licht ist Kraft, ist Lauterkeit und ist Wahrheit. Darum muss diese Lauterkeit und diese Wahrheit auf allen Wegen und bei allen Werken der Menschen erstrahlen. — Viele werden nun sagen: "Herr, wie lange Zeit hindurch hast Du Dich vor unseren Blicken verborgen!" Doch Ich werde ihnen antworten: Es ist nicht so, dass Ich Mich verborgen habe, sondern ihr legtet einen dichten Schleier vor die Augen, so dass ihr Mich nicht saht.
5 Die Menschheit ist Mein Feld, Ich bin sein Besteller. Aber Ich sehe, dass unzählige Plagen auf ihre Pfade gekommen sind, und dies hat eure Erlösung überaus mühsam gemacht. Der Materialismus, der Krieg, die Sünde sind die Plagen gewesen, die die Felder des Herrn unaufhörlich heimgesucht haben. Doch die Macht, sie auszurotten, ist in Mir, und bald wird der Zeitpunkt kommen, an dem sie für immer beseitigt sein werden. Dann werden die Felder blühen, in den Herzen wird Friede sein und in den Heimen Brot im Überfluss. Das menschliche Leben wird wie eine Anbetung sein, die zu Mir aufsteigt, wenn es das Gebot erfüllt, das euch sagt: "Liebet einander."
6 Jeder, der Meine Unterweisung vernimmt und zu einem "Sämann" werden möchte, präge sie seinem Geiste ein und mache Gebrauch von dem Samen, dem Ackergerät und dem Wasser, um dann zu den unfruchtbaren Feldern aufzubrechen, die er mit seiner Liebe fruchtbar machen soll.
7 Welches größere Erbe könntet ihr euren Brüdern hinterlassen als das, eurem Herrn auf Seinen gesegneten Feldern gedient zu haben? Euer Andenken wird eines Tages gesegnet werden, und euer Beispiel wird nachgeahmt werden.
8 Begreift, dass dies die Zeit ist, in der ihr euch durch eure eigenen Werke erlösen sollt. In der Dritten Zeitepoche der Menschheit darf nicht Ich allein Verdienste erbringen.
9 Um euch zu helfen, bin Ich von neuem gekommen, um euch in solch tiefer Finsternis mit Meinem Lichte den Weg des Guten zu weisen, damit ihr bald in das Reich des Friedens gelangt, das euer Herz ahnend ersehnt, auch wenn es dasselbe nicht kennt.
10 Ihr kennt nicht das Endziel des Weges, aber ihr habt Vertrauen, zu ihm zu gelangen. Ihr kennt den Vater nicht gänzlich, aber Seine Stimme erweckt in euren Herzen unbedingten Glauben und unzerstörbare Hoffnung. Denen, die so glauben, werde Ich aufs neue sagen: "Selig sind, die ohne zu sehen glauben."
11 Seid nicht länger erdgebundene Menschen, die alle Augenblicke den Vater bedrängen, Er solle in ihre Herzenswohnung herabkommen, ohne sie zuvor bereitet zu haben. Seid nun jene, die sich zu ihrem Schöpfer zu erheben vermögen. Macht euch würdig, die Zwiesprache von Geist zu Geist zu verdienen.
12 Wenn ihr auf dem Lebenswege Beweise Meiner Wahrheit erhalten habt, sollen dieselben Zeugnis und Ansporn bei eurem Tagewerk sein. Doch lasst nicht zu, dass das Fleisch eure Augen für die Wahrheiten verschließt, die euer Geist empfängt, denn es ist blind, schwach und undankbar und könnte mit seiner Widerspenstigkeit euren Entwicklungsweg behindern.
13 Ich habe euch die notwendige Kraft gegeben, um eure Aufgabe durchzuführen, und mit dem, was Ich bisher zu euch gesprochen habe, wärt ihr in der Lage, die ganze Menschheit zu retten. Doch ihr seid
schwach, und Ich werde Meinem Volke weiterhin Meine Unterweisungen geben, bis die angezeigte Stunde kommt, in der diese Kundgebung endet.
14 Ich könnte Mein Volk in zwei Gruppen einteilen: Eine, die Mich verstanden hat, und eine andere, die Meine Wahrheit nicht begriffen hat. Beide haben die gleiche Unterweisung erhalten; doch jene, die Mich nicht verstanden hat, jammert, fühlt sich notleidend und gescheitert. Mal glaubt sie sich verfolgt, ein andermal, dass sie gebunden ist und nicht gegen die Versuchungen kämpfen kann. Auf ihrem Weg spürt sie, dass die Disteln sie bei jedem Schritt in den Fuß stechen, und jeden Tag vergießt sie Tränen des Schmerzes; an den Dornen des Weges lässt sie Fetzen des Gnadengewandes zurück, mit dem Ich sie geschmückt habe. — Die andere Gruppe ist jene, die ein Siegeslied anstimmt, wenn sie ihre tägliche Arbeit beendet, jene, die sich im Kampfe zu erheben versteht, um Mich zu segnen; die nicht jammert, nicht bettelt, nicht schimpft. Es ist jene, die, wenn sie zu Mir spricht, Mir nur sagt: "Herr, ich danke Dir unendlich, weil ich Deine Vaterliebe an mir erlebt habe, weil Du Dich in meinen Prüfungen kundgetan hast, die meinen Geist vervollkommnen. Ich danke Dir, denn inmitten jener Prüfungen werde ich Deinen Frieden und den Lebensunterhalt haben."
15 So preisen Mich jene, die Mich verstanden haben. Für sie ist jeder Tag, jede Morgenröte ein neues Licht der Hoffnung und ein neuer Schritt auf dem Pfade ihrer Entwicklung. Doch Ich will euch nicht teilen, Ich will euch vielmehr in einer einzigen Familie verschmelzen, in der Ich nicht Anfänger und Jünger erblicke. Ich will nicht höhere Wesen neben niedrigeren. Da Ich allen die gleiche Befähigung gewährt habe, will Ich, dass ihr sie alle in derselben Weise zu schätzen wisst.
16 Ihr, die ihr ständig klagt, hört Mich an: Als ihr, verborgen in eurem menschlichen Körper, in Meine Gegenwart gelangtet, habt ihr ihn müde und erschöpft, krank und verfallen vor Mich gebracht. Doch Ich heilte ihn, gab ihm die Kraft zurück, erfüllte euer Herz mit Freude und Hoffnung. Ich gab in eure Hände die Schlüssel, um die Tore zur Arbeit zu öffnen, und gab euch Brot. Ich segnete und reinigte eure Angehörigen und machte euren Weg frei von Hindernissen. Ich erweckte euren Geist aus seinem tiefen Schlaf und gab ihm nur deshalb keine weitere Gabe, weil er von seiner Erschaffung an alles besaß. Aber Ich musste die Seele von der Ermattung, von ihrer Krankheit befreien und richtete sie in jenem Augenblick durch ihr Gewissen. Nachdem Körper und Seele erstarkt waren, verschmolz Ich diese zu einem einzigen Wesen, zu einem einzigen Wollen, damit es Mein Gesetz erfüllte. Was könnt ihr mehr verlangen? Ich sage euch: Erfüllt dies Gesetz, und ihr werdet Frieden haben in dieser Welt, und hernach wird euer Geist im Himmelreich sein. — Auf diese Weise erweckte Ich euch, damit ihr wüsstet, wer ihr seid und dadurch auch das Erhabene eurer Bestimmung und eurer Aufgabe begreifen lerntet.
17 Jetzt sage Ich euch: Verharrt nicht darin, Mir nur zuzuhören, ihr müsst auch handeln! Werdet stark und lernt in den Prüfungen! Wenn ihr nur zuhört und nicht nachdenkt, werdet ihr nichts gelernt haben und auch nichts in die Tat umsetzen können. Seht diese Versammlungsstätten als Schule an, in der der Meister euch Unterricht erteilt, und betrachtet die Welt als ein weites Arbeitsfeld, wo ihr das, was ihr gelernt habt, zur Anwendung bringen könnt.
18 Diese Welt ist das geeignete Feld, um zu arbeiten. In ihr ist Schmerz, Krankheit, Sünde in allen Formen, Laster, Zwietracht, verirrte Jugend, Alter ohne Würde, zum Bösen missbrauchte Wissenschaft, Hass, Krieg und Lüge.
19 Dies sind die Felder, auf denen ihr arbeiten und säen sollt. Doch wenn euch jener Kampf, der euch unter den Menschen erwartet, gigantisch erscheint — wahrlich, Ich sage euch, obschon er groß ist, ist er nicht mit dem zu vergleichen, den ihr mit euch selbst beginnen müsst: den Kampf der Seele, der Vernunft und des Gewissens gegen die Leidenschaften des Fleisches, ihre Eigenliebe, ihre Selbstsucht, ihre Vermaterialisierung. Und solange ihr nicht über euch selbst gesiegt habt — wie könnt ihr da aufrichtig von Liebe, von Gehorsam, von Demut und Vergeistigung zu euren Brüdern sprechen?
20 Erkennt, dass ihr den mächtigsten Feind in euch selbst habt.
Wenn ihr ihn besiegt habt, werdet ihr den Drachen mit den sieben Häuptern, von dem der Apostel Johannes zu euch sprach, unter euren Füßen sehen. Dann erst könnt ihr in Wahrheit sagen: "Ich kann mein Angesicht zu Meinem Herrn erheben, um Ihm zu sagen: Herr, ich werde Dir nachfolgen." Denn dann werden es nicht nur die Lippen sagen, sondern der Geist.
21 Wenn die Augen eures Körpers für einen Augenblick euren eigenen Geist schauen könnten, wärt ihr geblendet, zu erfahren, wer ihr seid und wie ihr seid. Ihr hättet Achtung und Erbarmen mit euch selbst und würdet einen tiefen Schmerz fühlen, zu sehen, wohin ihr jenes Licht gebracht habt.
22 Heute komme Ich, euch zu sagen, wer ihr seid, denn ihr kennt euch nicht. Ihr sagt andauernd, dass ihr Geist besitzt, ohne zu wissen, was dies bedeutet, ohne wenigstens Glauben daran zu haben, dass ihr Geist besitzt; denn ihr habt ihn nicht gesehen, wie ihr es in eurem Materialismus gewünscht habt. Wenn ihr ihn nicht kennt — wie wollt ihr ihn da entwickeln?
Seid nicht länger der Kerker oder der Henker eures Geistes. Der Körper soll nicht sein Eigentümer oder Herr sein. Lasst ihn sich befreien, lasst ihn die weltlichen Neigungen des Fleisches zurückweisen, so wie jemand den Wolf verjagt, der ihm auf Schritt und Tritt auflauert.
23 Diejenigen, die innerlich fühlen, dass sie Mich verstanden haben, und die glauben, ihre Aufgabe zu erfüllen, sollen denen beistehen, die nachkommen. Doch bringt Mir noch nicht eure Frucht dar, denn das Werk, das ihr geschaffen habt — nicht nur in dieser Zeit, sondern zu allen Zeiten — ist Meiner noch nicht würdig.
24 Grämt euch deswegen nicht und verliert auch nicht den Mut. Wenn Ich euch sagen würde, dass ihr schon die Vollkommenheit erreicht habt und dass eure Werke keinerlei Mängel haben — würdet ihr euch da anstrengen, weiterhin auf dem Wege eurer geistigen Reifung voranzukommen?
25 Bleibt nicht länger stehen, richtet eure Augen nicht auf das Vergangene. Das, was ihr zurückließet, waren Schmerz, Tränen und Sünden. Ihr habt die Stadt Sodom hinter euch gelassen, wendet ihr nicht mehr euer Angesicht zu. Sie war die Stadt der Sünde. Geht auf ein neues Land zu, dessen Quellen mit kristallklarem Wasser und dessen fruchtbare Gefilde euer Dasein lieblich und glücklich machen.
26 Seht, es sind viele Wege, die sich vor dem Geiste der Menschheit auftun. Dennoch sage Ich euch, dass Ich keine einzige vollkommene Religionsgemeinschaft in dieser Welt sehe, auch wenn einige auf Meine Lehre gegründet sind. Ich komme nicht im Widerspruch zu dem Wort, das Ich euch in der Zweiten Zeit gab, Ich kann Mich nicht selbst verleugnen. Doch Ich frage euch: Wo ist jenes Wort, jene Unterweisung? Ich suche sie im Herzen der Menschen und finde sie nicht. Man hat sie in den alten und verstaubten Büchern verwahrt, und es gibt sogar einige unter den Menschen, die es gewagt haben, sie zu verfälschen. Deshalb sage Ich euch, dass Ich unter euch keine vollkommene Religionsgemeinschaft finde. Denn statt Liebe und Barmherzigkeit, Demut und Gerechtigkeit finde Ich nur Riten, Überlieferungen und Eitelkeiten, viele Leiden und Unwissenheit. Aber dies sind Fehler, die nicht vor Mich gelangen. Mich erreicht nur die Liebe, die Sanftmut, die Gerechtigkeit und die Geduld.
27 Wer liebt, lebt Meine Lehre. Wer den Schmerz seiner Mitmenschen fühlt, um ihretwillen leidet und ihnen Trost verschafft, der ist Mein Jünger. Wer die Tugend durch Werke, durch sein eigenes Leben lehrt, der ist ein Meister. Wer in Wahrheit seinen eigenen Bruder liebt, der ist Mein würdiges Kind.
28 Wer Mein Gesetz kennt und es verbirgt, kann sich nicht Mein Jünger nennen. Wer Meine Wahrheit nur mit seinen Lippen weitergibt und nicht mit dem Herzen, nimmt Mich nicht zum Vorbild. Wer von Liebe spricht und mit seinen Werken das Gegenteil beweist, der ist Verräter an Meinen Lehren.
29 Wer die Reinheit und Vollkommenheit Marias verleugnet, ist töricht, denn in seiner Unwissenheit fordert er Gott heraus und leugnet Seine Macht. Wer Meine Wahrheit in der Dritten Zeit nicht anerkennt und die Unsterblichkeit der Seele leugnet, schläft noch und beherzigt nicht die Prophetien der vergangenen Zeiten, welche die Offenbarungen ankündigten, die die Menschheit in dieser Zeit miterlebt.
30 Das ist der Grund für Meine Dritte Offenbarung. Ich bin nicht im Schoße von Synagogen oder Kirchen erschienen, denn diese sind nicht Mein Haus. Die Tempel aus Stein, von der Hand der Menschen errichtet, können nicht Mein Tempel sein, sondern das Herz der Menschen selbst, wo der Altar ihrer Liebe, das Licht ihres Glaubens und die Opfergabe ihrer Verdienste ist.
31 Ich suche Herzen und Seelen, um Mich in ihnen zu offenbaren.
32 Wenn ihr wollt, dass die Wahrheit in euch lebt, so übt Liebe, verbreitet Licht mit Worten, Werken und Gedanken, heilt die an Seele und Körper Kranken.
33 Wenn manche sich als Meine Feinde erheben, sehe Ich sie nicht als solche an, sondern nur als Bedürftige. Diejenigen, die sich für Gelehrte halten und Mein Dasein leugnen, blicke Ich mit Mitleid an. Jene, die versuchen, Mich im Herzen der Menschen zu vernichten, betrachte Ich als Unwissende, da sie glauben, die Macht und die Waffen zu haben, um Den zu vernichten, welcher der Urheber des Lebens ist.
34 Nur ein Wesen, das allmächtig wäre wie Ich, könnte mit Mir kämpfen. Doch glaubt ihr, dass wenn eine Gottheit aus Mir hervorginge, sie gegen Mich wäre? Oder glaubt ihr etwa, dass sie aus dem Nichts entstehen kann? — Aus dem Nichts kann nichts hervorgehen. — Ich bin Alles und bin niemals geboren. Ich bin der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega alles Geschaffenen.
35 Könnt ihr euch vorstellen, dass eines der von Mir geschaffenen Wesen sich zu Gott emporrecken könnte? Alle Geschöpfe haben Grenzen, und um Gott zu sein, ist es notwendig, keine Grenzen zu haben. Wer jene Träume von Macht und Größe gehegt hat, ist in die Finsternis seines eigenen Hochmuts gefallen.
36 In Mir kann keine Selbstsucht existieren. Daher — da Ich in Meiner Göttlichkeit groß bin — war es Mein Wille, dass auch ihr groß seid. Ich weiß, solange ihr klein seid, werdet ihr schwach sein und werdet Mir nicht nachfolgen, Mich verstehen und lieben können. Darum suche Ich euch auf, um euch zu belehren und euch groß an Geist und Verstand zu machen. Ich liebe euch und will euch nahe fühlen. Niemals wird ein Vater glücklich sein können, solange er weiß, dass seine Kinder abwesend sind und dass sie überdies leiden.
37 Mein Vaterhaus ist für euch zugerüstet. Wenn ihr zu ihm kommt, werdet ihr euch seiner in Wahrheit erfreuen. Wie könnte ein Vater in einem königlichen Gemache leben und köstliche Speisen genießen, wenn er weiß, dass seine eigenen Kinder wie Bettler vor den Toren seines eigenen Hauses stehen?
38 Meine Kinder, ihr selbst habt euch das Gericht bereitet durch eure Verstöße gegen Mein Gesetz. Ihr seid auf dem Wege gestrauchelt und habt geglaubt, dass Ich euch gezüchtigt habe, und habt Mich unbarmherzig genannt, wobei ihr vergessen habt, dass Jener, den ihr ungerecht und unbarmherzig nennt, euer Himmlischer Vater ist.
39 Habt ihr in dem strengen Richter der Ersten Zeit nicht die Liebe des Vaters erkannt? Und entdecktet ihr in dem liebevollen Meister der Zweiten Zeit nicht den Vater? Erinnert euch, dass Ich euch sagte: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater."
40 Heute, da Mein Heiliger Geist zu euch spricht, spricht tatsächlich die Weisheit des Vaters und die Liebe des Sohnes zu euch.
41 Ich will euch nicht durch Meine Größe erniedrigen, noch mit derselben prahlen, aber Ich zeige sie euch dennoch, soweit es Mein Wille ist, damit ihr die höchste Wonne darüber empfindet, einen Gott aller Macht, Weisheit und Vollkommenheit zum Vater zu haben.
42 Freut euch bei dem Gedanken, dass ihr niemals das Ende Meiner Macht erleben werdet und dass, je höher die Entwicklung eures Geistes ist, ihr Mich desto besser erkennen werdet. Wer könnte sich nicht damit einverstanden zeigen, zu wissen, dass er niemals die Größe seines Herrn erreichen wird? Wart ihr auf Erden etwa nicht damit einverstanden, im Vergleich zu eurem irdischen Vater jünger an Jahren zu sein? Habt ihr ihm etwa nicht bereitwillig Erfahrung und Autorität zugebilligt? Habt ihr euch nicht gefreut, zu sehen, dass ihr einen stärkeren Mann als ihr zum Vater habt — stolz, tapfer und voller Tugenden?
43 Jünger, verwendet dies Licht, das Ich in euch gelegt habe, niemals zum Bösen. Ich weise euch darauf hin, weil diese Form Meiner Kundgebung bald enden wird, und die Gnade, die Ich unter euch ausgegossen habe, so groß ist, dass einige, wenn sie Mich scheiden sehen, sich in ihrer Unvernunft frei fühlen werden, von ihrer Vollmacht und ihren Geistesgaben Gebrauch zu machen, nur um sich vor den Menschen zu erhöhen.
44 Denn wehe denen, welche die Schmeichelei, die Eitelkeiten und das Geld suchen! Denn der Schmerz und die Prüfungen werden bewirken, dass ihre Brüder kommen und sich vor ihnen niederwerfen, um einen Tropfen Heilbalsam zu erlangen. Aber wehe jenen, die sich für Götter halten, ohne zu begreifen, dass ihre Vollmacht sich in Unheil verwandelte und ihr Licht in Finsternis! Weh Meinen guten Jüngern, denn sie werden um jener willen leiden müssen, denn es wird Verwirrung entstehen!
45 Immer, wenn ihr wissen wollt, ob der Weg, dem ihr folgt, jener der Aufwärtsentwicklung ist, sollt ihr das Gewissen befragen, und wenn Frieden in ihm ist und in eurem Herzen Nächstenliebe und guter Wille gegenüber euren Brüdern zuhause ist, werdet ihr sicher sein, dass euer Licht noch immer scheint und euer Wort tröstet und heilt. Doch wenn ihr entdecken solltet, dass in eurem Herzen die Habgier, das Übelwollen, der Materialismus und die Fleischeslust Wurzeln geschlagen haben, könnt ihr sicher sein, dass euer Licht zu Finsternis, zu Trug geworden ist. Wollt ihr, dass — wenn der Vater euch abberuft — ihr statt goldenem Weizen eine unreine Ernte vorweist?
46 Bewahrt diese Worte im Innersten eures Wesens, damit sie unauslöschlich sind. Erfüllt (den Auftrag) in eurem Leben mit Sanftmut, und ihr werdet Frieden haben. Ich will, dass das Brot süß in eurem Munde ist, dass euer Heim nicht ein zerbrechliches Boot ist, dass ihr einig seid, damit, wenn jene zu euch kommen, die nicht an dieses Wort glauben, der Sturmwind ihrer Worte und ihrer bösen Absichten nicht euren Glauben hinwegfegt.
47 In der Zweiten Zeit waren viele bestürzt wegen Meiner Gegenwart in Jesus, weil sie Spaltung im Schoße der Familien verursachte. Von fünfen, die in einem Heime lebten, waren drei gegen zwei und zwei gegen drei, und während drei Mir nachfolgten, lehnten Mich zwei ab. Das gleiche geschieht in dieser Zeit. Es gibt Heime, in denen der Vater Mich erkannt hat und die Gefährtin und die Kinder sich gegen ihn erhoben haben. Andere, in denen die Frau, die Mutter der Familie, zu Mir gekommen ist und Mir tränenüberströmt gesagt hat: "Meister, Ich folge Dir nach und möchte, dass auch die Meinen Dir nachfolgen. Doch sie, meine eigenen Kinder, haben mich verkannt."
48 Wie selten sind die Familien, in denen alle sich in vollkommener Harmonie nach Meiner Unterweisung richten!
49 So erduldet dies Volk die Verständnislosigkeit der Verwandten und der Nachbarn, man verweigert ihm das Brot, verschließt vor ihm die Türen, legt ihm Hinterhalte und schleudert ihm Verleumdungen und falsche Zeugnisse entgegen. Fürchtet euch nicht, seid stark, denn jene, die euch am meisten verkennen, werden diejenigen sein, die zerknirscht herbeikommen, um die Spur zu suchen, der ihr folgt.
50 Ich liebe euch und werde euch allezeit erretten, und es wird Meine Barmherzigkeit sein, die ihr auf eurem Lebensweg empfangt, wodurch selbst die Ungläubigen überrascht sein werden, wenn sie sehen, dass ihr Frieden im Herzen, Brot auf eurem Tische und Stärke in eurem Geiste habt.
51 Um euch zu helfen, sende Ich euch Meine zärtliche Liebkosung, o Jünger. Wenn Mein Göttlicher Strahl zu Mir zurückkehrt, wird Mein Friede in euch bleiben. Doch heute sagt euch der Meister: Wache auf, Volk! Dies ist nicht die Zeit zu schlafen. Die Stürme peitschen euch alle Augenblicke, und ihr müsst stark bleiben. Es ist die Zeit des Gerichts und der Besinnung: Seuche, Hunger, Krieg, Tod und alle sichtbaren und unsichtbaren Nöte und Plagen sind losgelassen. Betet und arbeitet im Stillen. Löscht eure Lampe nicht aus und verbergt nicht die Gabe, die ihr besitzt. Seid immer bereit, den aufzunehmen, der an eure Tür klopft, dann werdet ihr euch die treuen Jungfrauen Meines Gleichnisses zum Vorbild nehmen — jene, die den keuschen Gatten mit brennender Lampe erwarteten.
52 Eure Vergeistigung wird die Gedanken all jener beeinflussen, denen ihr helfen wollt. So werdet ihr den Weg eurer Brüder, die euch auf Erden regieren, erhellen können. Sie werden ihre Herzenstüren offen halten und den Fremdling aufnehmen, und sie werden ihm die Friedensbotschaft weitergeben, die Ich ihnen eingeben werde.
53 Eine schwierige Mission wird diese Nation unter den andern Nationen der Erde zu erfüllen haben. Doch hierfür werde Ich zuvor jedes Unkraut mit der Wurzel ausreißen. Ich werde bewirken, dass die Menschen die Maske der Heuchelei ablegen und ihr Herz mit Aufrichtigkeit, Brüderlichkeit und Licht erfüllen. Auch im Geistigen wird diese Nation ein Beispiel geben müssen; aber es ist notwendig, dass sie ihre Gottesverehrung vergeistigt und den religiösen Fanatismus und die abgöttischen Kulte ausmerzt.
54 Meine Lehre muss von euch gelebt werden, damit die andern ihr Glauben schenken können; doch wenn dies Volk sich geistig aufrichtet, werden in allen Gegenden der Erde erleuchtete Menschen auftreten, um Meine Lehre zu verbreiten. Sie werden Mir dann danken, weil sie sich nicht allein fühlen werden und erkennen werden, dass alle Gnadengaben besitzen. Denn bevor sie zur Erde kamen, empfingen sie dieselben aus Meiner väterlichen Güte aufgrund des Gelöbnisses, ihre Mission zu erfüllen.
55 Gesegnet sei, wer seine Geistesgaben entfaltet, nur von der inneren Stimme seines Gewissens geführt, wie der Prophet Johannes, den ihr den Täufer nennt, welcher erleuchtet durch das Licht, das er von seinem Herrn empfing, seinen Weg ging. Wer sonst konnte ihn in der Wüste lehren oder zu ihm sprechen?
56 Erstehe zu neuem Leben, o Volk, verfalle nicht dem Untergang! Vergesst nicht, dass Ich euch immer "Kinder des Lichts" genannt habe. Lasst wenigstens an jedem Tag einen Funken Licht in eurem Geiste erstrahlen. "Wie kann dies geschehen?" fragt Mich euer Herz. Darauf antworte Ich, dass die Menschheit voll Bedürftiger ist und ihr diesen etwas von dem geben könnt, was ihr als geistigen Reichtum besitzt. Schon vor langer Zeit habe Ich euch für diese Aufgabe bestimmt, und das, was Ich in dieser Zeit
getan habe, als Ich eure Stirne kennzeichnete, ist nur die Bestätigung der Bestimmung und der Geistesgaben, die ihr von Mir schon im Anbeginn eures Seins empfangen habt. Der Friede, die Kraft, das immerwährende Licht, die Vollmacht über verwirrte Seelen, die Gabe der Heilung, das (innere) Wort, das geistige Gebet und so viele Gaben, die euren Geist schmücken, sind die Waffen, mit denen ihr den Frieden dieser Nation schaffen könnt, welches fruchtbares Land für Propheten, Sendboten, Meister und Apostel des Guten sein wird.
57 Wenn einmal alle diese Prophetien in Erfüllung gehen und die Menschen irgendeine Ankündigung derselben in den Schriften suchen, werden sie überrascht sein, wenn sie auf Schritt und Tritt einen deutlichen Hinweis auf all das finden, was eure Augen in dieser Zeit sahen und was sie in den kommenden (Zeiten) sehen werden. Dann wird die Menschheit sagen: Tatsächlich, dies ist die Dritte Zeit, die Wiederkunft des Herrn!
58 Für einige hat es den Anschein, dass dies Volk ein Vorrecht genießt; aber hernach wird die ganze Welt gewahr werden, dass der Geist des Herrn ohne Bevorzugung auf Seine ganze universelle Familie ausgegossen ist.
Mein Friede sei mit euch!

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