BWL - Band 6 - Unterweisung 143


Buch des Wahren Lebens - Lehren des Göttlichen Meisters -
Band V - Unterweisung 143 - 174
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Unterweisung 143:
 
 1 Ich stärke euren Geist, damit er im kommenden Kampfe standhält, denn groß wird der Kampf der Ideologien, Lehren und Glaubensbekenntnisse sein. Wahrlich, Ich sage euch, wenn die Verfolgung der Spiritualisten anbricht, werden neue Apostel voller Glauben und Mut aufstehen. Sie werden es sein, die verkünden werden, dass Ich in dieser Zeit wahrhaftig bei euch gewesen bin, und sie werden Wegbereiter und Propheten in ihren Völkern sein. Unter ihnen werden jene auftreten, die meine Inspirationen niederschreiben, die meine Lehre ergründen und geistige Visionen schauen.
2 In jener Zeit werde Ich mich sowohl in Männern als auch in Frauen offenbaren, in Jugendlichen wie in Kindern und in Greisen.
3 Die ganze Welt wird Offenbarungen empfangen, Kundgebungen und Gesichte, denn es steht geschrieben, dass jedes Auge mich schauen wird.
4 Ich habe mich am Arbeitsplatz des Wissenschaftlers bemerkbar gemacht, und meine Gegenwart hat ihn in Staunen versetzt. Ich habe die Kriegsheere inmitten des Kampfes überrascht, indem Ich ihr Vordringen durch die Naturgewalten aufgehalten habe. Ich habe mich bekundet, indem Ich mein Erbarmen über die verelendeten Heime ergoss, wo es kein Brot mehr gab. Ein Jüngling kam an die Haustüre und brachte in seinen Händen einen Brotlaib, und die Männer und Frauen haben sich gefragt: "Wer ist das wohl?"
5 Studiert mein Werk, Jünger, denn ihr müsst stark sein, damit, wenn alle sichtbaren und unsichtbaren Elemente wüten, ihr von meiner Lehre der Liebe Zeugnis ablegt. Sieben Gaben habe Ich euch in dieser Zeit anvertraut für die Entfaltung eures Geistes und für die Erfüllung eurer Mission:
Hier gibt es den Leiter, den "Fundamentstein", den Stimmträger, den Bevollmächtigten, den Seher, die "Goldfedern" und die "Säule"*. Doch ist es nicht das erste Mal, dass Ich diese Gaben dem Volke Israel gewähre. Auch als ihr die Wüste durchquertet auf der Suche nach dem Lande der Verheißung, übertrug Ich euch die gleichen Gaben. Moses war Führer, und gleichzeitig übermittelte er mein Wort und zeigte dem Volk meinen Willen. In seine Hände legte Ich den Grundstein meines Gesetzes, welches das Fundament des Tempels ist, den ihr in euren Herzen errichten sollt. Der Stamm Juda war die starke Säule, welche den Mut und die Zuversicht der Menschenmassen stützte. Der Stamm Levi war die Legion geistiger Arbeiter, welche von mir befähigt wurden, den Glauben an den Herrn lebendig zu erhalten. Die Geschichte, die Prophetie und die Offenbarung wurden von dafür vorgesehenen Händen niedergeschrieben, und durch meine Inspiration schauten die Propheten die Zukunft mit den Augen des Geistes.
* 1. Der Leiter: Vorsteher der Gemeinde.
2. Der Fundamentstein: Ein erfahrener, beratender Ältester.
3. Der Stimmträger: Ein Übermittler der Kundgaben.
4. Der Bevollmächtigte: Besonders für die Krankenheilung zuständig.
5. Der Seher: Besonders mit der Gabe des geistigen Sehens Begnadeter.
6. Die Goldfedern: Die für die Niederschrift (stenographische Mitschrift) der Kundgaben Verantwortlichen.

7. Säule: Sieben bewährte Älteste der Gemeinde.
Siehe auch: Unterweisung 246, 31 (im Band 9), wonach die damaligen Leiter die Letzten sein werden.
6 Es gibt in dieser Zeit keine neuen Gaben für euren Geist, alles tragt ihr in euch seit dem Augenblick, da ihr aus mir erstanden seid.
7 Die Tage rücken näher, in denen Ich euch die großen Lehren offenbare, die ihr bisher nicht kanntet; denn nicht die Menschen werden es sein, die sie euch offenbaren. Zwar befinden sich in jeder Religionsgemeinschaft Boten von mir, aber nicht sie werden es sein, die meine Schatzkammer öffnen, noch weniger können es jene sein, die, ohne für diese Aufgabe bestimmt zu sein, sie aus eigenem Antrieb übernommen haben. Jene, die Ich für diesen Dienst ausgesandt habe, besitzen Weisheit durch Inspiration. Jene, die nicht meine Diener sind, haben das Wissen aus Büchern entnommen. Während die einen beten und lieben*, lesen und studieren die anderen; doch niemals wird der Verstand die hohe Schau des Geistes** erreichen. Wenn die ersteren sprechen, überzeugen sie, erschüttern sie, liebkosen und heilen sie. Die letzteren verblüffen, lassen sich bewundern, aber sie trösten und retten nicht.
* ln Klammern gesetzte Ergänzungen im Text wurden ebenfalls von den Übersetzern eingefügt.
11
** Im derzeitigen spanischen Originaltext wird nicht zwischen den Begriffen Geist und Seele unterschieden. Dort heißt es stets „espiritu“ = Geist. Im Deutschen ist dabei der Gebrauch des Begriffs Seele oft angemessener und manchmal auch unerlässlich. Wenn es angebracht erschien, z. B. erstmalig in einer Unterweisung, oder wo beide Begriffe in gewissem Sinne ihre Berechtigung hätten, sich der Übersetzer aber nach Abwägung für den Begriff Seele entschieden hat, wird in einer Fußnote über diese Anmerkung darauf hingewiesen. (Siehe auch: Anhang im Band II)
8 Seid demütig, Jünger, arbeitet, ohne einen Lohn zu erwarten. Seid frohen Mutes in der Liebe und im Wissen, dass ihr von eurem Himmlischen Vater geliebt werdet. Macht euch keine Vorstellungen über eure Belohnung, denn sie kann von eurem Verstande niemals erfasst werden.

9 Erneut sage Ich euch: Bereitet euch zu. Ihr wisst nicht, ob Ich euch nicht in diesem Jahr noch mit großen Offenbarungen überrasche. Das Licht des sechsten Siegels erleuchtet euch in dieser Zeit, und es ist gut, dass ihr den Inhalt dieses Mysteriums jetzt erfahrt. Ich werde diese Lektionen durch meine Stimmträger erläutern.
10 Johannes, mein Apostel, hörte und schrieb nieder, was er in Gesichten sah, ohne sie zu verstehen. Die gesegnete Hand jenes Propheten hinterließ in Sinnbildern beschrieben meine Verheißungen und Offenbarungen. Und in der heutigen Zeit gebe Ich euch die Erklärung für jene Worte und Inspirationen, denn Ich allein vermag es zu tun. Doch damit Ich euch dies Licht übermitteln kann und ihr dies Wort versteht, läutert euch, wachet und betet.*
* In der Regel steht neben der Aufforderung zu beten ─ sogar an erster Stelle ─ das oft übersehene „Wachet“. Es ist in mehrerlei Hinsicht zu verstehen: Zunächst erinnert es an die Bitte Jesu an drei seiner Jünger in jener schweren Stunde in Getsemane kurz vor seiner Festnahme, wach zu bleiben (Mt 26, 36-46 u.a.). Es ist die auch sonst gültige Aufforderung, am Schicksal anderer mit wachem Bewusstsein wohlwollend und damit unterstützend teilzuhaben, wie dies auch im fürbittenden Gebet geschieht. Darüberhinaus ist auch ein geistigseelisches Wachsein gemeint, eine ständige Bereitschaft, auf die oft leisen, schwachen Impulse des Geistes und des Gewissens zu achten, sie sich rechtzeitig bewusst zu machen und aus einem inneren Antrieb der Nächstenliebe und Barmherzigkeit heraus zu denken, zu fühlen und zu handeln; sich nicht von egoistischem, lieblosem Verstandesdenken bestimmen zu lassen, dessen Entscheidungen von einer höheren geistigen Warte aus betrachtet falsch sind, d.h. der Seele schaden, was meist erst im Nachhinein erkannt wird, wenn die Folgen sichtbar werden. Durch Kontemplation bzw. Meditation können ─ vor allem inneres, gedankliches und auch emotionales ─ Zurruhekommen und Achtsamkeit geübt werden, so dass Gedanken und Intuitionen von Diesseits wie Jenseits mit ihren Auswirkungen auf Emotionen und Handlungen sogleich bewusst werden und gesteuert werden können. (Siehe auch: Unterweisung 146, 60) In diesem Lichte sollten auch sich teils widersprechende Untersuchungen über Wirkungen von Schrift und Bild in verschiedenen Medien, von Comicheft bis Fernsehen und Internet, besonders bei Kindern und Jugendlichen, gesehen werden. Wach sein heißt aufmerksam sein, womit man auch aufnahmebereit ist, sowohl in Bezug auf die Umwelt und unseren Nächsten, als auch bei der innerlichen geistigen Kommunikation, beim Spüren nach dem, was Gottes Wille ist (Stimme des Gewissens/Inspiration). In diesem Zusammenhang seien auch Träume erwähnt, die durch Erinnerung ins Bewusstsein geholt werden, und es ist sogar möglich, sie während des regelrechten Schlafes mit einer Art Wachbewusstsein zu begleiten, d.
h. zu wachen, während der Körper schläft. Die Bedeutung von Träumen als mögliche Quelle tieferer Einsichten geht aus anderen Stellen in den Unterweisungen (z. B. U. 159, 3; U. 162, 4; U. 167, 47) wie auch aus biblischen Texten hervor. Sie sind auch abhängig von der seelischen Entwicklung und geistigen Erhebung bzw. Einstellung (U. 100, 30).

11 Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr bisher noch keine höheren Unterweisungen vernommen habt, so nur deshalb, weil euch Erhebung und Reinheit gefehlt hat. Macht euch würdig durch Nächstenliebe, um in euren Herzen die Seiten zu empfangen, die das Buch der sieben Siegel enthält.
12 Ich komme zu meinen Kindern, um euch Tugend zu lehren, damit euer Geist stark sei und ihr die Versuchungen besiegen könnt, die die Neigungen eures Fleisches sind. Öffnet eure geistigen Augen und seht das Viele, das Ich in meiner Schatzkammer für euch bereithalte.
13 Ich bearbeite eure Herzen mit meinem Wort, damit ihr einen Teil des Tempels meines Heiligen Geistes bildet.
14 Geliebtes Volk: Der Meister gibt euch die Unterweisung, und in ihrem Sinngehalt ist das Licht, das euren Geist erleuchtet.
15 Ihr erhebt euch zu mir in eurem Gebet, weil ihr wisst, dass ihr durch dasselbe von eurem Vater erhört werdet, der euch Kraft gibt und euch gleich einem Simon von Kyrene hilft, euer Kreuz zu tragen.
16 In meinem Worte werdet ihr den Schild und die leuchtende Waffe finden, um in eurem Kampfe zu siegen. Ich bereite euch, damit ihr durch die Entwicklung eurer Seele und die Entfaltung eurer Geistesgaben fähig seid, den Versuchungen zu widerstehen.
17 Lebe wach, geliebtes Volk, handelt wie die klugen Jungfrauen des Gleichnisses, das meinen Jüngern in der Zweiten Zeit gegeben wurde. Seid wie sie, mit brennenden Lampen, damit ihr immer euren Glauben und eure Hoffnung auf mich setzt. In euch ist das Heiligtum, das Ich mit großer Liebe in dieser Dritten Zeit vorbereitet habe. Ihr seid die Bewahrer meines Wortes, und jeden Geist und jedes Herz habe Ich in einen Quell der Liebe, der Tugend, des Heilbalsams verwandelt, welche gleich kristallklarem Wasser unter die Menschheit strömen werden.
18 Groß ist dein Jubel, Israel, weil du erlebt hast, dass du den betrübten Herzen Trost bringen konntest und die vom Schmerz Gebeugten sich durch dein Wort ermutigt fühlten, wenn du zugerüstet gewesen bist. Seid gesegnet, die ihr in dieser Weise eure Aufgabe erfüllt. Ringt weiter darum, den Menschen meine Barmherzigkeit zu bringen. Ich komme mit meinem Wort, um euch in diesem Kampfe zu ermutigen. Ich lehre euch, das aufzubauen und wiederherzustellen, was die Menschheit mit ihrem Materialismus im Laufe der Zeit zerstört hat. Euer Geist kennt die Zeit, in der er lebt, er lernt die Prüfungen, denen er auf seinem Weg begegnet, immer besser zu bestehen, weil sein Glaube und seine Liebe zu meinem Werke groß sind.
19 Geliebte Kinder, Ich werde euch euren Lohn am Ende eures Kampfes geben. Derzeit wisst ihr noch nicht, wann und wie dies geschehen wird, aber wahrlich, Ich sage euch, mein Wort geht in Erfüllung, und Ich habe euch das Land der Verheißung angeboten, wo ihr Wonne, Erquickung und Glückseligkeit erfahren werdet. Ihr werdet voll und ganz meinen Frieden fühlen, denn dann wird euer Geist den Sieg davongetragen haben.
20 Ich zeige euch erneut den Weg, den euer Geist zurücklegen muss; auf ihm sind mein Licht, die Tugenden und die geistigen Ideale, mit denen ihr euren Weg gehen müsst. Ich bin in dieser Zeit mit einem Flammenschwert gekommen — nicht um den Geist zu töten, sondern um das Dunkel zu bekämpfen, das sich in eurer Umgebung ausgebreitet hat.
21 Seht, das ist die Macht meines Wortes, das Ich in Werken der Liebe vor euch offenbare! Ich gebe damit Zeugnis von mir selbst. Ich bewirke Wunder in jedem Herzen, um euch in Kinder des Lichtes zu verwandeln, denn euer Vater ist das Licht und die unendliche Weisheit. Jedem gebe Ich mein Wort, welches Gesetz ist. Doch erkennet, dass Ich euch nicht mit meiner Macht zwinge, es zu befolgen und in meinem Worte eine Geißel zu erblicken, die euer Herz verletzt. Wisst ihr nicht, dass Ich als Vater nicht den Schmerz für meine Kinder will? Erkennt, dass Ich euch durch meine Unterweisung reinige und euch von den Wunden heile, die ihr vor mich bringt; und wenn euch mein Wort für einen Augenblick richtet, dann deshalb, weil Ich die vollkommene Gerechtigkeit bin und euch damit den Schmerz erspare, den ihr euch schafft, wenn ihr die Erfüllung meines Gesetzes vergesst.
22 Ich will, dass ihr geistig frei seid. Doch geratet nicht in Zügellosigkeit, zu der euch der Körper anregt, denn Ich habe ihn euch anvertraut, damit er das willige Werkzeug sei, das eure Seele in ihrer Aufwärtsentwicklung unterstützt. Aber diese ist zum Sklaven dessen geworden, den sie regieren sollte. Ich lehre euch mit meinem Worte, damit ihr euch nicht vom Sturm eurer Leidenschaften mitreißen lasst und euch zu beherrschen versteht.
23 Mein Volk, liebt und legt bei jedem eurer Werke Zeugnis von mir ab. Übt die Tugenden aus und verbreitet mein Licht. Ich lasse es in euren Geist fließen und nähre ihn mit dem Brot des ewigen Lebens; er labt sich an der Frucht des Lebens, er empfängt meine Weisheit. Dies ist die Essenz meines Wortes. Ihr habt eure Herzen wie einen reinen Kelch zubereitet, und in ihn lasse Ich Tropfen für Tropfen mein Blut fließen.
24 Mein Volk, begreife den gleichnishaften Sinn meines Wortes und erquicke dich daran.
25 Eure materiellen Augen können mein strahlendes Antlitz nicht schauen, aber ihr versteht mich doch aufgrund des Wortes, das euer Geist in sich aufnimmt. Mein Wort ist die Schwingung, die allem Geschaffenen den Rhythmus gibt, damit alles in vollkommener Harmonie ist. So wird euer Geist der Gewalt meines Wortes nachgeben, damit ihr zur Pforte des Heils und hernach zum Gelobten Lande gelangt.
26 Hier ist meine Gegenwart! Seht die Macht meines Geistes, Gesetz geworden in euch selbst, ein Gesetz, das euch sagt: Liebet einander. Mit diesem unsichtbaren Gesetz vereinige Ich alle meine Kinder. Ich werde aus allen Herzen die Flamme der Liebe emporlodern lassen, damit alle in einem einzigen Ideal verschmelzen können.
27 Euer Meister bringt euch die Botschaft des Friedens und der Rettung, die ihr schon seit so langer Zeit erwartet. Ich allein kann euch mit meiner Unterweisung helfen, den Weg zu finden, der euch zur geistigen Heimat führt.
28 Ihr vernehmt mein Wort durch menschliche Lippen.
29 Was benötigt ihr, um den Weg zur Vergeistigung zu beschreiten? Wenn ihr Liebe habt, werdet ihr sehr hoch empor gelangen, und wenn ihr auf mich vertraut, werdet ihr in eurem Leben nicht straucheln, und die Fähigkeiten zu heilen, zu sprechen und zu überzeugen, die in euch sind, werden sich entfalten, und all dies wird dem Fortschritt eures Geistes dienen.
30 Ihr alle könnt meinen Spuren folgen, denn ihr alle seid zugerüstet, um aufwärtszusteigen und zu mir zu gelangen. Wer hat euch gesagt, dass die einen hingelangen werden und die anderen nicht?
31 Ich habe nicht Geister unterschiedlicher Hierarchien geschaffen; sie alle sind auf dieselbe Weise geschaffen, und ihr alle habt meine göttliche Salbung. Doch heute seid ihr nicht alle rein, wie ihr es wart, als ihr erschaffen wurdet, und darum sage Ich euch, dass ihr euch läutern müsst. Denn Ich will, dass das, was von euren Herzen ausgeht, rein ist, dass ihr meinen Inspirationen gehorcht, damit eure Arbeit selbstlos ist und eure Rechtschaffenheit sich in allen euren Werken widerspiegelt. Selbstsucht oder Neid sind keine Bekundungen eines hochstehenden Geistes. Wenn ihr euer Herz gereinigt habt, um dem Lichte freien Raum zu schaffen, dann werdet ihr zubereitet sein, um mein Werk bekannt zu machen, und dann erst könnt ihr Übermittler, Seher und Propheten der Wahrheit sein.
32 Mein universeller Strahl erleuchtet den Geist der Menschen, läutert und erhebt sie, denn Ich will, dass ihr über dem rein Menschlichen steht und Wunder tut, wie Ich es euch gelehrt habe.
33 Bedenkt, dass Ich wohlwollend bin und eure Werke nicht gerichtet habe. Ich gebe euch meinen Beistand, komme denen zu Hilfe, die leiden, denen, die vom Wege abgeirrt sind, und verurteile sie nicht, denn noch immer können sie bereuen und neue Stürze vermeiden. Ich habe niemanden bloßgestellt, habe nur euren Geist zugerüstet, damit ihr euch für alle und jede einzelne eurer Taten verantwortlich fühlt und ihr euch erheben könnt, indem ihr Verfehlungen wiedergutmacht und hinfort auf festen Grund und Boden baut.
34 Heilt die Kranken durch Glauben und Liebe. Entfaltet eure Fähigkeiten, damit ihr erfahrt, mit wie viel Gnaden Ich euch zubereitet habe, und ihr nicht sagt, dass das, was Ich von euch erbitte, außerhalb eures Vermögens sei.
35 Verlangt aufrichtig nach meiner Gegenwart, und macht euch krafterfüllt auf den Weg, und predigt die Liebe. Lehrt mit Beweisen und demonstriert, dass die Liebe einem Kranken die Gesundheit zurückgeben kann, da sie das machtvollste Heilmittel ist, das der Mensch kennt.
36 Erhebt euren Geist und denkt an die Millionen Kranken in der Welt, und gießt auf sie alle den Balsam eures Gebetes aus.
37 Christus ist nicht tot; er lebt ewiglich, um den Seelen Leben und Auferstehung zu geben. Wenn ihr leidend zu mir gekommen seid und beim Verlassen dieses Versammlungsortes eure Schmerzen sucht und sie nicht mehr findet, so deshalb, weil ihr mein Wort ergründet und in ihm den Heilbalsam gefunden habt, der euch Gesundheit und Frieden zurückgegeben hat.
38 Ich bin in dieser Zeit gekommen, um euch mein Gesetz zu zeigen — trotz der Ungläubigkeit der Menschen. Jene, die Ich erwählt habe, um mit ihnen meine Apostelschar zu bilden, haben beim Hören meines Wortes geglaubt, und ihr Glaube ist unerschütterlich. Doch jene, die sich, nachdem sie mich gehört hatten, entfernt haben und die leugnen, dass Ich es bin, der sich kundgibt, tragen bereits den Samen meiner Liebe in ihrem Geiste, und früher oder später werden sie zu mir zurückkehren.
39 Wenn ihr um meiner Sache willen verkannt werden solltet und man euch überzeugen möchte, dass ihr euch im Irrtum befindet — was würdet ihr dann antworten?
40 Ihr sagt mir, dass ihr mir bis ans Ende nachfolgen werdet, dass ihr in eurem Herzen ein Liebeslicht angezündet habt, und dass ihr die größten Prüfungen ertragen werdet, um von mir Zeugnis abzulegen; und Ich gebe euch Standhaftigkeit, denn es werden sich große Stürme erheben, um das Licht eures Glaubens auszulöschen.
41 Wenn ihr als Zeugnis für diese Wahrheit auf euer schlichtes und redliches Leben verweist und den Geist mit Vollmacht sprechen lasst, werdet ihr euren Glauben verteidigen, und man wird mir glauben. Die stärksten Waffen zur Überwindung eurer Feinde sind die Liebe, die Klugheit und die Gerechtigkeit. Achtet den Glauben eurer Mitmenschen, doch macht Licht in ihrem Geist. Seid demütig und verfeindet euch nicht wegen meiner Lehre. Alle sagen, dass sie meine Gebote befolgen und vollbringen Taten, die vor mir unwürdig sind. Rüstet euch zu und handelt nicht pflichtwidrig. Durch euch werde Ich zur Menschheit sprechen, denn jeder meiner Erwählten soll ein Sprachrohr meiner Lehre sein, ein Botschafter guten Willens.
42 Wenn ihr wollt, dass eure Mitmenschen mich aufnehmen, so tragt mich bei euch im Heiligtum eures Herzens. Ich lasse das Buch meiner Wahrheit offen, damit die Welt in ihm lesen kann.
43 Ich will euch vor dem Jahre 1950 geistig vorbereitet zurücklassen, will euch meinen Frieden geben, wenn Ich euch Lebewohl sage. Es ist mein Wille, dass ihr euch ein Anrecht darauf erwerbt, meine letzten Aufträge und Weisungen zu empfangen.
44 Nach jenem Jahr, in welchem die 144.000 mit dem Feuer meiner Liebe Gekennzeichneten vereinigt sein werden, die einen in der Materie, die anderen im Geiste — werden sie zugerüstet sein, und es wird keine menschliche Macht geben, die ihnen die von mir gewährten Geistesgaben wieder wegnehmen oder sie mit anderen Gaben versehen kann.
45 Wohl denen, die sich bis zu diesem Zeitpunkt vergeistigt haben, die zugelassen haben, dass sich ihre Seele entwickelt, indem sie dem aufwärts führenden Wege folgt, denn sie werden für die euch erwartende Zeit der Wandlung vorbereitet und stark genug sein, um sich gegenüber Sekten und Religionsgemeinschaften zu behaupten.
46 Ich habe euch meine Unterweisung zur Kenntnis gebracht, welche wie ein belebender Strom ist, der von mir ausgeht. Niemand wird seinen Lauf aufhalten können. Er ist von einem hohen Berge herabgeströmt, um die dürstende Erde fruchtbar zu machen.
47 Ich bin bei euch, und ihr braucht nichts zu fürchten. Meine Inspiration fließt ewig, und immerdar könnt ihr euch von mir nähren. Wie jener Engel sage Ich euch heute: Ehre sei Gott im Bewusstsein des vergeistigten Menschen und Friede auf Erden der Menschheit, wenn diese bestrebt ist, auf der Welt den Frieden zu errichten.
48 Geliebtes Volk, Ich verströme in euch das läuternde Feuer meines Wortes, damit ihr Kraft, Licht und Leben habt. Ich sende euch meine Gedanken durch diesen Stimmträger, ohne dass sie sich beim Passieren desselben beflecken können. Die Göttlichkeit wird nicht befleckt, wenn sie sich durch das menschliche Gehirn kundtut, auch wenn dieses nicht vergeistigt ist.
49 Ich muss meine Unterweisungen öfters wiederholen, damit die "Letzten", die unablässig vor mich kommen, den ersten Schritt tun und von diesem Zeitpunkt an, von dieser ersten Lektion an, den Wesensgehalt dieser Kundgebung kennenlernen.
50 Wisset, dass die, die sich lieben, sich über größte Entfernungen hinweg verständigen können; Ich liebe euch, und ihr liebt mich gleichfalls. Für den Geist gibt es keine Barrieren; auf eurem Lebenswege habt ihr viele Gelegenheiten, dies zu erfahren. Ihr lernt, mich zu lieben, und es gibt Augenblicke, in denen ihr das Gefühl habt, die wahre Liebe erreicht zu haben, die Ich dazu bestimmte, euer Herz zu erleuchten, damit sie euch auf eurer Lebensreise Kraft gibt.
51 Ich verlange nicht von euch, etwas zu tun, was ihr nicht kennt oder was ihr nicht vermögt. Wenn Ich dies tun würde, wäre Ich ungerecht mit euch. Wenn jemand den Entwicklungsgrad kennt, den ihr erreicht habt, so bin Ich es. Beachtet, dass Ich nicht von euch verlange, dass ihr mit mir von Geist zu Geist Zwiesprache haltet, ohne dass ihr zuvor eine Vorbereitung erhaltet. Diese Vorbereitung gebe Ich euch, wenn Ich mich durch die Stimmträger mitteile, durch deren Gehirn Ich euch meine Unterweisungen zukommen lasse.
52 Lernt zu lauschen, o Schüler, denn lauschen ist nicht dasselbe wie hören. Alle hören, aber es sind nur sehr wenige, die zu lauschen verstehen, und dies ist die einzige Art und Weise, in der die Wahrheit meiner Unterweisungen verstanden werden kann.
53 Wisset, dass der Meister diese Mühe der geistigen Annäherung zwischen dem Menschen und seinem Gott auf sich nimmt, wenn er euch seine Gedanken zusendet, damit sie euch beim Herabstrahlen erleuchten. Äußerlich ist die Sprache, die von den Lippen der Übermittler kommt, allzu schlicht, aber ihr Sinngehalt ist vollkommen wie euer Vater, der ihn euch sendet. Der beabsichtigte Sinn dieses Werkes ist jenseits dessen, was ihr euch vorstellt und begreift; daher sollt ihr es euch göttlich, groß und ewig vorstellen. Es ist mehr als ein Trost für die Mühseligen, mehr als ein Balsam für die Kranken. Es ist das höchste Geschenk für den Geist, das euch das Glück beschert, Gott zu lieben, und das euch die Erkenntnis des wahren Lebens vermittelt.
54 Wisset, dass der, der etwas von dem versteht und erkennt, das jenen Vorbehalten ist, die sich geistig erheben, seinen Geist nicht mehr von jenem Lichte losreißen kann, das ihm offenbart wurde. Ob er unbekannte Welten betritt oder ein ums andere Mal zur Erde zurückkehrt — was er einmal als einen göttlichen Lichtfunken empfing, wird immer wieder aus dem Reinsten seines Wesens empordringen als Ahnung, als eine göttliche Inspiration. Zuweilen wird es wie ein süßes Erwachen oder wie ein himmlischer Gesang aufleben, welcher das Herz mit Wonne überfluten wird, wie eine Sehnsucht nach Rückkehr in die geistige Heimat. Das ist es, was meine Lehre für die Seelen bedeutet, die in dieses Leben zurückkehren. Dem Anschein nach vergisst der Geist seine Vergangenheit, aber in Wahrheit verliert er die Kenntnis meiner Unterweisung nicht.
55 Denen, die daran zweifeln, dass es das Göttliche "Wort" ist, das in diesem Augenblick und in dieser Form zu euch spricht, sage Ich, dass wenn sie mir nicht jenen Namen geben wollen, wenn sie dies Wort nicht dem Göttlichen Meister zuschreiben wollen, sie sich den Sinngehalt dieser Unterweisung vornehmen und jedem seiner Gedanken auf den Grund gehen sollen; wenn sie beim Nachdenken über das, was sie vernommen haben, zu dem Schluss kommen, dass es Licht und Wahrheit für die Menschheit enthält, sollen sie es als Maßstab für ihre Schritte auf Erden verwenden und damit ihr Leben umwandeln.
56 Ich weiß, dass Ich euch die wahre Weisheit übergebe; was die Menschen glauben, ändert nicht das Geringste an meiner Wahrheit. Doch es ist notwendig, dass der Mensch sich dessen gewiss ist, was er glaubt, was er weiß und was er liebt. Nur deswegen begebe Ich mich bisweilen in meinen Kundgebungen auf das Niveau der Menschheit, um so zu erreichen, dass sie mich erkennt.
57 Denen, die Ich bereits Jünger nenne, muss Ich sagen, dass sie die heilige Pflicht haben, jene zu unterrichten und zum Verstehen dieser Lehre zu bringen, die Ich "Kindlein" nenne, denn sie verstehen noch nicht, was sie sehen oder was sie in meinen Unterweisungen hören. Um meine Jünger zu sein, genügt es nicht zu begreifen, sie müssen auch fühlen. Denn es gibt viele, die, obwohl sie genügend von den Unterweisungen verstehen, die Ich ihnen in meinem Worte übergeben habe, nicht fähig sind, jenem ihre Hand entgegenzustrecken, welcher die Göttliche Lehre noch nicht zu erfassen vermochte. Macht euch bewusst, dass meine "Kindlein" oftmals eurer Erläuterungen und eurer Erfahrung bedürfen. Schult euch, damit ihr sie unterrichten könnt und ihr erlebt, wie sich in ihnen der Glaube entfaltet und in euch die Gabe des Wortes. Ihr sollt tiefen Glauben entzünden, dem auch Vernunft und Verständnis zu eigen sind.*
* Hier sei daran erinnert, dass in früheren Zeiten und auch heute noch viele Gesetzmäßigkeiten unbekannt waren und sind. Durch Unwissenheit und Irrtümer bedingt entstand so der Widerspruch zwischen Glauben und Wissen, zwischen Religion und Wissenschaft. Dieser Widerspruch wird durch die Geistlehre aufgehoben, da sie statt „blindem“ Glauben einen auf geistiger Erkenntnis und Einsicht beruhenden Glauben ermöglicht ─ einen wissenden Glauben und dadurch eine zur geistigen und jenseitigen Wirklichkeit hin erweiterte und erleuchtete Wissenschaft.
58 Es stimmt nicht, dass ihr alle hartherzig seid. Ich habe euch oft um anderer willen weinen sehen und erlebt, dass eure Herzen von einem fremden Schmerz zerrissen waren.
59 Diese Epoche wurde mit der Kundgabe meines Strahles durch die Verstandesorgane* eröffnet, welche dafür erwählt waren, weil sie diese Mission in sich trugen. Glaubt nicht, dass sie wegen ihrer Reinheit erwählt worden sind, denn wenn es so wäre, hätte Ich keinen einzigen gefunden.
* Das Denk- und Sprechvermögen der "Stimmträger".
60 Sättigt euch an meiner göttlichen Stärkung und fühlt euch sicher, weil ihr bei mir seid. Morgen, wenn euer Herz zur Liebe erwacht und vom Gefühl der Nächstenliebe belebt wird, soll es unablässig an seinen Mitmenschen tun, was Ich an ihm getan habe.
61 Gedenket jenes Tages, der für die erste Versammlung von Jüngern dieses Werkes voller Licht und Jubel war. Es war der 1. September 1866, als sich das Licht Elias' als Inspiration auf jene ergoss, die sich um Roque Rojas* versammelten.
* Der Name dieses ersten Stimmträgers und Bevollmächtigten wird „Roke Rochas“ (schweizerisches „ch“) ausgesprochen.
62 An jenem Tage wurden jene geweiht, welche die ersten Leiter und die ersten Stimmträger werden sollten. Es war ein Tag der Inspiration, der Offenbarungen, der Verheißungen und Bündnisse.
63 Jene Jünger fühlten sich geistig an den Sinai oder den Berg Tabor versetzt, sie gedachten der großen Offenbarungen der Ersten und der Zweiten Zeit. Und sie irrten sich nicht in ihrem ahnungsvollen Gefühl, denn die geistige Gegenwart Moses', meine Gegenwart und die Elias' war bei ihnen, so wie es auf dem Berge Tabor in jenem geistigen Gesicht gewesen ist, das von einigen meiner Jünger geschaut wurde — die Offenbarung, die von den Menschen "die Verklärung Jesu" genannt wurde.
64 Euch, die ihr mich an diesem Tage vernehmt, sage Ich in Wahrheit, dass die geistige Gegenwart Moses', meine Gegenwart und die Elias' bei euch ist. Was hatten die Menschen der Zweiten Zeit, das ihr nicht habt? Ihr habt denselben Glauben wie jene, wie Ich euch auch sage, dass es bei euch ebenso Unvollkommenheit und Sünde gibt, wie es sie in jener Zeit gab.
65 Hier habt ihr die Gegenwart der drei Gesandten: die von Moses, von Jesum und von Elias — eine geistige Gegenwart, für menschliche Augen unsichtbar und nur den Sinnen des Geistes wahrnehmbar. Darum sage Ich euch: Bereitet euch, damit ihr euch des Lichtes erfreut, das sich in diesem Augenblicke auf euren Geist ergießt.
66 Öffnet euer Herz und fühlt in ihm die Gegenwart Moses'. Werdet feinfühlig und hört seine geistige Stimme, die euch ermutigt, die Wanderung fortzusetzen, so wie er sein Volk in der ersten Zeit ermunterte, als es die Wüste durchquerte.
67 Moses ist nicht untätig im Schoße des Vaters, sein Geist arbeitet ohne Unterlass und bewirkt, dass die Stimme des Gesetzes in jedem Geiste vernommen wird. Er sagt euch, dass ihr die wahren Kinder des Glaubens sein sollt, damit ihr zu jenem dem Geiste verheißenen Lande gelangt.
68 Volk, bewahrt in euren Herzen die Lektion, die ihr vernommen habt, damit ihr euch immer meiner geistigen Gegenwart erfreut, die euch während des ganzen Lebensweges geführt hat.
69 Betet, denn Ich nehme eure Gedanken auf, und solange eure Fürbitte anhält, werde Ich meinen Segen auf die Menschheit herabströmen lassen.
Mein Friede sei mit euch!

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