BWL - Band VIII - Unterweisung 213
1 Das Licht meines Geistes ist bei euch, Christus ist über eurem Geiste, und durch menschliche Lippen offenbart Er das Wort des Lebens und der Wahrheit als einen Weg, der zu Mir führt.
2 Öffnet die Tore eures Heiligtums, damit Ich in das Reinste eures Wesens eintrete.
3 "Sonntag der Auferstehung" nennt ihr diesen Tag, weil ihr euch an ihm die Geschehnisse in Erinnerung ruft, die Jesus auf seinem Erdenweg durchlebte.
4 Zieht endlich den Schleier des Geheimnisses weg, damit ihr in das Heiligtum der Wahrheit eintretet. In dieser Unterweisung offenbare Ich euch bedeutungsvolle Lehren, damit die dunklen Schleier des Geheimnisses, mit denen ihr früher mein Licht verhülltet, bei euch verschwinden. Vernehmet: Nur wer stirbt, kann auferstehen. Glaubt ihr, Jesus sei damals "gestorben"? Habt ihr euch euren Meister "tot" vorstellen können?
5 Der "Tod" ist nur ein Symbol. Der "Tod" existiert nur für jene, die noch keine Erkenntnis der Wahrheit erlangt haben. Für sie ist der Tod weiterhin ein Schreckensbild, hinter dem das Geheimnis oder das Nichts ist. Euch aber sage Ich: Öffnet eure Augen und begreift, dass auch ihr nicht sterben werdet. Ihr werdet euch vom Körper trennen; doch dies bedeutet nicht, dass ihr sterben werdet. Ihr habt, wie euer Meister, ewiges Leben.
6 Als Ich meinen Körper verließ, hielt mein Geist seinen Einzug in die Welt der Geister, um zu ihnen mit dem Worte der Wahrheit zu sprechen. Wie zu euch sprach Ich zu ihnen über die Göttliche Liebe. Denn dies ist die wahre Erkenntnis des Lebens.
7 Wahrlich, Ich sage euch, der Geist Jesu war nicht einen Augenblick lang in der Grabeshöhle, er hatte in anderen Lebenswelten viele Liebeswerke zu tun. Mein unendlicher Geist hatte für jene ─ wie für euch ─ viele Offenbarungen kundzutun.
8 Es gibt auch Lebenswelten, wo die geistigen Wesen nicht zu lieben verstehen. Sie leben in der Finsternis und sehnen sich nach Licht. Heute wissen die Menschen, dass dort, wo Lieblosigkeit und Egoismus herrschen, Finsternis ist, dass der Krieg und die Leidenschaften der Schlüssel sind, der das Tor des Weges verschließt, der zum Reiche Gottes führt.
9 Die Liebe dagegen ist der Schlüssel, mit dem man das Reich des Lichtes öffnet, welches die Wahrheit ist.
10 Hier habe Ich Mich durch menschliche Körper kundgetan, dort habe Ich Mich mit den höherstehenden Geistwesen direkt in Verbindung gesetzt, damit sie jene unterrichten, die nicht fähig sind, meine Inspiration direkt zu empfangen.
11 Diese hohen, leuchtenden Wesen sind das, was hier für euch die Stimmträger sind.
12 Jetzt versteht ihr wohl den Grund für mein Kommen zu dieser Welt und den Grund für meinen Besuch jener Welten.
13 Ich habe zu Geistwesen gesagt: "Ihr werdet aufs neue geboren werden. Doch bevor ihr in einem Erdenkörper sühnt, sollt ihr eure Seele von jedem schädlichen Eindruck reinigen, damit ihr in eurer Wiedergeburt wie brennende Fackeln seid.
14 Die Menschen, die das Licht meines Heiligen Geistes in sich tragen, sind wie brennende Fackeln. Jene, die die Wahrheit nicht kennenlernen wollen, sind wie erloschene Fackeln, die nicht brennen, weil sie sich nicht am Feuer meiner Weisheit entzündet haben.
15 Ich will nicht, dass ihr erloschene Fackeln seid, denn dann werdet ihr eure Bestimmung nicht erfüllen können, das heißt, der Mission eures Geistes.
16 Wahrlich, Ich sage euch, in den Augenblicken, in denen mein Wort das Verstandesvermögen des Menschen durchstrahlt, sind hier Tausende und Abertausende von entkörperten Wesenheiten, die meiner Kundgebung beiwohnen und meine Stimme vernehmen. Ihre Anzahl ist immer größer als die, die körperlich anwesend sind. Wie ihr, steigen sie langsam aus der Finsternis empor, um in das Reich des Lichtes einzugehen.
17 Ihr seid unsterblich, habe Ich euch gesagt. Wenn die Zellen eures Körpers sterben, bedeutet dies nicht, dass auch die Seele stirbt.
18 Dieser Tag der Erinnerung und des Gedenkens ist das Sinnbild der Herrlichkeit der Seele, der Auferstehung, des Lichtes eures Leuchters.
19 Es hat Mir gefallen, Mich in diesen Tagen des Gedenkens unter euch kundzugeben, um in euren Herzen Gefühle des Glaubens, des Mitgefühls, der Vergeistigung zu erwecken. Ich habe diese Stunden genutzt, um eure Herzen reinzuwaschen und zu läutern.
20 Warum habt ihr euch befleckt? Weil ihr euch nicht von der Macht des Geistes habt leiten lassen, dessen Kraft ihr mit der eures menschlichen Willens, eurer Eitelkeiten und Launen verwechselt habt.
21 Es ist notwendig, dass ihr in euer Herz, in euer Inneres eindringt, damit ihr erfahrt, bis zu welchem Grade ihr auf die Stimme des Gewissens hört, in welcher Liebesverfassung ihr gegenüber euren Nächsten seid. Dann werdet ihr wissen, inwieweit ihr brennende Fackeln oder erloschene Fackeln seid.
22 Ich sage euch: Eurer Liebe entsprechend wird auch die Kraft, die Güte und das Licht sein, das ihr besitzt.
23 Auch ihr werdet euren Tag der Befreiung und euren Tag der Verherrlichung haben. Welcher Tag wird das sein? Jener, an dem ihr auf dem Schlachtfeld eures Lebens siegt.
24 Die Erde ist ein Kampfplatz, da gibt es viel zu lernen. Wenn es nicht so wäre, würden euch einige Lebensjahre auf diesem Planeten genügen, und ihr würdet nicht ein ums andere Mal ausgesandt werden, um aufs Neue geboren zu werden. Es gibt keine düsterere und dunklere Grabeshöhle für den Geist, als sein eigener Körper, wenn diesem Schmutz und Materialismus anhaftet.
25 Mein Wort erhebt euch aus diesem Grab und gibt euch hernach Flügel, damit ihr euch zu den Regionen des Friedens und geistigen Lichtes aufschwingt.
26 In dem Maße, in dem eure Seele über die Finsternis siegt und Hindernisse überwindet, erscheint in ihr das Licht. Daher werden die einen den Weg in längerer Zeit zurücklegen als die anderen.
27 Groß wird der sein, der der Spur des geistigen Fortschritts folgt, und, während er die Erdenlebenszeiten und die Zeitalter durchlebt, das Licht, die Erfahrung und die Aufwärtsentwicklung erlangt.
28 Nach diesem Kampf, den Anstrengungen und Tränen werdet ihr eure Befreiung erleben und euren Himmel ─ jenen, in dem ihr durch das Licht des Geistes voll erstrahlend aufsteigt.
29 Der Himmel ist kein bestimmter Ort, der Himmel ist das Endziel der Entwicklung der Seele. Da dieser Himmel kein bestimmter Ort ist, müsst ihr begreifen, warum diejenigen, die an der Existenz der Lichtseele zweifeln, sagen: "Ich werde sterben" und an den Tod wie an ein Ende denken. Die jedoch an das ewige Leben glauben, sagen: "Ich werde immerdar leben."
30 Wer seinen Glauben und seine Religionsausübung vermaterialisiert, begreift und sucht Gott in begrenzter Form.
31 Der Spiritualist weiß, dass der Allmächtige in allem ist, dass die Welt, das Universum und die Unendlichkeit von meiner Essenz und meiner Gegenwart durchdrungen sind.
32 Wer mich so erkennt und auffasst, ist ein lebendiger Tempel Gottes und wird die Offenbarungen des Geistes nicht mehr durch Symbole oder Bildnisse vermaterialisieren.
33 Sagt nicht mehr, dass es nur einen Himmel und eine Erde gibt, und dass dies bestimmte Orte sind. Es gibt Milliarden von Welten. Vergesst nicht, was Ich in Jesus sagte: "Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen."
34 Es ist gut, dass ihr euch im materiellen Leben an die Gesetze eurer Natur haltet. Begreift jedoch auch, dass die besagten Gesetze nicht ewig sind.
35 Ich bin wiederum zu den Demütigen gekommen, denn sie sind es, die diese Worte am besten verstehen. Erinnert euch, dass Ich sagte: "Wer erniedrigt worden ist, wird erhöht werden."
An diesem Tag, den ihr Auferstehungstag nennt, vergeistigt euch, damit ihr sagen könnt: "Ich bin der Tempel und der Leuchter, ich bin die Opfergabe."
Liebt einander, ja Volk, denn der, der liebt, trägt den Himmel in sich.
Gesegnetes Volk, Seelen der zwölf Stämme Israels, in dieser Zeit inkarniert, um den Schild der Menschheit zu bilden ─ Ich bereite euch seelisch und körperlich zu, um aus euch ein williges Werkzeug zu machen und euch auf diesen Weg zu bringen, den Ich euch vorzeichne, damit ihr euer Beispiel den neuen Generationen hinterlasst.
36 Unter euch sind die Nachfahren von Ruben, Dan, Juda und Levi, von Isazaar und Zebulon und allen Stammvätern der Stämme, und als starke Seelen, die ihr seid, sollt ihr diese Stärke und den Glauben an euren Gott weiterhin bekunden.
37 Der Name "Israel" kann nicht ausgelöscht werden, und obschon dies Volk beneidet, geprüft und verfolgt worden ist, wird es nicht untergehen, weil es der Same eurer Urväter ist, die Stamm und Leben vieler Generationen waren. Heute seht ihr diese Rasse dekadent und in hohem Maße degeneriert, da sie ihr "Fleisch" mehr geliebt hat als ihre Seele und auf ihre Gaben stolz geworden ist. Daher habe Ich euch in einem anderen Land, in einer anderen Rasse inkarnieren lassen, damit ihr nicht in diese Fehler verfallt.
38 Die Vergeistigung wurde euch seit Anbeginn der Zeiten inspiriert. Sie ist ein Same, der euch gegeben wurde, damit ihr ihn sorgsam pflegt, und Ich habe euch die Aufgabe anvertraut, ihn allen Völkern ohne Unterscheidung von Rassen zu übermitteln. Heute, auf dem Höhepunkt der Zeiten, komme Ich zu euch, um von euch Rechenschaft zu fordern bezüglich dieses Samens.
39 Ihr Menschen tragt alle diesen Samen in euch; denn bevor ihr einen Erdenkörper annahmt, seid ihr Geistwesen gewesen, und die Vergeistigung ist der Weg, der euch bestimmt ist, auf dem ihr euch vervollkommnen sollt.
40 Ihr seid das begnadetste Volk. Dennoch habt ihr eure Gaben nicht zu nutzen verstanden, habt ihr meinen Willen nicht deuten wollen. Diese Welt, die Ich zur Erquickung, zur Entfaltung und zum Segen für eure Seele vorbereitet habe, habt ihr so geliebt, als ob sie eure ewige Heimstatt wäre, und habt tiefe Wurzeln in ihr geschlagen. Ihr vergesst das Geistige Leben und bereitet euer Eingehen in dies "Tal", das euch erwartet, nicht vor.
41 Seht, jene Welt ist mit Seelen bevölkert, die wegen ihres Mangels an Vergeistigung, an Zubereitung nur wenige Verdienste haben. Doch wie viel Schmerz, wie viel Reue nimmt sie gefangen. Ihr dürft jene Welt nicht bewohnen, ohne jenen Seelen zuvor ein Weiterkommen zu ermöglichen, die ─ sei es aus Unwissenheit oder aus Widersetzlichkeit ─ ihren Aufstieg nicht zu bewirken verstanden.
42 Was die Menschheit Fortschritt nennt, ist es nicht für die Seelen. Denn wenn sie erhoben wären, würden sie Mich mehr als alles Geschaffene lieben und es gäbe Frieden und Harmonie unter den Menschen. Diese bieten Mir aber nur ihre geistige Bedürftigkeit und Unwissenheit dar.
43 Wie schwer fällt es den Menschen, sich zum Guten zu bekehren. Ihr haltet euch nicht an meine Gesetze und wollt euer Leben nicht ändern. Euch kränkt mein Wort, wenn Ich zu euch von Erneuerung spreche. Wieso wollt ihr, dass Ich schweige, obwohl ihr gerettet seid?
44 Sei stark, Israel, bekämpfe das Böse. Geht auch gegen euch selbst vor, wenn ihr Spuren des Bösen an euch habt. Reinigt die Atmosphäre, die ihr einatmet, überwindet jeden fremden Einfluss, macht Gebrauch von euren Fähigkeiten und Möglichkeiten, wachet und betet.
45 Festigt den Glauben der Menschen und errichtet mit ihm einen so hohen Turm, dass er das Himmlische erreicht, während sein Fundament unerschütterlich ist.
46 Mit eurem Gebet und mit geistigen Werken könnt ihr die Zunahme der zerstörerischen Naturgewalten aufhalten. Denn nach 1950 werden sie mit größerer Macht als heute entfesselt sein. Die Menschheit wird sich läutern, damit sie die Frohe Botschaft empfangen kann, und nach ihrem großen Schmerz wird sie den Regenbogen des Friedens leuchten sehen und meinen Ruf fühlen, der sie einlädt, in ein neues Leben einzugehen.
47 Heute, da ihr zur Erde zurückgekehrt seid, bezeugt ihr meine Gegenwart. Es ist eine der Aufgaben, die ihr schon immer gehabt habt. Doch ihr seid überrascht, wenn Ich in dieser Weise zu euch spreche, weil ihr keine Kenntnis der Vergangenheit eurer Seele zu haben glaubt. Aber diese Spur ist so tief, dass weder ihr noch die Zeit eure Lebensgeschichte auslöschen kann.
48 Ich unterweise euch, damit ihr später meine Unterweisung predigt. Jene, die euch hören werden, werden von euren Worten überrascht sein und euch für die neuen Propheten und Apostel halten. Dann werden sie euch lieben.
Sorgt dafür, dass euer Werk Früchte trägt. Sät nicht auf unfruchtbares Land, setzt mein Werk nicht dem Spott aus. Seid klug und seid denen gefällig, die euch bitten und vergebt denen, die euch nicht zu empfangen verstehen.
49 Mein Wort hat in eurer ganzen Gedankenwelt Widerhall gefunden, und mein Geist als Meister freut sich, wenn er meine neuen Jünger unterweist.
50 Wenn ihr gründlich nachdenkt, werdet ihr entdecken, dass Ich immer bei euch gewesen bin, und dass meine Botschaft die Menschen von der ersten Offenbarung an auf den Weg zur Vergeistigung lenkte. Es ist nur natürlich, dass nach einigen tausend Jahren, in denen Menschenseelen auf dieser Erde leben, Ich euch eine Lehre mit größerem Offenbarungsgehalt bringe als die, die ihr jetzt habt.
51 Meine Lehre, die zu allen Zeiten die Erklärung des Gesetzes ist, ist zu euch als Weg zum Lichte gekommen, als sichere Bresche für die Seele. Dennoch haben die Menschen, indem sie von der Willensfreiheit Gebrauch machten, mit der sie ausgestattet worden sind, und im Verlangen nach einem Weg für ihr Leben, immer den leichten Weg der Vermaterialisierung gewählt, wobei manche den Rufen des Gewissens, die immer zum Geistigen hinlenken, absolut kein Gehör schenkten, und andere Kulte und Riten schufen, um sich glauben zu machen, dass sie festen Schrittes auf dem geistigen Wege gehen, während sie in Wahrheit ebenso egoistisch sind wie jene, die meinen Namen und mein Wort aus ihrem Leben verbannt haben.
52 Wenn ihr von hier aus das "Geistige Tal" sehen könntet, wo die vermaterialisierten Wesen wohnen ─ jene, die nichts für die geistige Reise nach diesem Leben erarbeitet haben ─ wärt ihr entsetzt. Aber nicht einen Augenblick lang würdet ihr sagen: "Wie furchtbar ist die Gerechtigkeit Gottes!" Nein, stattdessen würdet ihr ausrufen: "Wie hartherzig, wie ungerecht und grausam sind wir mit uns selbst! Wie gleichgültig gegenüber unserer Seele, und wie kalt sind wir gewesen als Jünger Jesu!"
53 Deshalb hat der Vater zugelassen, dass jene Wesen sich manchmal in eurem Leben bekunden und euch die schmerzliche, beklemmende Kunde von ihrem dunklen und friedlosen Leben bringen. Sie sind Bewohner einer Welt, die weder das strahlende Licht der geistigen Heimstätten hat, noch die Schönheiten der Erde, die sie bewohnt haben.
54 Jenes weite "Tal" voll Verwirrung, Reue, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung wird nur vom Lichte des Gewissens erhellt, das eines nach dem andern von jenen Wesen erweckt. Wenn dies Licht schließlich die ganze Seele durchdringt, erkennt diese ihren Weg, entledigt sie sich des Gewandes der Vermaterialisierung, das sie noch an sich hatte, fühlt sie wieder, dass sie lebt, dass sie wieder auferstanden ist, dass sie eine Stimme aus der Unendlichkeit ruft, und dass diese Stimme die des Vaters ist, der ihr von Anbeginn der Zeiten den Pfad zum Lichte und zur Glückseligkeit vorzeichnete.
55 Niemand von euch wolle im Dunkel der Verwirrung wohnen, noch den Kelch der Reuetränen trinken.
56 Um euch jene unendliche Bitternis zu ersparen, habt Erbarmen mit eurer Seele, tut wahre Werke der Liebe, keine scheinbaren Werke, mit denen ihr euch selbst zu betrügen versucht.
57 Meine Lehre vermittelt Vergeistigung, und Vergeistigung bedeutet Wahrhaftigkeit, Lauterkeit, Licht, Aufrichtigkeit und Liebe.
58 Dies ist mein Weg, der einzigartige ─ jener, der euch von Anbeginn vorgezeichnet wurde und in jedem Gewissen geschrieben steht.
59 Meine Stimme, die erneut im Verborgensten eures Wesens ertönt, ruft euch auf den verlorenen Weg, auf den vergessenen Pfad, damit ihr Verdienste erwerbt, welche Licht, Befriedigungen und Erhebung für eure Seele sein werden, wenn sie den Nebelschleier passieren muss, der zwischen dem Materiellen und dem Geistigen besteht.
60 Ich spreche zu euch von diesem Schleier, weil eure geringe seelische Entwicklungshöhe euch noch nicht befähigt, alle existierenden Lebenswelten in einer einzigen zu vereinen. So wie euer Mangel an Brüderlichkeit euch auf der Erde in Völker und Nationen geteilt hat, so haben sich im Universum die unreifen Wesen durch Welten, Heimatplaneten und Welträume getrennt gesehen.
61 Die Zeit wird kommen, in der die Grenzen dieser Welt durch die Liebe aufgehoben werden und in der die Welten einander durch die Vergeistigung näherkommen.
62 Bis dahin wird der Kampf zwischen dem Gewissen und der Willensfreiheit weitergehen, die der Mensch dazu gebrauchen und nutzen wird, um aus seinem Leben das zu machen, was ihm gefällt.
63 Das Ringen zwischen diesen beiden Kräften wird seinen Höhepunkt erreichen, und der Sieg wird sich der Seite des Geistes zuneigen, welcher in einer absoluten Liebeshingabe an seinen Vater zu ihm sagen wird: "Herr, ich verzichte auf meine Willensfreiheit, vollbringe in mir allein Deinen Willen".
64 Ich werde den, der so vor mich gelangt, segnen und ihn in mein Licht hüllen. Doch Ich werde ihn wissen lassen, dass Ich ihm niemals jene gesegnete Freiheit, mit der er beschenkt wurde, wieder entziehen werde. Denn wer den Willen seines Vaters tut, wer treu und gehorsam ist, ist des Vertrauens seines Herrn würdig.
65 Ihr habt doch verstanden, was Ich euch über das Geistige leben gesagt habe? Seht, wie einfach und klar das Geistige ist, im Gegensatz zu euren Lehren und Unterweisungen, die alles komplizieren.
66 Denkt darüber nach, Jünger.
67 Meine geheime Schatzkammer öffnet sich, und etwas aus ihr lasse Ich den Menschen durch den Stimmträger offenbaren.
68 Im Jahre 1866 erstrahlte ein Stern wie jener, der die Geburt des Messias ankündigte. Nur wenige sahen ihn, weil die Welt im Schlafe lag.
69 Dieser Stern war Elias, und mit seiner Kundgebung durch das Verstandesvermögen von Roque Rojas wurde ein neues geistiges Zeitalter eröffnet. Mit seinem Lichte erhellte er den Weg, um die Menschen zu führen und ihnen eine Zeit großer Offenbarungen anzukündigen. Da Elias jedoch mein Prophet und mein Wegbereiter ist, prophezeite Ich durch seinen Geist die Zeit meiner Kundgabe in der gleichen Weise.
70 Die ersten Zuhörer, die ersten Zeugen jener Kundgebung waren überrascht, als sie vernahmen, dass die Worte, die Roque Rojas aussprach, nicht aus ihm kamen, sondern aus dem Jenseits, dass es ein Wort voll Trost, Verheißungen und Hoffnung war.
71 Die kleine Zahl der Schüler wuchs und wurde zu einer großen Schar, die, als sie später durch neue Stimmträger die Gegenwart des Meisters empfing, in dem Worte eine Frucht von göttlichem Geschmack und geistiger Essenz erkannte, welche die einzige war, die ihren Durst löschen und ihren Hunger stillen konnte.
72 Eine neue Apostelschar entstand in dieser Gemeinschaft, bestehend aus schlichten und demütigen Herzen, die jedoch von Liebe und Glauben erfüllt waren, um mir nachzufolgen. Natürlich fehlte unter ihnen nicht ein neuer Thomas, der sehen musste, um an meine Gegenwart zu glauben ─ ein neuer Petrus, der, obwohl er an mich glaubte, mich aus Furcht vor den Menschen verleugnen würde, und ein neuer Judas Ischariot, der mich verraten würde, indem er mein Wort und meine Wahrheit für Geld und Schmeicheleien verfälscht.
73 Die Scharen, die dies Volk bilden, vermehrten sich immerzu und verzweigten sich über Städte, Landstriche und Dörfer hinweg; und aus diesem Volk erstanden Apostel der Wahrheit und der Rechtschaffenheit, aufopferungsvolle Arbeiter voll Eifer in der Lehre ihres Herrn, und Propheten mit reinem Herzen, die die Wahrheit sprachen.
74 Ich setze sie an einen unermesslich großen, unsichtbaren geistigen Tisch, damit sie mein Himmlisches Brot essen und meinen Wein der Ewigkeit trinken, damit ihnen niemals die Kraft fehlt bei ihrer Mission. Während manche beim Zuhören seelisch teilnahmslos bleiben, gibt es auch solche, die Mich unaufhörlich befragen, weil sie wissbegierig sind. Diese fragen Mich, warum Ich Mich der Menschheit in dieser Form offenbare, warum Elias zuvor kam, wer Elias ist und wer Roque Rojas, und wer die Sieben Siegel löste.
75 Ich antworte und unterweise alle mit der Liebe des vollkommenen Meisters. Wenn manche verwirrt sind, weil Ich nicht inmitten von prächtigen Altären oder prunkvollen Zeremonien komme, so sagt anderen ihre Vergeistigung, dass Jesus niemals Prunk, noch Eitelkeiten suchte, sondern Herzen.
76 Immer bin Ich im Verlangen nach eurer Seele gekommen, nicht nach eurem Körper. Denn die Körpermaterie gehört der Erde an, deren Schoß nach ihr verlangt, während die Seele durch ihr Gewissen immer die göttliche Stimme hören wird, die sie ruft.
77 Die Zeit meines Predigens bei meinem jetzigen, letzten Kommen ist lange-während. Sie umfasst die Zeitspanne von 1866 bis 1950.
78 Die ersten Früchte meiner Unterweisung sollen die eurer seelischen und körperlichen Erneuerung sein, indem ihr Abgötterei, Fanatismus, Aberglaube, falsche Auslegungen und auch Selbstsucht, Übelwollen, Laster und jeden Makel beseitigt. Wenn dies geschieht, werdet ihr von meinem Gesetze sprechen können, ohne jemanden zu verwirren. Ihr werdet dann meiner Lehre nicht eure Irrtümer aufprägen, und sie auch nicht zu verbergen versuchen, indem ihr sie nur für euch reserviert.
79 Erhebt eure Seele durch eine vollkommenere Religionsausübung, und erhebt euer Herz durch ein tugendsames Leben, dann werdet ihr wie der Anfang einer neuen Welt, einer neuen Menschheit sein, die sich auf den Fundamenten der Vergeistigung zu erheben verstand, die Ich euch in meiner Offenbarung der Dritten Zeit bringe.
Mein Friede sei mit euch!