Das universelle Gesetz der Liebe
Ich bin euer Meister, doch betrachtet Mich nicht als vom
Vater getrennt,
denn Ich bin der Vater. Es gibt keinen Unterschied zwischen
dem Sohn
und dem Heiligen Geist, denn der Heilige Geist ist Einer,
und dies bin Ich.
Erkennt in meinen Offenbarungen aller Zeiten einen einzigen
Gott, der
sich euch durch vielfältige und unterschiedliche
Unterweisungen gezeigt
hat ─ als ein einziges Buch mit vielen Seiten, mit vielen
Liebeslektionen.
Heiligt meinen Namen durch eure Werke, und ihr werdet jenes
Licht in
euch finden, das euch von der Finsternis der Unwissenheit
und der Sünde
befreien wird.
Jene, die verurteilen und sich in die Angelegenheiten ihrer
Mitmenschen
einmischen, frage Ich: Haltet ihr eure Sündenlast für zu
leicht, da ihr sie
durch die der andern vermehren wollt? Wenn ihr euch schon
von eurer
Last nicht freimachen könnt ─ warum vermehrt ihr sie durch
die der andern?
Weshalb zieht ihr vor, euch Schmutz aufzubürden und euch
selbst zu belasten,
anstatt in euren Mitmenschen seelische Werte zu suchen, die
euch bereichern?
"In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen",
doch die, die in den hohen
geistigen Regionen wohnen, helfen den Menschen, sich ihrer
Last zu entledigen,
oder sie helfen ihnen, sie zu tragen, aber ohne sie zu
verurteilen, noch sich
an ihrem Elend zu weiden.
Ich habe euch an dem einen Tag lästern gesehen, und an
anderen Tagen bereuen.
Ich habe euch meine Kundgabe leugnen gesehen, und danach
ihre Wahrheit
bezeugend. Ich habe euch an dem einen Tag verleumden
gesehen, und am
andern denjenigen verteidigend, den ihr verleumdet habt. Es
ist gut, wenn ihr eure
Fehler berichtigt, aber es wäre besser, wenn ihr nicht
wieder dem Bösen anheim-
fielet, so dass ihr nichts zu berichtigen hättet. Ich sah
euch an dem einen Tag
demjenigen eine Liebesgabe spenden, der sie nicht benötigte,
und Ich sah euch
sie dem wirklich Armen verweigern. Doch Ich beschuldige und
richte euch nicht.
Ich erleuchte euch durch das Licht meiner Unterweisung,
damit ihr nicht erneut
sündigt. Doch Ich sage euch auch, dass Ich euch zuweilen
hilfsbereit, edel, wohltätig
und mitfühlend gesehen habe, und diese Verdienste sind von
Mir immer beachtet und gutgeschrieben worden. Aber in eurem Herzen sollte
bereits mehr Weizen
als Unkraut sein.
Ihr alle seid meine Saat, und der Meister erntet sie. Wenn
unter dem
guten Samen Unkraut aufgeht, nehme Ich auch dieses mit Liebe
an,
um es in goldenen Weizen umzuwandeln. Ich sehe in den Herzen
Unkraut, Schmutz, Verbrechen, Feindseligkeiten aufkeimen, und
dennoch
nehme Ich euch an und liebe euch. Ich liebkose diesen Samen
und läutere
ihn, bis er wie Weizen in der Sonne glänzt. Meint ihr, dass
die Macht meiner
Liebe nicht fähig ist, euch zu erlösen? Nachdem Ich euch
gereinigt habe,
werde Ich euch in meinen Garten säen, wo ihr neue Blüten und
neue Früchte
tragen werdet. Zu meinem göttlichen Werk gehört die Aufgabe,
euch
würdig zu machen. Meine Liebe segnet euch, vergibt euch und
macht euch
würdig, mein Wort zu vernehmen.
Diese Lehre ist die gleiche wie die, die Ich euch in vergangenen
Zeiten
gegeben habe ─ die Lehre der Liebe. Da ihr Menschenscharen
hier, die
ihr Mich gehört habt, durch das Brot des Lebens gestärkt und
genährt
worden seid, könnt ihr den Seelen und ermatteten Herzen
Nahrung
verschaffen. Wo ihr einen irrigen Glauben oder eine falsche
Vorstellung
antrefft, sollt ihr mein Licht bringen. Doch niemals dürft
ihr meine Lehre
mit Gewalt aufzwingen. Macht nie einen Unterschied zwischen
dem Reichen
und dem Bedürftigen, um sie in unterschiedlicher Weise zu
behandeln,
dann werdet ihr auf dem Grunde ihrer Leiden einen
Menschenbruder sehen,
der gefallen ist und stöhnt. Da euer Herz von jenem Schmerz
bewegt wird,
werdet ihr eine Möglichkeit suchen, ihn zu erleichtern. Euer
Mitgefühl wird den
Entblößten bedecken. Ihr werdet dem, der keinen Frieden hat,
Ruhe geben.
Ihr werdet wie ein Stern auf dem Wege dessen sein, der verirrt
im Finstern
wandelt. Wenn ihr eure Aufgabe so erfüllt, werdet ihr würdig
sein, dass
Ich euch "Meister" nenne.
A. M. Hosta
Quelle: Das Buch des Wahren Lebens, Band VII, Unterweisung
104, Verse 41 - 62