Wenn ihr Liebe antrefft, nehmt sie euch zum Vorbild
11. Wenn ihr in Demut euren Auftrag erfüllt, wird euch die Welt
glauben. Diese Welt, der Worte und Riten überdrüssig, braucht
Vorbilder. Du, Israel, hast zu allen Zeiten den reinen Samen
empfangen ─ wen könntest du zum Vorbild nehmen? Welche von
den Religionsgemeinschaften, die entstanden sind, hat auf die
Befolgung aller meiner Gebote geachtet?: Keine. Doch Ich kann
euch sagen: Wenn ihr in ihnen frommen Menschen begegnet, so
nehmt sie euch zum Vorbild. Wenn ihr Liebe antrefft, nehmt euch
ihre Liebe zum Vorbild. Wenn ihr bei ihnen Ehrfurcht Mir gegenüber
erblickt, dann eifert ihnen nach, damit ihr die Tugendhaftigkeit
schätzen lernt und einem jeden das zuerkennt, was ihm gerechterweise
zukommt. Niemals jedoch nehmt euch das Unvollkommene,
das Tadelnswerte zum Vorbild. Wenn ihr nicht wisst, was das
Gerechte und was das Tadelnswerte ist, so betet, hört auf mein Wort
und lasst euer Gewissen euch raten.
12. Die Klage der Menschheit gelangt zu Mir; die Angst der
Kinder, der Jugendlichen, der Männer und Frauen im reifen Alter
und der Alten dringt empor. Es ist der Ruf, der Gerechtigkeit fordert,
ist eine flehentliche Bitte um Frieden, um Barmherzigkeit, die vom
Geiste ausgeht. Denn die Saat der Liebe auf dieser Welt ist
verdorben, und wisst ihr, wo die Liebe jetzt ist? Im Innersten des
menschlichen Herzens, so tief innen, dass der Mensch sie nicht zu
entdecken vermag, weil der Hass, das Machtstreben, die Wissenschaft
und die Eitelkeit die Saat erdrückt haben und es weder
Geistigkeit noch Barmherzigkeit gibt. Der Leidenskelch wird immer
voller, und die Welt trinkt ihn bis zu den Hefen.
13. Doch du, Volk, betrachtest das Unwetter, das losgebrochen
ist, in Frieden von dem Rettungsboot aus, voll Vertrauen in den
Vater. Während die einen von jenen Kriegsnationen gegen meinen
Geist lästern, und die anderen unvollkommene Religionskulte
ausüben, verherrlicht ihr Mich. Doch ihr alle werdet in dieser Zeit
der Prüfungen erwachen und euch schließlich durch die Liebe und
die geistige Erkenntnis vereinigen.
14. Jünger, Ich empfange euch und bin schnell bereit, euch zu
vergeben. Ich will Mich von euch geliebt fühlen und wünsche
ebenso, dass ihr untereinander in Harmonie lebt. Das abwesende
Kind soll zu meinem Schoße zurückkehren, und wenn es sich aus
Verständnislosigkeit oder Unwissenheit von Mir abgewandt hat, soll
es nicht befürchten, dass Ich ihm sein Verhalten vorwerfe. Ich will
eure Seele liebkosen und ihr das zurückgeben, was sie verloren hat
─ ihren Frieden, ihre Freude und ihre Hoffnung. Es ist mein
Wunsch, dass ihr die Süße dieses Lebens kostet, dass ihr auch seine
Widrigkeiten entgegenzunehmen versteht, dass ihr sanftmütig und
geduldig lebt, dass ihr euch um eure Aufwärtsentwicklung bemüht.
Wer könnte Mich von euch entfernen, oder welche Macht gibt es,
die verhindern könnte, dass Ich euch liebe und euch beschütze?
15. Ihr dagegen vermögt euch durchaus von Mir zu entfernen
und wie der "Verlorene Sohn" handeln, und erst, wenn der
Schmerz
euer Herz verwundet, erinnert ihr euch daran, dass es einen Vater
gibt, der euch liebt und bereit ist, euch beizustehen, euch aus jeder
Gefahr, die euch droht, zu erretten.
16. Ich habe euch immer Vertrauen eingeflößt, damit ihr in Mir
einen liebevollen Vater, einen treuen Freund, einen Vertrauten seht.
A.M. Hosta
Quelle: Das Buch des Wahren Lebens – Band VIII –
Unterweisung 218 – Verse 11 – 16