Der Vater fühlt, was die Kinder fühlen

Das sagt der Vater: 

1. Ich gebe euch in diesem Augenblick meinen Heilbalsam,
meine Kraft und meine Liebkosung.
2. Ich bin euer Kreuzträger. Denn als auf Erden die Last meines
Kreuzes niederdrückend wurde, gab es einen Menschen mit Mitleid
in seinem Herzen, der meine Last mit Mir teilte.
3. Hier bin Ich ─ bereit, euch zu Hilfe zu eilen, wenn ihr auf
dem Wege zusammenbrecht, um eurer Seele Kraft zu geben und sie
aufzurichten, damit sie ihren Weg fortsetzen kann.
4. Schritt für Schritt nähert ihr euch dem "Golgatha" eures
Lebens auf Erden, wo eure Seele Mir sagen wird: "Vater, in Deine
Hände empfehle ich meinen Geist, denn alles ist vollbracht."
5. Wohl denen, die ─ wenn jene Stunde kommt und sie diese
Worte sprechen ─ ihre Aufgabe vollendet haben, denn ihr Friede
und ihre Seligkeit wird groß sein.
6. Ich will, dass ihr alle jenen Gipfel erreicht, ganz gleich, ob ihr
zerlumpt und ohne materielle Güter ankommt. Dort werdet ihr
meine Gegenwart und meine Barmherzigkeit fühlen, wie ihr sie
niemals zuvor gefühlt habt.
7. Dort erwarte Ich den Mann, dort erwarte Ich die Frau, die
Eltern, die Mütter ─ alle, die mit Aufgaben zur Welt kamen, die zu
erfüllen waren.
8. Wollt ihr zum Gipfel gelangen?: Vertraut auf Mich, der Ich
eure Bestimmung bin. Nehmt die Prüfungen mit Liebe an, gehorcht
meinem Willen, wie dieser auch sei, mit einem Lächeln auf den
Lippen, mit Glauben und Ergebung in euren Herzen.
9. Vergesst nicht, dass Ich allmächtig und allgegenwärtig bin,
damit euch der Zweifel oder die Schwachheit nicht in Versuchung
führen.
10. Manchmal, wenn ihr auf der Welt weint und denkt, dass Ich
im Himmel wohne, wo alles Seligkeit des Geistes ist, zweifelt ihr an
meiner Liebe, weil ihr nicht begreift, dass der Vater Freude hat,
während Millionen seiner Geschöpfe auf Erden bis zum Tode leiden.
Der Grund dafür ist, dass ihr nicht begreifen wollt, dass mein Glück
nicht vollkommen ist, bis das letzte meiner Kinder das rettende
Land erreicht hat.
11. Da Ich euer Vater bin, muss Ich notwendigerweise mitfühlen,
was die Kinder fühlen. Nur so werdet ihr begreifen, dass ─
während jeder von euch leidet und seinen eigenen Schmerz fühlt ─
der Göttliche Geist den Schmerz all seiner Kinder miterleidet.
12. Als Beweis dieser Wahrheit kam Ich zur Welt, um Mensch
zu werden und ein Kreuz zu tragen, das allen Schmerz und alle
Sünde der Welt darstellte. Doch wenn Ich als Mensch die Last eurer
Unvollkommenheiten auf meinen Schultern trug und all euren
Schmerz fühlte ─ könnte Ich Mich dann als Gott gefühllos zeigen
angesichts der Trübsale meiner Kinder?
13. In meinem Geiste existiert ein Lobgesang, dessen Töne noch
niemand vernommen hat; niemand kennt ihn, weder im Himmel,
noch auf Erden. Jener Gesang wird im ganzen Universum vernommen
werden, wenn der Schmerz, das Elend, die Finsternis und
die Sünde ausgelöscht sind. Jene göttlichen Töne werden in allen
Seelen Widerhall finden, und der Vater und die Kinder werden sich
in diesem Chor der Harmonie und Seligkeit vereinen. Wahrlich, Ich
sage euch, selbst die Steine werden sprechen, wenn diese Harmonie
einmal das Leben meiner vielgeliebten Kinder erhellt.
14. Läutert weiterhin eure Seele, entwickelt sie weiterhin und
vervollkommnet sie, wobei ihr immer euren Glauben wie eine
unauslöschliche Flamme in euch tragt.

Anna Maria Hosta
Quelle: Das Buch des Wahren Lebens – Band VIII – Unterweisung 219 – Verse 1 – 14

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