BWL - Band XI - Unterweisung 323
Buch des Wahren Lebens - Lehren des Göttlichen Meisters -
Unterweisung 323
1 Ich komme, um eurer Seele meine Unterweisung zu geben, sie mit meiner Liebe zu nähren und zu stärken.
2 Geliebte Kinder, ihr seid meine Kindlein, meine kleinen Kinder, die über die Erde gehen und dabei Bitternis und Leiden ertragen. Wohl jenen unter euch, die den Weg der Sünde verlassen, damit ihr Seele Mir näherkommt.
3 Der Vater lehrt euch, wie ihr empfangen und wie ihr bitten sollt. Denn wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch von Sünde reinigt, werdet ihr meine Vergebung haben und werdet gestärkt werden.
4 Ich will euch von jedem Flecken reinigen, damit ihr von eurem Vater Barmherzigkeit empfangen könnt. Verliert diese Barmherzigkeit jedoch niemals, denn sie stammt aus meinem Göttlichen Geiste und ist das Erbe, das ihr auf eurem Wege bei euch tragen sollt. Ich bin der Meister und gebe euch erneut meine Lehre, damit ihr sie in eurem Herzen tragt und sie so weitergebt, wie Ich sie euch gegeben habe.
5 Das Gewissen ist wie ein Spiegel, in dem sich eure Seele erblickt. Ich sage euch: Nun ist nicht mehr die Zeit, in der ihr euch in diesem Spiegel bedürftig erblicken sollt, denn Ich habe euch mein Licht, mein erhabenes Wort gegeben, damit es euch morgen an nichts mangelt, damit ihr meinem Gesetze gehorcht und den Menschen weiterhin ein Beispiel gebt, so wie es meine Apostel der Zweiten Zeit taten.
6 Es ist nicht der Stimmträger, von dem ihr diese Unterweisung erhaltet, denn er ist sündig wie ihr. Ich habe ihn von seinen Wegen abgezogen und ihn vorbereitet, um euch durch seine Vermittlung mein Wort zu geben. Der Sinngehalt dieser Lehre ist meine eigene Gesinnung.
7 Schon in der Zweiten Zeit habe Ich euch gesagt: "Liebet einander", denn der, der seine Nächsten liebt, liebt Mich.
8 Ich unterscheide euch nicht nach Rassen oder Hautfarben, noch nach Klassen. Ich spreche zu allen gleichermaßen, damit ihr einen einzigen Willen habt, damit ihr eure Mitmenschen, die aus verschiedenen Nationen herbeikommen, mit einem Lächeln und mit offenen Armen empfangt. Wenn ihr diese Liebe ausübt, wird es morgen keine Kriege mehr geben, der Tod wird sich nicht mehr der Menschheit bemächtigen. Gib nicht Mir die Schuld an deinen Kriegen, o Menschheit.
9 Geratet nicht in Verwirrung, baut keinen neuen Turm von Babel, damit die, die sich euch nähern, euch alle gleichermaßen zubereitet antreffen. Der Ungläubige muss Beweise haben, um die Wunder des Vaters anzuerkennen, damit seine Seele ihren Gott aufgrund meines Wortes erkennt.
10 Die Beweise sollen aus Liebe bestehen, denn dann muss selbst dem härtesten Felsen kristallklares Wasser entquellen.
11 Erhebt euch zu Mir, dann werde Ich euch von jeder Krankheit frei machen, denn Ich bin der allerbeste Arzt. Ich werde alles bei euch zurücklassen, was die Menschheit geistig benötigt, und wenn ihr einmal anerkannt seid, werden Mich alle Ärzte der Erde in meinem Geistwerk anerkannt haben, weil dies mein Wille ist.
12 Ich habe euch als Schutzwehr das Gebet hinterlassen. Darum sage Ich euch: Wachet und betet, damit die Menschheit durch euch Heil erlangt, damit ihr ihr zur rechten Zeit das Wort bringt, das ihr derzeit empfangt.
13 Die Zeit, in der ihr lebt, die von so großer geistiger Tragweite für alle Menschen ist, geht, unbeachtet von der Menschheit, vorüber. Dennoch wird der Zeitpunkt kommen, an dem sie als eine von großer Bedeutung erkannt wird ─ nicht nur im Leben des Volkes, das diese Botschaft erhielt, sondern auch in der Geschichte aller Völker der Erde.
14 Bedenkt die Herrlichkeit, die es bedeutet, mein Wort zu vernehmen. Ruht euch jedoch nicht auf euren Lorbeeren aus, denn zur gleichen Zeit, da ihr Wonne darüber fühlen dürft, diese Gnade zu haben, sollt ihr euch bewusst sein, dass eure Verantwortung gegenüber den Völkern, euren Mitmenschen, sehr groß ist, da ihr ihnen das Zeugnis von all dem, was ihr in diesen Zeiten empfangen habt, bringen müsst.
15 Gesegnet seien, die in ihrem Herzen mein Wort bewahren, denn sie werden ihr Kreuz lieben und mit ihm auf den Schultern an die Türen ihrer Mitmenschen klopfen und ihnen die Botschaft des Lichtes, des Friedens und der Liebe bringen, die Ich diesem Volke in meinem Worte anvertraut habe.
16 Jede meiner Lektionen dieses Jahres 1950 dient der Vorbereitung, damit ihr, wenn der Augenblick kommt, meine Kundgabe bei euch für beendet zu erklären, keine Tränen vergießt, da Ich euch alles gebe, damit euch nichts fehlt. Weine dann nicht wegen des Ausbleibens meines Wortes, Volk. Ich habe euch schon gesagt, dass meine Essenz in euren Herzen bewahrt bleiben wird, und wenn euer Gedächtnis schwach sein sollte, Ich einige meiner Kinder dazu inspirieren werde, die Seiten und Schriften, die sie von meinem Worte geschaffen haben, in Büchern und Alben zu vereinigen.
17 Stärkt euch in der Meditation und im Gebet. Ihr seid menschlich und klein, und das "Lebewohl" meiner Kundgebung wird euer ganzes Wesen erschüttern. Wie sollte dies Volk an jenem Tage nicht erschüttert werden, da die Menschen auf der ganzen Erde Ihn auf die eine oder andere Weise fühlen werden, obwohl sie nicht einmal eine Ahnung von meiner Gegenwart in der Dritten Zeit haben?
18 Wenn einmal das Licht im Verstande der Menschen aufgegangen ist, werden die Menschen zum Verständnis dessen gelangen, dass alle Ereignisse, die um das Ende des Jahres 1950 herum geschahen, das Zeugnis dafür waren, dass der Zeitabschnitt meiner Kundgabe abgeschlossen war, ebenso wie der Anbruch dieser Zeit gleichfalls durch Ereignisse angekündigt wurde, die die Menschen des ganzen Erdkreises erschüttert haben.
19 Ich bereite euch vor und warne euch im Hinblick auf die Zeit der Verwirrung der Weltanschauungen, damit ihr euch vom inneren Ringen der Seele und der Marter der Gedanken freimachen könnt. Denn alle Weltanschauungen, Doktrinen, Theologien, Philosophien und Glaubensbekenntnisse der Menschheit werden erschüttert werden und damit ein Unwetter versinnbildlichen, einen wahren Sturm des Geistes, auf dessen aufgewühlten Wogen ihr nach meinem Willen segeln und obenauf bleiben sollt, bis der Sturm und die Finsternis vorüber sind. Ich gebe euch kein besseres Rezept, um diese Prüfung heil zu überstehen, als das Gebet und die Befolgung meines Wortes, wodurch euer Glaube sich unaufhörlich gestärkt fühlen wird.
20 Jener Kampf der Weltanschauungen, jener Zusammenstoß der Glaubensbekenntnisse und Ideologien, jene Schlacht ist unbedingt notwendig, damit alle Gebrechen und Irrtümer, die sich auf dem Grunde jedes Kultes und jeder Institution angesammelt haben, an die Oberfläche kommen. Erst nach diesem "Unwetter" wird eine moralische und seelische Reinigung der Menschen einsetzen können; denn sie werden die Wahrheit ans Licht kommen sehen, werden sie erkennen, sie in sich fühlen und werden sich nicht mehr von Einbildungen und Vortäuschungen nähren können.
21 So wie jeder Mensch freiwillig und ganz für sich von der lebensnotwendigen Wirkung der Sonne auf seinen Körper Gebrauch macht, weil er erkennt, dass sich auf ihr Licht, ihre Wärme und ihren Einfluss das materielle Leben gründet, so werden sie vom Lichte der Wahrheit all das verwenden, was sie für die Erhaltung, Stärkung und Erleuchtung ihrer Seele benötigen.
22 Dann wird eine vom Menschen noch niemals empfundene Kraft wirksam werden, weil sein Leben sich immer mehr den wahren Lebensprinzipien anpassen wird, den von meinem Gesetze aufgestellten Normen.
23 Deine Aufgabe, Volk, besteht darin, meine Botschaft der Vergeistigung, die Ich euch gebracht habe, durch die Welt zu tragen. Doch Ich will, dass ihr versteht, dass die Art und Weise, dieses Licht zu verbreiten, zwei Aspekte hat: den einen, völlig geistigen, mittels der Gedanken, des Gebetes, womit ihr eine Atmosphäre von Vergeistigung schafft, und den anderen, geistigen und zugleich menschlichen, mittels des Wortes, der körperlichen Gegenwart, der Erläuterung meines Wortes für den Schwachen. Erinnert euch an das Beispiel Jesu.
24 Wenn ihr einen großen Glauben und ein größeres Wissen über die Macht des Gebets hättet ─ wie viele Werke der Barmherzigkeit würdet ihr durch euer Denkvermögen tun. Aber ihr habt ihm nicht all die Macht beigemessen, die es besitzt, und deshalb wird euch oftmals nicht bewusst, was ihr in einem Augenblick echt empfundenen und wahren Gebetes abwendet.
25 Merkt ihr nicht, dass etwas Höheres verhindert, dass auf eurer Welt der unmenschlichste aller eurer Kriege ausbricht? Begreift ihr nicht, dass auf dieses Wunder Millionen Gebete von Männern, Frauen und Kindern Einfluss haben, die mit ihrem Geiste die Dunkelmächte bekämpfen und dem Kriegstreiben entgegenwirken? Betet weiterhin, wachet auch fernerhin, doch legt in diese Betätigung all euren Glauben, dessen ihr fähig seid.
26 Betet, Volk, und breitet über den Krieg, den Schmerz und das Elend den Friedensmantel eurer Gedanken, mit denen ihr einen Schild bilden werdet, unter dessen Schutz eure Mitmenschen Erleuchtung und Zuflucht finden.
27 Da die Welt derzeit so blind ist, dass sie das Licht der Wahrheit nicht erkennen kann, noch in ihrem innersten Wesen meinen Ruf vernehmen kann, sollt ihr beten und geistigen Boden gewinnen. Denn derzeit würdet ihr nicht angehört werden, weil alle Völker damit beschäftigt sind, sich darauf vorzubereiten, zu zerstören und sich zu verteidigen.
28 Die Menschen werden noch blinder werden müssen, wenn die Verzweiflung, der Hass, der Terror und der Schmerz ihre Grenzen erreichen.
29 Auch dies wäre nicht die richtige Stunde, um meine Botschaft zu überbringen, denn ihr wäret wie Rufer inmitten einer Wüste; niemand würde euch beachten.
30 Vergesst nicht, dass das menschliche Herz wie das Ackerland ist, das bestellt werden soll: Zuerst muss es gesäubert werden, indem man Felsbrocken aus ihm entfernt und das Unkraut, das es bedeckt, ausreißt. Dann muss es durch Regen fruchtbar gemacht werden, damit in seinem Inneren eine Saat keimen kann, und schließlich muss die Zeit kommen, das Saatkorn auszusäen, bevor das Erdreich nicht länger warten will, und der günstige Zeitabschnitt vorüber ist.
31 Ebenso vollzieht sich in dieser Menschheit ein Säuberungswerk, in dem der Mensch, ohne sich dessen bewusst zu sein, sich selbst den Leidenskelch gereicht habt, der ihm seine Lauterkeit zurückgeben wird.
32 All der Schmerz, den er sich selbst bereitet, wird dazu dienen, sein Herz zu erweichen, damit er schließlich alles aus dem Tiefsten seines Wesens hinauswirft, was in ihm an Schlechtem aufgekeimt ist. Wenn er dann nicht länger leiden kann, und nicht noch mehr Angst ertragen kann, wird er zu seinem Herzen das Licht des Gewissens kommen fühlen, das Wohlgefühl der Reue, den Lebenssaft eines neuen Lebens für seine Seele.
33 Der Mensch wird, sobald er zubereitet, rein und durch den Schmerz geläutert und später durch den Tau der Reue und der Selbstbesinnung fruchtbar geworden ist, den Punkt erreicht haben, den göttlichen Samen der Vergeistigung zu empfangen, weil sein Inneres ─ nun durch die Reue und den Vorsatz zur Besserung und zur Erneuerung veredelt ─ begierig sein wird, in seinem Schoße das Saatkorn der Liebe, des Friedens und der Weisheit zu empfangen.
34 Was würde aus dieser Menschheit, wenn zu dem Zeitpunkt, da sie das Kommen meiner Botschaft ersehnt, dieses Volk hier sich nicht darauf vorbereitet hätte, bei ihren Mitmenschen als Boten oder "Arbeiter" meines Wortes in Erscheinung zu treten?
35 Wie groß ist eure Verantwortung, Jünger ─ so groß, dass ihr euch für jede Minute, die Ich euch für die Durchführung eurer Mission anvertraut habe, Mir gegenüber werdet verantworten müssen.
36 Ich habe euch gesagt, dass ihr vorerst beten sollt, das heißt, damit beginnen sollt, eine wirkliche Erkenntnis der Mission zu erlangen, die ihr erfüllen werdet ─ dass ihr euer Herz durch die Ausübung der Barmherzigkeit einstimmen sollt ─ dass ihr nach und nach euer Wesen zartfühlend machen sollt, indem ihr euch bemüht, eure Selbstsucht zu bekämpfen, welche Frucht des Materialismus ist. Dann wird immer mehr die Vergeistigung in euch einziehen.
37 Seid keine kleinen Kinder mehr, damit ihr, wenn Ich euch sage, dass ihr beten sollt, versteht, dass Ich euch um gute Werke bitte, da sie eure Worte oder Gedanken sind ─ oder auch nicht ─, die wirklich zu meinem Geiste sprechen. Wenn ein Gedanke, so schön er auch sei, nicht empfunden wird, fehlt es ihm an Gehalt. Wenn ein Wort oder ein Satz, so schön er auch ausgedrückt wird, nicht zu einem Werk wird, wird er kein Leben haben, und ihr wisst bereits, dass das, was kein Leben hat, wie nicht vorhanden ist, weswegen es von Mir nicht empfangen werden kann.
38 Ihr wisst nun: Wenn Ich zu euch sage, betet, sollt ihr euch nicht darauf beschränken, eure Gedanken in innerlicher Andacht zu sammeln, sondern auch dieses Heiligtum wieder zu verlassen und in jedem eurer Mitmenschen ein Liebespfand wahrer Brüderlichkeit zu hinterlassen als der sicherste Beweis dafür, dass ihr für eure Nächsten wachend und betend lebt.
39 So werden eure Mängel nach und nach verschwinden, werdet ihr eure Uneinigkeit bekämpfen und jene Zubereitung erlangen, von der Ich in meinen Unterweisungen so oft zu euch spreche.
40 Wenn dies Volk sich zu dem Zeitpunkt, da die Menschen in ihrem Herzen nach meiner neuen Botschaft verlangen, sich nicht durch praktisches Handeln vorbereitet haben sollte, noch sich in einem Kampf der Liebe gegen den Hass, der Barmherzigkeit gegen den Egoismus und des Friedens gegen die Zwietracht, die Krankheiten und Leiden geläutert haben sollte, dann soll es nicht erwarten, allein durch das Wort bis auf den Grund der Herzen zu gelangen und sie von meiner Wahrheit zu überzeugen.
41 Daher sage Ich euch zur gleichen Zeit, da Ich euch mein Wort gebe, dass ihr es ausüben sollt, weil ihr nur so die Essenz meiner Unterweisungen, ihren Sinngehalt und ihre unendliche Güte werdet verstehen können.
42 Von 1866 bis 1950 sind 84 Jahre vergangen, eine ganze Epoche geistiger Offenbarungen, in der das Göttliche Licht unablässig auf jede Seele und auf alles "Fleisch" herabgestrahlt hat ─ in der die Geistige Welt sich diesem Volke in der einen Weise, und der ganzen Menschheit auf vielerlei Weise offenbart hat.
43 Nun naht der Augenblick, euch durch das für meine Kundgabe in dieser Zeit von Mir gewählte Mittel "Lebewohl" zu sagen. Doch Ich werde in Erwartung eurer Zubereitung und eurer Vergeistigung bleiben, um meine Kundgabe an die Menschheit wiederaufzunehmen, auch wenn Ich dann nicht mehr Gehirne verwende, um meine Botschaften zu übermitteln, sondern die direkte Kundgabe von meinem Geist an den euren gebrauche.
44 Als Ich durch den Mund eines Propheten des Altertums sagte, dass Zeiten kommen würden, in der mein Geist auf jede Seele und auf alles Fleisch ausgegossen würde, und dass die Menschen Gesichte und prophetische Träume haben würden, nahm Ich gerade auf die Zeit Bezug, die näherrückt, in der die Gaben in Erscheinung treten werden, die jede Seele besitzt, und in der sie die göttliche Wahrheit sucht und die Erfüllung all dessen bezeugt, was euch prophezeit worden war.
45 Fürchtet nicht den Tag, an dem Ich zum letzten Mal zu euch sprechen werde, und fürchtet auch nicht die Zeit der Besinnlichkeit, in der ihr meine Worte nicht mehr durch menschliche Lippen vernehmen werdet. Denn wahrlich, Ich sage euch, Ich werde gegenwärtig sein, werde euch erhören und euch keinen Augenblick lang im Stich lassen, werde euren Glauben durch meine Liebe ermutigen, werde euch meine Gegenwart in verschiedenen Formen fühlbar machen, werde eure Versammlungen mit Geistessenz und göttlichen Inspirationen erfüllen, indem Ich euch Gedanken, Werke und Worte eingebe, werde eure Schritte leiten und euch Stürze und Straucheln ersparen.
46 Habt keine Angst vor der neuen Zeit, zweifelt nicht an meiner Gegenwart im Geiste, denn Ich werde euch meine Stimme hören lassen, euren Zweifel beseitigen und euch sagen: Ach ihr kleingläubigen Menschen, die ihr sehen und berühren müsst, um glauben zu können.
47 Wenn ihr wirklich vergeistigt werden wollt, um euch zu Recht in dieser Dritten Zeit Jünger von Mir zu nennen, so denkt tief über diese feierlichen Augenblicke, diese Unterweisungen nach, die zu den letzten gehören, die ihr noch empfangen werdet.
48 Ich will, dass ihr euch als gute Jünger euren Meister zum Vorbild nehmt in seiner Wahrhaftigkeit, damit ihr auf eurer ganzen Wanderschaft eure Mission erfüllt, ohne jemals von der Wegesrichtung abzuweichen, die durch das Gesetz und das Gewissen vorgezeichnet ist.
49 Da Ich euch schon vor vielen Jahrhunderten mein Kommen angekündigt habe, habe Ich mein Versprechen erfüllt. Da Ich ─ nachdem Ich durch meine Stimmträger mit euch in Verbindung getreten war ─ eine Zeit des Entgegenkommens verhieß, in der Ich unablässig vom Geistigen Reiche sprechen würde, habe Ich es getan. Doch da Ich euch das Datum offenbarte, an dem Ich diese Botschaft beenden würde, will und muss Ich dies einhalten. Denn in meinem Willen kann es keinerlei Wandel geben, noch können meine göttlichen Pläne eine Änderung erfahren, noch gibt es eine andere Macht oder einen anderen Willen, um die Bestimmung des Lebens und der Menschen zu ändern.
50 Alles ist von Ewigkeit her von Mir vorgesehen gewesen, nichts entging meiner Weisheit. Jede Zeit wurde von Anfang an festgelegt, und jede Bestimmung wurde vorgezeichnet. Auch wenn die Menschen niemals ihren Willen mit dem meinen in Einklang gebracht haben, hat sich dennoch mein Wille vollzogen.
51 Ich habe euch immer Zeit gegeben für eure Vorbereitung und euch Mittel bereitgestellt, um euch zu retten. Bevor Ich euch mein Gericht sandte, um am Ende eines Zeitalters oder eines Zeitabschnitts von euch Rechenschaft zu fordern, habe Ich euch meine Liebe bekundet, indem Ich euch warnte, erweckte und zur Reue, zur Besserung und zum Guten ermahnte. Doch wenn die Stunde des Gerichts gekommen war, habe Ich Mich nicht mehr eingestellt, um euch zu fragen, ob ihr bereits bereut habt, ob ihr euch schon vorbereitet habt, oder ob ihr noch immer im Bösen und im Ungehorsam verharrt. Mein Gericht ist in der festgesetzten Stunde gekommen, und der, der seine Arche rechtzeitig zu bauen verstand, war gerettet. Doch der, der spottete, als ihm die Stunde des Gerichtes angekündigt wurde, und der nichts für seine Rettung tat, musste zugrunde gehen.
52 Denkt über das nach, was Ich euch gerade sage, damit ihr wisst, dass euer Wille niemals den meinen wird ändern können, auch wenn es euch manchmal so erscheinen mag ─ dass, wenn die Stunde des Gerichts gekommen ist, Ich euch aufsuchen und euch heimsuchen werde, um einem jeden nach seinen Verdiensten zu geben. Denn schon vorher sprach Ich zu euch voller Liebe und Licht, damit ihr rechtzeitig die rettende Arche bauen würdet ─ jene, die euch in den Tagen größten Gerichtes davor bewahren könnte, in den Fluten der weltweiten Reinigung umzukommen.
53 Wenn dieses Ereignis bei den Neulingen und Nachzüglern noch keine Gestalt angenommen hat, liegt die Verantwortung dafür bei den Älteren, bei den "Ersten", bei den Jüngern, damit sie ihre kleinen Geschwister lehren, wie man den Willen des Vaters befolgt, und wie man sein Gesetz erfüllt. Doch Ich sage euch: Falls sie kein Beispiel von Gehorsam geben sollten, noch das Zeugnis von meiner Wahrheit, werde Ich ihnen gewisslich einen weiteren Beweis von meiner Gerechtigkeit geben, und davon, wie mein Wille über alles hinweg in Erfüllung geht.
54 Ihr fragt euch auf dem Grunde eures Herzens, warum Ich eurer Seele so schwere Vorwürfe mache. Doch Ich sage euch: Wenn Ich, als Ich euch erschaffen habe, euch eine meiner Eigenschaften verweigert hätte, hättet ihr Grund dazu, euch über meine Vorwürfe zu beklagen oder darüber erstaunt zu sein. Aber da Ich weiß, dass Ich in euer Wesen etwas von jeder meiner Fähigkeiten, Tugenden und Eigenschaften gelegt habe, und Ich euch außerdem Offenbarungen über mein Gesetz, über eure Bestimmung und über das Leben gegeben habe, und Ich euch die nötige Zeit für euer Verständnis, eure Entwicklung und Entfaltung gewährt habe, müsst ihr es für gerecht halten, dass Ich zu euch herabkomme, um eure Werke zu richten und den Gebrauch, den ihr von meinen Gaben gemacht habt.
55 Ich sage euch noch einmal, dass, wenn Ich euch eine einzige meiner Eigenschaften versagt hätte, Ich nicht berechtigt wäre, euch die Fehler vorzuwerfen, die ihr in eurem Leben begeht.
56 Somit werdet ihr begreifen können, dass es kein menschliches Wesen gibt, noch jemals gegeben hat, in dem keine Seele gewesen ist, die es beseelt hat, noch jemals eine Menschenseele existiert hat, die ohne Geist ist.
57 Welche größere Herrlichkeit gibt es für den Menschen, als zu wissen, dass ihn ein Lichtwesen beseelt, ein Bewohner des Geistigen Reiches, ein Abgesandter oder Botschafter einer höheren Welt? Und auf der anderen Seite ─ welch größeres Glück gibt es für die Seele, als zu wissen, dass ewig der strahlende Leuchtturm des Geistes mit ihr ist, welcher das Licht der Göttlichkeit ist, das seinen Weg erhellt?
Da ihr jedoch die Zeit vergeudet habt, nur mit Irdischem beschäftigt, und euch täglich mehr von den Gedanken über das Geistige Leben entfernt habt ─ da selbst eure Religionsgemeinschaften an einem Mangel an Vergeistigung leiden, habt ihr eine müde-, krank- und schwermütig-gewordene Menschheit, die, wenn sie die Stimme ihres Vaters vernimmt, der sich einstellt, um sie zu richten und zur Rechenschaft zu ziehen, von der Rechenschaftsforderung betroffen ist und sich fragt: Warum so große Strenge gegenüber diesem schwachen, kleinen, kranken und unwissenden Volke?
Doch es ist sich nicht bewusst, dass es nicht im Recht ist, wenn es so auf die Stimme ihres Meisters antwortet. Denn es ist weder schwach, da es die Kraft in sich trägt, die ihm Gott verlieh, noch ist es klein, denn in seiner seelischen und körperlichen Gestaltung liegt die Weisheit und die Vollkommenheit, mit der Ich es geschaffen habe, noch ist es unwissend, weil es sich mittels des Geistes vollkommen bewusst ist, was es tut, was es tun soll und was es lassen soll.
Wenn es sich jedoch krank fühlt, dann deshalb, weil sein Mangel an Harmonie, sowohl mit dem Geistigen als auch mit dem Irdischen, es von den ursprünglichen Quellen des Lebens entfernt haben, wie es die geistige Zwiesprache mit Mir und der Kontakt mit seiner Mutter, der Natur, ist.
58 Ich fordere euch auf, tief über mein Wort nachzudenken, und muss euch sagen: Wenn jemand ─ nachdem er Mich gehört hat ─ meine Vorwürfe und meine Urteile weiterhin für ungerecht hält, wird dies nur deshalb sein, weil er nicht den Sinngehalt meines Wortes erfassen konnte, und Ich werde dann seine Herzens- und Verstandesverhärtung vergeben müssen.
59 Du wirst seit langem geprüft, geliebtes Volk, weil es notwendig ist, dass du dich läuterst, damit du würdig wirst, mein
Wort an deine Mitmenschen weiterzugeben ─ heute, da die Nationen so sehr eine Friedensbotschaft benötigen.
60 Ich werde nicht solche als Sendboten aussenden, die für das Leben der Gnade tot sind, denn sie würden nichts zu geben haben. Ich werde diese Mission nicht solchen anvertrauen, die ihr Herz nicht von Selbstsucht gereinigt haben.
61 Der Bote meines Wortes muss ein Jünger von Mir sein, dessen bloße Gegenwart schon meinen Frieden in den Herzen spürbar macht. Er muss die Fähigkeit haben, seine Mitmenschen selbst in den schwersten Augenblicken des Lebens trösten zu können, und seinen Worten muss immer ein Licht entströmen, das alle Finsternis der Seele oder des Verstandes vertreibt.
62 Ich traf dieses Volk "tot" an und erweckte es mit dem Lichte meines Wortes zum Leben. Warum sollten meine Jünger nicht dasselbe an ihren Mitmenschen tun können, da es das ist, was Ich sie gelehrt habe?
63 Wenn Ich von "Toten" spreche, meine Ich die, die bezüglich des Glaubens, des Guten, der Wahrheit gestorben sind, und Ich kann euch sagen, dass in jedem von euch ein "Toter" war, als ihr zu meiner Kundgebung gekommen seid.
64 Als mein Wort die Grabplatte eures Herzens berührte, ließ es die seit langem unter dem Materialismus eures Lebens begrabene Seele erbeben.
65 Unbekannte Empfindungen, verschüttete Liebesgefühle und Wonnen der Seele ließ euch mein Wort erfahren. Begierig kamt ihr zu dem durch den Stimmträger kundgegebenen Göttlichen Strahl, um jene Essenz zu genießen, die ihr aus der Unendlichkeit zu eurem Herzen hierniederkommen fühltet.
66 Es sind Augenblicke wahren Friedens für euch gewesen, in denen ihr, in eine Welt voll Licht und Vollkommenheit versetzt, eure irdischen Geschicke vergessen habt.
67 Da wurde euer Herz von Dankesgefühlen übermannt, weil gerade dann, als ihr vom Leben nichts als Schmerz erwartetet, der Schleier des Geheimnisses zerriss, und ein Strahl göttlichen Lichtes als eine Botschaft der Liebe, der Wahrheit und des Trostes auf eure Seele herabfiel.
68 In eurem dunklen, schmerzerfüllten und eintönigen Leben geschah das unerwartete Wunder meiner Wiederkunft durch eine geistige und zugleich verstandesmäßig fassbare Kundgabe.
69 Von diesem Tage an zeigte sich ein neues Leben vor euren Augen. Die Schatten des Zweifels und der Ungewissheit verschwanden, und in eurem Herzen ging das Licht an.
70 Dies ist die neue Morgenröte, von der Ich in meinem Worte so oft spreche, dies ist der neue Tag, zu dem ihr erwacht seid.
71 Ihr habt nun Hoffnung, fühlt euch sicher und wisst nun, was ihr tun müsst, um innerhalb dieses Weges zu leben.
72 In eurem Herzen wurden edle Vorsätze, gute Absichten, schöne Vorhaben geboren.
73 Der Weg breitet sich lichtvoll vor euren Augen aus und lädt euch unablässig dazu ein, ihn zu begehen, um euch seine Schönheiten zu zeigen und euch auf Schritt und Tritt neue Lehren zu offenbaren.
74 Wer von euch wünscht dieses wunderbare Erwachen nicht der ganzen Menschheit? Wer von euch möchte diesen Schatz nur für sich? Niemand. Ich sehe in jedem Herzen den Wunsch nach einer weltweiten Auferstehung, den Wunsch nach Frieden und Licht in allen Menschen. Wahrlich, Ich sage euch, dieser Wunsch, der täglich größer wird in eurem Herzen, wird die Kraft sein, die euch morgen dazu bringt, für die Verwirklichung des Ideals zu kämpfen, das mein Wort in euer Seele hat aufkeimen lassen.
75 Ich werde meinem Volke die Mittel bereitstellen, um meine Botschaft zu allen Nationen zu bringen. Ich werde dafür sorgen, dass es auf seinem Wege Menschen guten Willens findet, die ihm helfen, meine Kundgaben bis an die Grenzen der Erde zu tragen.
Mein Friede sei mit euch!
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