BWL - Band XII - Unterweisung 346


Buch des Wahren Lebens - Lehren des Göttlichen Meisters -

Band XII - Unterweisung 338 - 366

Unterweisung 346

1         Ich gebe euch mein Wort, um euer Herz zu glätten, um euren Geist meinen Frieden fühlen zu lassen.

2         Ich bin das Licht und das Leben, und wer zu Mir kommt, empfängt etwas von dieser Gnade. Als Vater leide Ich, wenn ihr die geistigen Güter verliert, wenn ihr aufgrund eurer Willensfreiheit materialistische Neigungen nährt und dadurch den Schmerz auf euch zieht. Wenn ihr leidet und weint, dann wegen eurer eigenen Gottlosigkeit. Doch Ich entferne die Finsternis von euch und säubere euren Weg von Dornen und Felsbrocken, damit ihr meinen Pfad sucht, damit ihr eure Vergangenheit vergesst und nur eurer Zukunft entgegenblickt.

3         Ich werde immer bei euch sein, werde der gute Ratgeber und treue Gefährte sein und durch euer Gewissen zu euch sprechen, damit ihr nicht in Versuchung fallt.

4         Ihr seid wie eine Pflanze, die der Vater gepflegt hat. Als guter Gärtner bin Ich unter euch, reiße die Brennnesseln heraus und beseitige den nagenden Wurm. Ich pflege eure Seele, damit sie in Einklang mit Mir ist.

5         Ihr seid Schiffbrüchige, denen Ich das Rettungsboot zeige, damit ihr nicht in den Wogen der aufgewühlten See zugrunde geht. Geht auf dem Wasser, wie Ich zu Petrus sagte, doch sagt Mir nicht wie er: "Meister, rette uns, wir gehen unter." Wenn einmal der Glaube zusammen mit der Liebe eine einzige Macht bildet, werdet ihr eine große Kraft in eurer Seele erfahren, und selbst euer Körper wird auf dem Wasser gehen können, weil euch die Macht eures Vaters stützen wird. Habt jedoch niemals die Absicht, euren Herrn auf die Probe zu stellen.

6         Wohl dem, der dem Vater mit seinen Werken wohlgefällig ist, denn Ich entschädige ihn stillschweigend, indem Ich ihm das Vielfache dessen gebe, was er hingegeben hat.

7         Groß ist die Zahl der Notleidenden, der Blinden, der Verwirrten. Doch Ich als Vater nähere Mich ihnen, um ihnen meine Barmherzigkeit zuteil werden zu lassen.

8         Diese Kundgebung wird bis zum Jahre 1950 bei euch sein und wird in eure Herzen geschrieben bleiben. Aber bis diese Zeit kommt, führe Ich euch, damit ihr Mir näherkommt. Ich habe euch gelehrt, weil die Dritte Zeit gekommen ist, und in ihr habt ihr die Stimme der Himmlischen Posaune vernommen, die eure Seele erweckt hat.

Manche von euch haben Mich gefragt: "Vater, warum bin ich wiedergekommen, um auf der Erde zu leben?" Und der Vater antwortet euch: Damit eure Seele die verlorene Reinheit zurückgewinnt. Doch wahrlich, Ich sage euch: Wohl dem, der zur Wiedergutmachung gelangt ist, denn er wird in meinem Reiche sein, weil er dann geläutert ist und seine Mission erfüllt hat.

9         Ihr stellt einen Teil des Auserwählten Volkes Israel dar, dem Ich ein Lichtgewand gegeben habe, damit ihr euch morgen als Lehrer aufmacht, als Führer der Menschheit. In der heutigen Zeit rufe Ich alle meine Kinder, und jeder, der mit Mir ist und Mich liebt, wird sich aufmachen, um zu kämpfen und zu wirken.

10     Die Versuchung umgibt euch noch, doch die Zeit wird kommen, die Ich euch angekündigt habe, in welcher die Versuchung gebunden sein wird, damit es auf euren Wegen nur noch das Licht sein wird, das euch führt.

11     Ihr seid in der Zeit des Kampfes und der Arbeit, in der ihr euch läutern und eure Vergangenheit bereinigen sollt. Denn es ist nicht euer "Fleisch", dem Ich das Erbe anvertraut habe, sondern eure Seele, welche aus Mir hervorgegangen ist.

12     Ich muss die Seele läutern, reinigen, damit sie auf dem Rückweg zu Mir ist, um für alle Ewigkeit mit meinem Göttlichen Geiste zu verschmelzen, damit sie sich meines Himmlischen Reiches erfreut.

13     Geliebte Kinder, die ihr in geringer Zahl herbeigekommen seid, wahrlich, Ich sage euch: Mein durchdringender Blick entdeckt überall meine Erwählten, die in ihrem Geiste fühlen, dass nun die Zeit meiner Gegenwart ist. Sie haben mein Wort nicht wie ihr gehört; doch in ihrem Geiste vernehmen sie eine Stimme, die ihnen sagt, dass Ich erneut unter der Menschheit bin, dass Ich geistig "auf der Wolke" gekommen bin. Den einen werde Ich gewähren, Mich mit den Augen des Geistes zu schauen, anderen mittels des Ahnungsvermögens, den übrigen mache Ich meine Liebe stark fühlbar, damit sie die Gegenwart meines Geistes spüren.

14     Ich klopfe derzeit an die Herzenstüren der Menschen. Die einen treffe Ich vorbereitet an, andere schlafen, weil sie in den verschiedenen Sekten und Religionen verharrt sind und für kurze Zeit vom Wege abgeirrt sind. Doch die Zeit ist gekommen, in der meine laute Glocke den Ruf an sie ergehen lässt, damit sie alle zu Mir kommen, die Auferstehung ihrer Seele empfangen und sich vereinigen, um auf Erden meinen Frieden zu fühlen und zum Gelobten Lande zu gelangen.

Gleichnis

15     Ein großer Herr voll Tugend und Macht befand sich aufeinem hohen Throne, und in seinem Machtbereich umgaben ihn große Volksmengen, Millionen und Abermillionen von Geschöpfen. Aber niemand aus diesen Menschenmengen konnte sich dem Herrscher nähern, nur von ferne konnten sie ihn sehen. Doch in ihren Herzen sehnten sie sich danach, näher zu kommen, um ganz nahe bei ihm zu sein.

Auf einmal öffnete sich eine Tür, und in ihr erschien ein blutendes Lamm und eine Überschrift, die lautete: "Hier ist das Licht, hier ist die offene Tür für jeden, der eintreten will ─ für jeden, der Tugend in seinem Herzen trägt. Kommet, kommet herbei!"

Man sah ein strahlendes Licht, und die Menschenmassen gingen voll Jubel auf diese Tür zu. Die einen kamen an und betraten jenes Gebäude. Doch nicht alle gelangten hin, weil sie auf ihrem Wege auf Dornenhecken stießen und nicht weitergehen konnten. Andere stießen auf große Barrieren, die sie daran hinderten, durch jene Tür einzutreten.

     Doch jener Herrscher, jener allmächtige Herr, sah von der Höhe aus auf die Menschenmassen und sagte ihnen: "Tretet ein, tretet ein, denn das Lamm hat sein reinstes Blut vergossen, um euch den Weg zu zeigen, auf dem ihr alle zu meinem Reiche gelangen werdet."

16     Gesegnete Kinder: Mit meiner erhabenen Liebe habe Ich eurer Seele die Freiheit gegeben und euch von den Ketten der Sünde freigemacht. Durch mein kostbarstes Blut habe Ich euch die Gelegenheit gegeben, dass eure Seele sich den Lohn erarbeitet und emporzusteigen vermag, bis sie zu meinem Reiche gelangt.

Ende des Gleichnisses

17     Verstehst du Mich, Volk? Jener Herrscher ist euer ewiger Vater, der Große Jehova. Die Tür, die sich öffnet, ist Jesus, euer Meister, das geopferte Lamm, das zur Welt kam, um euch zu retten, und das sein Blut bis zum letzten Tropfen vergoss, um euren Seelen Licht und Auferstehung zu geben.

18     In der heutigen Zeit habe Ich euch erneut eine körperliche Hülle anvertraut, damit ihr wiedergutmacht, damit ihr euch von der Sünde und allen Neigungen der Welt abkehrt, damit ihr Stufe um Stufe den Berg emporsteigt, wo Ich euch mit offenen Armen erwarte.

19     Ich habe euch die Art und Weise gelehrt, euch im Gebet zu erheben, damit ihr euch von der Sünde entfernt, damit ihr die Versuchungen zurückweist. Denn es steht geschrieben: Es wird keinen Tod der Seele mehr geben, weil Ich der Weg und das Leben bin, und die Zeit wird kommen, in der Ich euch daran erinnere: "Wo ist, o Tod, deine Macht? Wo ist, o Grab, dein Sieg?" Denn in Wahrheit ist die Sünde der Grund für den Tod, und Ich beseitige in dieser Zeit die Sünde durch das Licht meines Heiligen Geistes.

20     Die Zeit wird kommen, in der ihr die Ernte von dem erblickt, was ihr nach und nach unter der Menschheit aussät. Euren Händen habe Ich die Arbeitsgeräte anvertraut, damit ihr die Felder kultiviert, und die Menschheit mit ihren guten Früchten genährt wird.

21     Ich bearbeite euer Herz mit dem feinen Meißel meines Wortes und erleuchtete euch mit dem Lichte des Heiligen Geistes. Ich bin der allerbeste Lehrmeister und bin gekommen, um euch die Unterweisung zu geben, um euch zu vergeben, um euch auf dem Weg der Wahrheit zu führen, und auch als allerbester Arzt bin Ich unter euch, um eure Seele von ihrem Aussatz zu heilen und sie von ihrem Schmerz zu befreien.

22     Ich gebe euch meine Unterweisung, damit ihr sie zur Anwendung bringt, damit ihr Liebe und Reinheit in eurem Herzen tragt, und obschon die Versuchung an euch herantritt, sie keinen Raum in euch findet, weil Ich euch durch mein Licht und durch meine Liebe stark mache, damit ihr jede Schwachheit zurückweist.

23     Gesegnetes Volk: Betrachte die Welt mit ihren Kriegen, wie sie den Leidenskelch leert. Doch vor all dem habe Ich dich bewahrt, schreibe es nicht dem Zufall zu, gesegnetes Volk. Du bist das begnadete Volk, damit du dich mit meinem Worte zubereitest, um es der Welt zu zeigen, denn dies ist mein Wille.

24     Du bist mein Werkzeug, Auserwähltes Volk Israel, deinen Händen habe Ich meine Macht und mein Licht anvertraut, damit ihr die Finsternis der Menschheit vertreibt.

25     Durch euren Gehorsam und eure Auftragserfüllung werdet ihr euch geistig verwandelt und mit den Geistigen Heerscharen vereint fühlen, damit ihr in jenem Hohen Jenseits weiterhin meine Diener seid und euch niemals mehr von Mir trennt.

26     Ich habe euch diese Zeit für eure Zurüstung anvertraut, damit ihr euch erneuert und Schritt für Schritt den Berg emporsteigt.

27     Wahrlich, Ich sage euch, meine Liebe und das Licht des Heiligen Geistes sind auf die ganze Menschheit ausgegossen. Doch Kriege haben die Nationen überrascht, wie mein Apostel Johannes es in der Zweiten Zeit sah. Habe Ich etwa diese Leiden für euch vorbereitet? Bin Ich etwa der Tod? Nein, meine Kinder, Ich bin das Leben, und Leben habe Ich allen meinen Kindern gegeben.

28     In jeder Reinkarnation, die Ich eurer Seele anvertraut habe, habe Ich immer den Aufruf zum wahren Leben an euch ergehen lassen. Doch dieses Licht ist nicht nur für dich da, Auserwähltes Volk Israel, denn du bist der Stellvertreter für die ganze Menschheit.

29     Ich spreche zu eurem Geiste, klopfe an die Türen eurer Herzen und mache Mich durch das Gewissen fühlbar, damit ihr die Verantwortung erkennt, die auf eurem Geiste lastet.

30     Ich habe euch einen einzigen Weg vorgezeichnet, denn Ich bin ein einziger Gott und ein einziges Gesetz, und zu allen Zeiten habe Ich ein- und dieselbe Lehre übergeben, damit die Seele meinen Willen tun kann.

31     Mit liebevollen Worten lasse Ich euch erkennen, dass ihr eure Mission nicht zu erfüllen vermochtet. Denn Ich sehe, dass die Menschheit in die Irre gegangen ist und sich in ihrer Blindheit und in ihrem Materialismus auf die Abwege hat führen lassen, die der Mensch geschaffen hat, und so ist es, als ob dieser eine dunkle Binde auf seiner Seele getragen und sich meiner Gnade entledigt hat.

32     Erkenne, mein Volk, in wie vielen Irrtümern die Menschheit befangen ist. Durch ihre Unwissenheit sucht sie Mich in ihrem Materialismus, und ihr Herz betet falsche Götter an. Daher hat sie meine Gegenwart nicht geistig empfunden. Meine Kinder erfreuen sich an schönen Worten und glauben, auf dem Weg des Lichtes und der Wahrheit zu wandeln, ohne in dieser Zeit meinen Geist als rettenden Stern zu erkennen, der aus der Unendlichkeit sein Licht sendet.

33     Euch habe Ich aus der Welt erwählt, und obwohl ihr ungebildet und unbedeutend seid, habe Ich durch eure Vermittlung mein Wort zum Ausdruck gebracht, um der Welt meine Wahrheit durch das Licht des Heiligen Geistes zu erklären, damit diese Menschheit nicht mehr dem Irrtum anheimfällt, und damit ihr Geist Leben der Gnade besitzt, und sie Mich in ihrem Herzen fühlt und Vergeistigung hat.

34     Ich habe euch ausgewählt, um euch zu Besitzern meiner Gnade zu machen, und damit ihr euch ─ sobald ihr Mich versteht ─ auf den Weg macht, um eure Mitmenschen vor dem Verderben zu bewahren, um die Schiffbrüchigen aus dem an Bösem reichen Meere zu retten, um die Sklaven der Versuchung freizumachen.

35     In der Dritten Zeit lasse Ich den Ruf an alle gleichermaßen ergehen, damit alle meine Schafe zur Hürde zurückkehren.

36     Ich rette die Seele aus der Finsternis und wecke sie aus ihrem Schlaf, denn Ich habe euch geschaffen und liebe euch sehr, und in der Zweiten Zeit vergoss Ich aus Liebe zur Menschheit mein Blut für eure Rettung.

37     Ich habe euch viele geistige Wohltaten erwiesen, damit ihr euch zubereitet und zu Soldaten meiner göttlichen Sache werdet. Ich habe euch in Form von Offenbarung und durch Intuition meine Botschaften anvertraut, damit ihr meinen Willen versteht.

38     Ich habe dir gesagt, geliebtes Israel, dass die Zeit kommen wird, in der sich schlechte Sprachrohre erheben werden, um einem falschen Jesus Zugang zu gewähren, und in ihrem materiellen Streben werden sie betrügen und sagen, dass durch sie der Meister spricht. Es werden falsche "Führer" und falsche "Propheten", falsche "Soldaten" aufstehen, die euch mit ihrem Wort und materiellen Bestreben vom Weg des Lichtes und der Wahrheit abbringen wollen.

39     Ich habe euch gewarnt. Denkt daran, dass Ich euch in jedem Jahr gesagt habe: Bereite dich vor, geliebtes Volk, nutze meine Gegenwart und sammle in deinem Herzen mein Wort an, damit es morgen deine Ermutigung ist und dich auf diese Weise nicht die Zeit unvorbereitet antrifft.

40     Ich habe euch drei letzte Jahre anvertraut, damit ihr euch aufgerafft und euch als Vorbild für die Stimmträger zubereitet, damit sie euch als wahre Soldaten und wirkliche Jünger des Göttlichen Meisters erkennen. Doch diese Gnade haben viele von euch aufgehalten und nicht zur Kenntnis genommen.

Ich habe Israel gesagt: Blicke auf die Menschheit, wie sie in ihre Finsternis, in ihren Fanatismus und ihre Abgötterei gehüllt ist, und aus diesem Grund in ihrem Herzen das Machtstreben, die Habgier, die Selbstherrlichkeit erwacht ist, die sie stolz macht, und all dies ist in meinen durchdringenden Augen abscheulich! Euch jedoch habe Ich erleuchtet, habe euch an der Hand genommen, damit ihr euch aufmacht, um der Welt den Weg des Lichtes zu zeigen.

41     Schon in der Zweiten Zeit gab Ich euch meine Prophetie, um euch die Prüfungen anzukündigen, die geschehen würden. Ich sagte, dass die Erde beben würde, dass die Naturkräfte entfesselt sein würden, dass Seuchen, Klagen und Tod die Landschaften verheeren würden, dass Kriegsnachrichten das Herz der Menschen mit Angst erfüllen würden.

42     Ich bin Der, welcher sich vor der Menschheit als Licht präsentiert ─ Ich bin Der, welcher der Seele Orientierung gibt und ihr meine Macht und meine Liebe anvertraut, damit sie den Körper beherrscht, und dieser meinen Willen tut.

43     Meine Gerechtigkeit wird den kriegerischen Drang der Menschheit aufhalten, und die Menschen werden einander lieben. Es wird keinen Egoismus, noch Selbstherrlichkeit oder Verständnislosigkeit mehr geben. Alle werden sich gemäß dem Göttlichen Gesetze regieren, alle werden dem Willen des Schöpfers gehorchen. Es wird Friede auf Erden sein, und die Nationen werden sich nicht mehr im Krieg gegeneinander erheben. Auch die Wissenschaft wird Mich anerkennen. Alle werden aufbrechen und den gleichen Weg suchen, die gleiche Zielsetzung haben, und auf dieser Welt wird es Moral, Barmherzigkeit und wahre Eintracht geben.

44     Du, geliebtes Volk, bist es, das die Wege säubern und begehbar machen wird. Denn große Menschenmassen werden nach euch kommen, und diese Menschenmassen werde Ich mit meinem Worte zurüsten.

45     Welche Zeit wird dies sein, Israel? Du weißt es nicht, doch Ich sage dir: Erhebe dich zum Kampfe, damit die Menschheit meinen Frieden und meine Liebe empfängt, und damit sie von meinem göttlichen Erbarmen beschützt bleibt.

46     Sehr kurz ist die Zeitspanne, in der ihr mein Wort noch durch das menschliche Verstandesvermögen haben werdet. Doch einige sprechen ─ ihrer Intelligenz entsprechend ─ und sagen: "Wie sollte uns der Vater verlassen, da Er Liebe ist? Er als Liebe hat die Pflicht, uns nahe, sehr nahe zu sein ─ heute, da wir in Gefahr sind, da wir seine Unterweisung noch nicht verstanden haben, da wir das Viele, dass Er uns gegeben hat, noch nicht in uns angesammelt haben und wir noch schwach sind. Er ist der liebende Gott, der uns nicht der Unbarmherzigkeit der Zeitläufte überlassen kann. Er ist die höchste Liebe, der uns nicht zurechtweisen kann, wenn wir sein Gesetz verletzen. Er als Liebe kann uns nicht zur Rechenschaft ziehen, wenn wir seinem höchsten Willen nicht gehorchen. Sein Wort wird nur jenen Orten entzogen werden, an denen man sein Gesetz nicht erfüllt hat ─ an bestimmten Orten werden sein Licht und sein Wort aufgehoben werden. Doch an den Orten, an denen wir uns aktiv ans Werk machen, wird Er bei uns bleiben."

Der Meister sagt euch jedoch: Ich wusste, dass die menschliche Verständnislosigkeit sich meinem wahren Wort als Hindernis entgegenstellen würde. Aber im Tempel des Heiligen Geistes werden die Vorstellungen aller Sekten, aller Religionsgemeinschaften vereinigt werden.

47     Lange Zeit ist der Meister bei euch gewesen. Ich habe euch zugerüstet, habe euch als meine Auserwählten mit meinem Lichte gekennzeichnet, habe euch meinen Friedenskuss gegeben, damit ihr standhaft und gehorsam lebt. Wer sich zubereitet hat, dem ist es gegeben, in die Geheimnisse des Vaters einzudringen, damit er erkennt, dass mein Werk kein Geheimnis ist.

48     Fühlt euch nicht verlassen auf der Welt, nutzt die Barmherzigkeit, den Frieden und den Trost, den Ich euch täglich in meinem Worte bringe. Ich will, dass ihr euch morgen zu führen versteht und ihr die Schwingungen meiner Gedanken empfangt. Es ist notwendig, dass ihr morgen, wenn ihr Mich nicht mehr durch einen Stimmträger vernehmt, meine Unterweisungen zur Anwendung bringt und lernt, mein Licht geistig zu empfangen. Meine Geistige Welt wird bei jeder geistigen Kundgebung bei euch sein.

49     Wenn ihr vorbereitet seid, wird es für euch keine Hindernisse oder Entfernungen geben, die euch daran hindern, der Menschheit diese Licht- und Friedensbotschaft zu bringen. Ihr werdet für eure Mitmenschen ein Beispiel von Demut und Sanftmut sein, durch euch werde Ich ihnen Leben und Ermutigung geben. Wohl jenen unter euch, die bei ihrer Arbeit auf meiner Flur alt geworden sind ─ jene von euch, die sich als Jugendliche von den Ausschweifungen der Welt abgewandt haben, denn ihr werdet eine ewige Freude genießen. Sucht den Lohn jedoch nicht auf dieser Welt und erwartet nicht, gepriesen zu werden, denn diese Eitelkeiten würden euch der Gnade berauben, die Ich eurer Seele anvertraut habe. Respektiert die guten oder schlechten Ideale der Menschheit, doch sollt ihr nur auf meine Stimme durch euer Gewissen hören, damit ihr euch vereinigt und bescheiden seid, damit ihr euch der Hochachtung der Menschen würdig erweist.

Gleichnis

50     In einer Gegend gab es eine Menge Bedürftiger. Doch ein Herr, der große Reichtümer und Güter besaß, ließ sie rufen und zeigte ihnen den Tag an, an dem er ihnen das geben würde, was ihnen fehlte.

Als diese Zeit gekommen war, kamen die Bedürftigen zu jenem Herrn und sagten ihm: "Herr, wir sind auf deinen Ruf hin herbeigeeilt, wir sind nun in deiner Gegenwart."

Der Blick jenes Herrn war voll Mitleid und Erbarmen angesichts der Nacktheit und Armut jener Bedürftigen. Dann fragte er sie, wo sie ihre Heimstatt hatten, um ihnen die Liebesgaben zu senden, die er ihnen zuteil lassen werde. Da sagten sie ihm: "Herr, wir haben keine Heimstatt noch Unterkunft. Wo uns die dunkle Nacht überrascht, dort ruhen wir uns aus."

Da gab jeder Herr ihnen großzügig von seinen Reichtümern und sagte ihnen: "Wenn euch mehr von dieser Liebesgabe fehlt, so kommt wieder, wenn ihr es benötigt. Geht nun weiter eures Weges."

51     In gleicher Weise gelangte vor jenen Herrn die verwaiste Frau und Witwe, und er legte die Liebesgabe in ihre Hände. Es kamen die Jugendlichen und die Jungfrauen mit ihrem klagenden Weinen ohne Frieden und ohne Trost, und jener Herr, der alles sah, gab ihnen gleichfalls von seinem Reichtum und bedeckte ihre Nacktheit mit seinem Mantel. Es kamen die Alten, deren Kräfte erschöpft waren, und ihnen gab er Ermutigung, Frieden und Wohlergehen.

52     Die einen wie die anderen verließen jene Stadt. Doch es kam der Tag, an dem jener Herr, der ihnen Vieles gegeben hatte, das Verlangen hatte, jene Menschenscharen wieder zu sehen, um zu sehen, ob sie die Reichtümer zu nutzen verstanden hatten, oder ob sie wieder in die Armut geraten waren. Doch jener Herr sah, dass sie erneut der Schmerz umfing.

Ende des Gleichnisses

53     Der Meister fragt euch: "Von wem habe Ich zu euch gesprochen?" Und ihr antwortet Mir: "Meister, von uns selbst."

54     Nach 1950, wenn ihr Mich nicht mehr in dieser Form vernehmt, werden die großen Prüfungen unter der Menschheit sein. Du jedoch, geliebtes Volk, vertraue auf meine Macht, auf meine Liebe und auf meine Barmherzigkeit. Du sollst ein Vorbild für deine Mitmenschen sein, damit Ich sie durch deine Vermittlung vor dem Verderben rette.

55     Die Menschheit leert ihren Leidenskelch, und ihr Klagen gelangt zu Mir. Doch als Liebe und Barmherzigkeit bin Ich immer bei den Menschen gewesen. Ich bin Vater, doch was tun angesichts der Klage der Menschheit?: Meine Liebe verströmen und die Seelen ermutigen wie zu allen Zeiten.

56     Wer schwach ist, wird mehr durch das leiden, was er von der Welt empfängt, als durch das, was seiner Seele als Aufgabe zugeteilt wurde. Diejenigen, die euch mit scheelem Blick betrachten und sehen, dass ihr schwach seid und mein Gesetz verletzt, werden auch jene sein, die euch verlästern und euch euren Mangel an Erfüllung in meinen Geboten aufzeigen.

57     Oft habe Ich euch vor der Versuchung gewarnt, die euch umlauert, um euch in die Irre zu führen. Ihr jedoch müsst standhafte Soldaten im Kampfe sein und dürft nicht schwach sein bei den Prüfungen, noch bei den Heimtücken der Bosheit.

58     Klein ist die Zahl meines Volkes, das sich wirklich vorbereitet hat, um meine Weisheit zu empfangen.

59     Ich habe Mich mittels Demütiger, Bescheidener, verstandesmäßig Ungebildeter kundgegeben, um der Welt Beweise meiner Macht und meiner Weisheit zu geben.

60     Durch unterschiedliche Verstandesorgane habe Ich euch mein Wort übergeben, um euch zu korrigieren und euch meine Liebe, mein Licht, meine Barmherzigkeit zu geben, um euch die Tugend zu lehren, damit die Hörerscharen zum Leben der Gnade auferstehen.

61     Der Mensch hat Hunger und Durst nach meiner Wahrheit, doch sein Herz birgt Hass, Unkraut, Übelwollen, und Verblendung hat ihn erfasst, weil die verschiedenen Weltanschauungen das Ziel verfolgt haben, ihn mit einer andersartigen Unterweisung und einem anderen Gesetze zu betören.

62     Suche die Gemeinschaft mit deinem Gott, geliebtes Volk, und verneige dich nicht vor materiellen Objekten, noch verehre sie, denn Ich habe euch dies nie gelehrt, noch habe Ich euch Mystizismus gebracht. Ich habe in eure Seelen nur mein Licht und meine Barmherzigkeit verströmt, damit sich euch nicht der Materialismus in den Weg stellt.

63     Wenn ihr wacht und betet, wenn ihr studiert und forscht, werdet ihr viel von Mir empfangen, wenn das Jahr 1950 zu Ende geht. Denn ihr seid entwickelte Seelen, denen Ich Vieles von meiner Barmherzigkeit anvertrauen werde. Doch Ich habe euch gesagt, dass, wenn ihr aus Mangel an Vorbereitung nicht von Mir Zeugnis abzulegen versteht, die Steine sprechen und von meiner Gegenwart unter der Menschheit Zeugnis ablegen werden.

64     In meinem Worte habe Ich euch das erklärt, was ihr nicht verstanden habt, damit ihr die Fehler beseitigt, die ihr in mein Werk gebracht habt. Denn wie könntet ihr euren Mitmenschen ein gutes Beispiel geben, wenn ihr euch nicht zuvor von euren früheren Gewohnheiten gesäubert habt?

65     Ich habe euch vergeben und euch geschmückt, damit ihr später den Menschen die gleiche Wohltat erweist. Ich habe euch mein Wort als Lichtschwert anvertraut, damit ihr euch zum Kampfe erhebt und die Finsternis und den Fanatismus beseitigt, der in das menschliche Herz eingedrungen ist. Denn dieser ist wie ein schlechter Same, der sich stark vermehrt hat, und daher ist die Menschheit vom Weg der Wahrheit abgeirrt und hat nicht die Vollkommenheit für die Seele anstreben können.

66     Ich komme mit der Absicht, dass die Welt ihre Irrtümer erkennt; damit sie sich nicht mehr von dem Weg entfernt, den Ich ihr vorgezeichnet habe. Auf diesem Wege gibt es keine Dornen und Steinsplitter, die eure Füße bluten lassen.

67     Der Mensch erhebt sich, um Mich auf die Probe zu stellen, ohne zu erkennen, dass ihr alle in dieser Zeit den großen Prüfungen unterworfen seid. Denn die Welt ist auf ihre Wissenschaft und ihre Reichtümer stolz geworden und hat Mich als ihren König und Herrn verleugnet. Deshalb werden die Menschen auch leugnen, dass Ich Mich euch durch das menschliche Verstandesvermögen kundgetan habe. Doch jene, die Mich so leugnen, werden in ihrer Seele mit Liebe und Barmherzigkeit heimgesucht werden, damit sie erwachen und erkennen, dass das, was sie geschaffen haben, vergänglich ist, und dass das Erhabene und Ewige Leben in Mir ist.

68     Volk, lasse die letzten Augenblicke meiner Kundgabe durch die Stimmträger nicht ungenutzt, denn mit meinem Worte bereite Ich euch vor, damit ihr allen Prüfungen standhaltet, damit ihr die Waffen des Lichtes habt, mit denen ihr gegen die Verblendung und den Egoismus der Menschheit kämpfen werdet.

69     Fühlt euch nicht schwach noch bedeutungslos, denn Ich habe euch mit meiner Barmherzigkeit, mit meiner Unterweisung und mit meiner Liebe reicht beschenkt, damit ihr euch als die Soldaten der Dritten Zeit erhebt.

70     Das menschliche Herz wird meine Liebe fühlen und meinen göttlichen Namen verherrlichen. Als Vater verweigere Ich niemandem meine Barmherzigkeit. Ich werde das Dunkel der Verblendeten beseitigen; denn das Licht meines Heiligen Geistes vertreibt die Finsternis der Welt, um die Seelen zu befreien, und diese sind es, die Ich zu allen Zeiten gerettet habe.

71     Wenn du dich vergeistigst, Israel ─ wer wird dich dann auf deinem Wege zurücktreiben können? Welcher Blick wird dann wie ein Pfeil in dir stecken? Ihr werdet nur lächeln, Fröhlichkeit in den Herzen und Händen erblicken, die sich ausstrecken, um euch zu umarmen, und dies wird wie eine vorweggenommene Belohnung für euren Kampf sein, damit es nicht nur Schmerz ist, den ihr auf eurem Lebensweg erlebt.

72     Ich werde euch noch Vieles in meiner Unterweisung anvertrauen, damit ihr Krieger seid, welche die Waffen des Lichtes, das Schwert der Liebe mit sich führen und die Standarte des Glaubens, der Hoffnung und der Barmherzigkeit hochhalten.

73     Was fehlt dir noch, Israel?: Dass du dich, in Gedanken und in Werken vereint, aufrichtest, dass du dich erneuerst, damit du der klare Spiegel bist, in welchem die Menschheit ihre Unvollkommenheit erkennen kann.

Mein Friede sei mit euch!

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