BWL - Band XII - Unterweisung 345
Unterweisung 345
Mein Friede sei mit euch!
1 Willkommen alle beim Meister!
2 Geliebtes Volk: Nur einige wenige Morgenandachten sind vergangen, seit Ich unter euch als Richter gewesen bin, seit Ich mein Volk Israel bis ins Innerste gerichtet habe und die einen betend und fürbittend antraf, andere gegenüber den geistigen Offenbarungen gleichgültig und nur gegenüber den Versuchungen der Welt aufgeschlossen. Einige traf Ich mit wahrer geistiger Zubereitung und Aufgeschlossenheit an, andere im Rückschritt versunken ─ ein Teil meiner Kinder in der Routine, und einige ohne geistige Zurüstung.
3 Ich beurteilte die Liebe des Volkes und entdeckte, dass es sich untereinander noch nicht brüderlich liebte, dass die geistige Harmonie von meinem Auserwählten Volke noch nicht empfunden und gelebt wird.
4 Ich hörte das Gebet der Gemeinde, und bei den Einen zeigte sich die Reue über die Verfehlungen, bei den anderen die zaghafte Bitte um den weltweiten Frieden und um die Vereinigung des Volkes Israel. Doch wie wenige waren in Wahrheit jene, die sich ihrer Verantwortung vor Gott und vor der Welt bewusst mit wahrer geistiger Vision demütig vor dem Meister zu erheben wussten im Verlangen nach einer Unterweisung ─ die sich vor dem Richter mit gebeugtem Nacken einzustellen verstanden, sich in die Arme des Vaters schmiegten als Kinder, die wissen, dass Gott vor allem Liebe ist.
Bei dieser gesegneten Gelegenheit, in diesem Augenblick der Gnade verströmte der Vater seine geistigen Wohltaten. Er übermittelte seine Inspirationen, seine Gerechtigkeit und seine Weisungen zum Teil durch menschliche Vermittlung, und zu einem großen Teil auch von Geist zu Geist, besonders seinem Volke, aber auch dem Erdkreis und der ganzen Welt.
5 Dies ist bereits meine letzte Lehransprache gewesen, bei der Ich zu euch als Richter gekommen bin, bei der mein durch das menschliche Verstandesvermögen übermittelter Strahl bei euch gewesen ist, umgeben von den "Arbeitern" aller Provinzen, von den Repräsentanten aller Gemeinden, von den spiritualistischen Trinitarisch-Marianischen Dienern, durch deren Verstandesvermögen Ich mein Werk kundgab und den Glauben der Zuhörerscharen ermutigte.
6 Ich werde euch in kommenden Zeiten wiederum so vereinigt sehen, aber nicht mehr bei dieser Art von Kundgebung. So fühlte es das Volk in seinem Geiste voraus und schluchzte. Das "Fleisch" ist schwach gewesen und sträubte sich gegen den nahen Abschied und die Beendigung dieser Kundgebungen.
7 Elias hatte euch vorbereitet, hatte euch mit seinem geistigen Zeigefinger im Voraus auf diesen Augenblick hingewiesen, damit das ganze Volk erwacht, erweckt und wachend sein würde, damit es dieser Gerichts- und Gnaden-Zeitpunkt nicht gleichgültig antreffen würde. Denn Elias zeigt sich auf dem Weg der Seelen immer als ein Wegbereiter und richtet die Pfade her, beseitigt die Dornen und Steinbrocken, damit sich die Füße meiner Kinder nicht auf dem Wege verletzen. Er läutet die geistige Glocke, die durch das Gewissen bis zum Tiefsten der Seele spricht, um euch wach, vom Licht erfüllt zu machen, um die Stimme Jenes, der kommt, zu hören ─ Jenes, der immer sagt: "Hier bin Ich." Denn der Vater ist in jedem Augenblicke und an jedem Ort zugegen.
8 Ich erforschte das Herz der Menschen in jedem Augenblick des Gerichts und traf es voller Schmerz, Ungewissheit, dunkler Vorahnungen an. Ich näherte Mich, um sein Pochen zu vernehmen, um seine Bitte zu hören, die immer weniger geistig sind, die sich immer mehr von ihren Ursprüngen entfernen, weil sie nach Materiellem verlangen, nur nach dem Wissen und den Neigungen der Erde. So traf Ich die Menschheit, den Menschen an, nur mit den Gütern der Welt beschäftigt, aber mit einer angsterfüllten Seele, die nur noch einen Strahl, einen Funken Hoffnung bewahrte. Doch diesen Funken habe Ich nicht ausgelöscht ─ Ich habe ihn im Gegenteil mit meiner Wahrheit, mit meinem Trost, meiner Ermutigung und meiner Essenz belebt. Diese verströmte Ich in jenem Gnadenaugenblick geistig auf dem ganzen Erdkreis, damit meine Gegenwart gefühlt würde, und meine Essenz ohne irgendeine Ausnahme in allen sein würde, denn auch Elias hatte sich zuvor kundgetan.
Als Ich kam, waren die Seelen und die Herzen bereits vom Geiste Elias', des Wegbereiters Gottes zu allen Zeiten und in allen Zeitaltern, vorbereitet worden. Denn Elias ist jener, der immer bei euch gewesen ist und den ihr nur selten gefühlt habt.
9 Elias ist der große Geist, der zur Rechten Gottes ist, der sich in seiner Demut Diener Gottes nennt; durch seine Vermittlung sowie anderer großer Geister bewege Ich das Geistige Universum und führe große und hohe Ratschlüsse aus. Ja, meine Jünger, Ich habe Scharen großer Geister zu meinen Diensten, die die Schöpfung regieren.
10 Da fragt ihr euch: "Ist nicht der Vater jener, der alles tut?" Doch Ich antworte euch: Ich bin Derjenige, der alles vollbringt, weil Ich in allen Geistern bin. Ich bin in allen Geschöpfen, und ohne Mich bewegt sich nichts. Aber ebenso, wie Ich vielen Geistern Leben gegeben habe, habe Ich ihnen allen Anteil an meinem Werk, an meiner Arbeit gegeben, einen Platz in meiner Schöpfung ─ einen würdigen Platz zu meiner Rechten.
Nachdem Ich euch alle vom Ersten bis zum Letzten für jenen Morgen der Gnade, der vorüberging, zubereitet hatte, zeigte Elias seinem Herrn die an Unkraut reichen Felder. Doch der Vater sagte ihm: Lass es zu! Noch wird sich das Unkraut ein wenig vermehren, noch wird das Unkraut weiter gedeihen, seine Wurzeln vertiefen und sich noch mehr auf der Erde verbreiten. Aber bald wird die Erntezeit kommen, bald wird sich die Sichel einstellen, und dann wird zwischen der bösen Saat auch der Weizen sein, wenn auch wahrlich spärlich. Aber er wird in meinen Scheunen aufbewahrt werden, um wieder ausgesät zu werden, wenn die Stunde dafür gekommen ist und die Erde geeignet und fruchtbar ist, während das Unkraut in Garben gebunden ins Feuer geworfen werden wird.
11 Das Böse ist angewachsen unter den Menschen, mein Volk. Die Güte, die Tugend, die Liebe sind schwach gewesen gegenüber der Invasion des Bösen, der Krankheiten, der Plagen, der Seuchen und Unglücke. All das, was Saat der Verdorbenen ist, hat das Herz der Guten angesteckt, hat manche straucheln lassen, hat die Zahl der Treuen dezimiert, weil das Böse große Gewalt über die Menschheit ausgeübt hat.
12 Ich habe zugelassen, dass solches geschieht, um der euch gewährten Willensfreiheit willen. Denn hinter all der Verdorbenheit, all der Finsternis und der Verblendung der Menschen gibt es ein göttliches Licht, den Geist, der nicht vergeht und niemals vergehen wird. Es gibt eine ursprüngliche Wesenheit, welche die Lichtseele ist, die den Kuss, den der Vater ihr gab, und welcher das göttliche Siegel ist, mit dem Ich alle meine Kinder auf den Weg des Kampfes ausgesandt habe, unbefleckt bewahrt. Durch dieses Merkmal wird keine dieser Seelen verlorengehen.
13 Groß ist die Zahl der Verirrten. Aber auf dem Erdball, im Schoße der verschiedenen Nationen, welche die Erdbevölkerung bilden, in den unbedeutenden Ortschaften und in den Niederungen fehlt es nicht an manchen Herzen, die sich empor zu richten verstehen, die den mit ihrem Herrn geschlossenen Bund halten und Vorbild und geistige Stütze für die Volksmengen sind. Wenn sie beten, fragen Sie Mich: "Warum gibt es so viel Böses? Warum kommt in den Herzen der Menschen keine Reue auf? Warum erwacht die Menschheit nicht für das Gute, für den Frieden? Warum vermögen sich die Menschen nicht zu verstehen, um einander zu lieben, um einander als Geschwister in Gott zu erkennen?"
14 Doch der Vater gibt denen, die wachend und betend sind, Seelenruhe und Hoffnung und sagt ihnen: Wartet ab, bis jene, die am meisten gesündigt haben ─ jene, die dieser Menschheit am meisten Schmerz verursacht haben, später ihre größten Wohltäter sein werden, denn sie werden nicht wirklich "sterben". Sterben wird die Sünde, verschwinden wird ihr Körper, verschwinden werden die dunklen Mächte als Ursache der Sünde der Menschen. Aber die Seele, geführt von ihrem Geiste, wird niemals verschwinden, auch wenn sie große Schmelztiegel, große Wiedergutmachungen und seelische Läuterungen durchleben muss, auch wenn sie durch den körperlichen Tod gehen muss, auch wenn sie das Gefühl hat, dass die Finsternisse, die sie bei ihrer Sühne umgeben, ewig währen ─ auch wenn sie das Gefühl hat, dass das Feuer ihrer Reue Höllenfeuer ist. All dies wird vorübergehen, aus all dem wird sie heil und rein hervorgehen ─ reiner als das Gold, wenn es durch den Schmelztiegel geht.
15 Ihr könnt euch das Leben anhand der Erscheinung des Menschen nicht vorstellen noch bewerten. Das, was vor eurer Erdenexistenz in anderen Welten, im für euch unergründlichen Jenseits geschehen ist, wisst ihr nicht. Doch erinnert euch an meine Unterweisungen, sie sind euer Weg.
16 Es gibt Kräfte, die für den menschlichen Blick unsichtbar und für die Wissenschaft des Menschen nicht wahrnehmbar sind, welche ständig auf euer Leben Einfluss ausüben. Es gibt gute und es gibt schlechte, solche des Lichtes und auch dunkle.
17 Woher kommen diese Einflüsse? Vom Geiste, vom Verstand, von den Gefühlen.
18 Alle diese Schwingungen durchdringen den Raum, kämpfen untereinander und beeinflussen euer Leben. Diese Einflüsse gehen sowohl von inkarnierten Seelen aus, als auch von Wesen ohne Erdenkörper. Denn sowohl auf der Erde, als auch im Jenseits gibt es Seelen des Lichtes wie auch verwirrte Seelen.
19 Wenn ihr Mich fragt, wie der Beginn, der Ursprung jener Kräfte gewesen ist, antwortet euch der Vater:
20 Bevor es Welten gab, bevor alle Kreatur und die Materie zum Leben erstanden, existierte bereits mein Göttlicher Geist. Doch als All-Einheit fühlte Ich in Mir eine unermessliche Leere, denn Ich war wie ein König ohne Untertanen, wie ein Meister ohne Schüler. Aus diesem Grunde fasste Ich den Plan, Mir ähnliche Wesen zu erschaffen, denen Ich mein ganzes Leben widmen würde, die Ich so tief und innig lieben würde, dass Ich ─ wenn der Zeitpunkt dafür gekommen wäre ─ nicht zögern würde, ihnen am Kreuze mein Blut zu opfern.
21 Nehmt nicht Anstoß daran, wenn Ich euch sage, dass Ich euch bereits liebte, noch bevor ihr existiertet. Ja, vielgeliebte Kinder!
22 Damit Gott sich Vater nennen könnte, ließ Er aus seinem Schoße Geister hervorgehen ─ Geschöpfe, die Ihm in seinen göttlichen Eigenschaften ähnlich waren. Dies war euer Ursprung, so erstandet ihr zum Geistigen Leben.
23 Doch da der Vater unendlich ist und, nachdem Er eure Seele geschaffen hatte, sich danach sehnte, von seinen Kindern verstanden zu werden, schuf Er das materielle Leben, schuf Er eine eurer vorübergehenden Heimstätten ─ die Welt.
24 Der Vater formte und bereitete alles mit vollkommener, unendlicher Geduld, damit das Kind keinerlei Unvollkommenheit antreffen würde, sondern auf Schritt und Tritt und in jedem Werk die Spur seines Vaters vorfinden würde. Denn alles war von Anfang an wie ein Buch geplant, auf dessen Seiten ihr im Laufe der Zeit die ersehnte Antwort auf die Frage finden würdet, die ihr Mir stellen würdet: "Wer bin ich, woher bin ich gekommen, und wohin gehe ich?"
25 Als alles vorbereitet war, gab Ich der Seele einen Erdenkörper, der ihr als Stab, als Gewand dienen würde, um eine wunderbare Welt zu bewohnen, die für sie mit Weisheit und Vollkommenheit geschaffen worden war ─ ein Buch, das sich den Kindern des Herrn mit all seinen Lektionen und Schönheiten als eine Stufenleiter darbot, die auf dieser Welt begann und bis in die Unendlichkeit reichte.
26 Und als alles vorbereitet war, sagte Ich der inkarnierten Seele, dem Menschen: Hier ist deine vorübergehende Heimat. Gehe deine Wege, trinke von den Quellen, koste und genieße die Früchte, erkenne Mich an alledem.
27 Dies ist euer Anfang im materiellen Leben gewesen, aber das, was euch der Vater hier berichtet, liegt weit zurück, ist im Laufe der Zeit verschüttet worden.
28 Eure Berechnungen, eure höchsten Wissenschaften, um die Zeiten zu messen und zu berechnen, würden nicht ausreichen, um den Beginn eines Werkes zu bestimmen, das Gott allein vollbringen kann, weil Er der Einzige ist, der immer jenseits der Zeiten sein wird.
29 Da der Wissenschaftler das Alter dieser Welt nicht genau bestimmen kann ─ wie könnte er dann den Anfang des Universellen Lebens ergründen, wenn nicht Ich es ihm offenbare? Dennoch ─ damit ihr euch nicht den Kopf zerbrecht, weil ihr das wissen wollt, was jenseits eurer Reichweite ist, sollt ihr euch mit dem Wissen begnügen, das der Vater, der Allgegenwärtige, in welchem das, was gewesen ist, das, was ist, und das, was sein wird, gegenwärtig ist, euch an diesem Tage gesagt hat: Der Beginn eures Lebens liegt sehr weit zurück, das Wissen darum ist im Laufe der Zeit verloren gegangen.
30 Als der Mensch auf der Welt zu leben begann, führte er ein geistiges Leben voll Reinheit und Unschuld. Aber der Vater fragt euch: Glaubt ihr, dass Ich mit der Reinheit dieser Geschöpfe zufrieden war ─ eine Reinheit, die ihrer Unwissenheit, ihrem Mangel an Wissen entsprang? Nein, Jünger, aufgrund dieser Unwissenheit konnte der Vater nicht erkannt, verstanden, noch geliebt werden, wegen diesem Mangel an geistigen Verdiensten konnte keine seiner göttlichen Eigenschaften geschätzt werden, und Ich wollte nicht, dass ihr niedere Geschöpfe sein würdet, die meinem höheren Willen unterstellt sind; oder so etwas wie jene Maschinen, die ihr konstruiert ─ ohne eigenen Willen, ohne eigenes Leben.
Daher gewährte Ich der Seele die Gabe der Willensfreiheit, und dem Körper erlaubte Ich, dass er der Seele die Geheimnisse des menschlichen Lebens offenbaren würde. Aber Ich machte der Seele mittels der Intuition das Dasein des Schöpfer-Vaters bekannt. In Anbetracht der Schwachheit des Körpers war es die Stärke der Seele, geführt durch das Licht des Geistes, in welchem meine Gerechtigkeit, meine Weisheit und meine Stimme sind.
31 In dem Augenblick, in dem die Seele durch die "Stimme" ihrer körperlichen Sinne zum menschlichen Leben erwachte, verzichtete sie auf ihr geistiges Leben, und es begannen der Schmelztiegel, der Kampf, die Nöte, der Schmerz, die Folgen aller Gedanken, Worte und Werke, und es begann die Entfaltung der Seele und der menschlichen Fähigkeiten.
32 Ja, meine Kinder, die Folgen aller Gedanken, Worte, und Werke, die der Mensch seit Anbeginn aufgrund der Willensfreiheit erlebte, verursachten die unsichtbaren Kräfte, jene Schwingungen des Guten und des Bösen.
33 Jene, die im Gebrauch der Willensfreiheit in gesunder Weise zu leben begannen und ihr Wohlergehen und das des Nächsten zu erlangen versuchten, erzeugten heilsame, wohltätige Schwingungen. Doch jene, die bei demselben Gebrauch der Willensfreiheit nicht auf die Stimme des Gewissens hörten und sich nach den egoistischen Neigungen richteten, die ihrem Körper eigen waren, erzeugten unheilvolle, verführerische Kräfte.
34 Beide Schwingungen verblieben im Raum ─ bereit, ihre Intensität zu verstärken oder zu vermindern, je nach den Gedanken der Menschen, nach ihren früheren Werken. Aber diese unsichtbaren Kräfte würden nicht von der Entwicklung der Seelen getrennt bleiben ─ nein, Jünger. Diese Schwingungen würden latent über allen Seelen verbleiben und ihnen gemäß ihren Gedanken und Werken gehorchen.
35 Jene, die vom Lichte des Gewissens inspiriert waren, vermochten die schlechten Einflüsse abzuwehren und wandten sich den wohltätigen, heilsamen Schwingungen zu. Doch jene, die beim Gebrauch der Willensfreiheit Werke taten, die im Widerspruch zum Göttlichen Gebote waren, zogen verderbliche, unheilvolle Schwingungen an und verstärkten so ihre Verwirrung, und von diesem Ungleichgewicht stammen die Krankheiten und die niederen Leidenschaften, die den Menschen bis in eure Tage quälen.
36 Ich, der Ich eure Anfänge und eure Zukunft in der Ewigkeit kenne, gab den ersten Menschen Waffen, mit denen sie gegen die Mächte des Bösen kämpfen sollten. Aber sie verschmähten sie, zogen den Kampf des Bösen gegen das Böse vor, in welchem niemand wirklich siegt, weil beide besiegt daraus hervorgehen.
37 Wenn ihr Mich fragt, welches die Waffen waren, die Ich der Menschheit gab, um gegen das Böse zu kämpfen, so sage Ich euch, dass es das Gebet, die Beharrlichkeit im Gesetze und die Liebe untereinander gewesen sind.
38 Ich habe zu euch über den Ursprung der Kräfte des Guten und des Bösen gesprochen, und jetzt sage Ich euch: Diese Schwingungen mussten zu allen Welten gelangen, die Ich schaffen würde, um die Kinder des Herrn auf die Probe zu stellen. Doch damit wollte Ich nicht euer Verderben, sondern eure Vervollkommnung. Der Beweis dafür ist, dass Ich Mich meinen Kindern immer offenbart habe ─ sei es, dass Ich durch das Gewissen zu euch sprach, sei es, dass Ich euch durch meine Boten lehrte, oder indem Ich wie in jener Zweiten Zeit durch Jesus Mensch wurde unter meinen Kindern.
39 Es gibt keine Rassen oder Stämme, so unkultiviert sie euch auch erscheinen mögen ─ auch jene, die ihr nicht kennt, weil sie in unzugänglichen Wäldern wohnen ─ die nicht Bekundungen meiner Liebe erfahren hätten. Sie haben im Augenblicke der Gefahr himmlische Stimmen vernommen, die sie beschützen, behüten und beraten.
40 Ihr habt niemals verlassen gelebt. Seit Anbeginn, da ihr zum Leben erstandet, seid ihr unter dem Schutzschild meiner Liebe gewesen.
41 Ihr Menscheneltern, die ihr eure Kinder zärtlich liebt: Wärt ihr fähig, sie ihrem Schicksal zu überlassen, wenn sie kaum in dieses Leben hineingeboren worden sind, wenn sie eure Fürsorge, eure Hingabe, eure Liebe am meisten benötigen?
Ich habe euch um eure Kinder besorgt gesehen, selbst wenn sie das Erwachsenenalter erreicht hatten; selbst um jene, die sich vergehen, die euch verletzt haben, sorgt ihr euch mit der größten Liebe.
Doch wenn ihr auf die Nöte eurer Kinder in dieser Weise reagiert ─ wie wird dann wohl die Liebe eures Himmlischen Vaters sein, der euch liebte, noch bevor ihr existiert habt?
42 Immer bin Ich euch zu Hilfe gekommen; und in dieser Zeit, in der Ich euch mit einer größeren seelischen Entwicklung antreffe, habe Ich euch gelehrt, wie ihr kämpfen müsst, um die unheilvollen Kräfte zunichte zu machen, und die Art und Weise, die Schwingungen des Guten zu vermehren.
Denn die alten Glaubensüberzeugungen, Abbildungen, Gestalten und symbolischen Namen, mit denen die Menschen vergangener Zeiten das Böse darstellten, ihm eine menschliche Gestalt gaben, ihm eine geistige Existenz zusprachen ─ Glaubensvorstellungen, die bis in die gegenwärtigen Generationen gelangt sind ─ müssen verschwinden. Denn ohne euch dessen bewusst zu sein, habt ihr mit ihnen abergläubige Mythen und Kulte geschaffen, die der seelischen Entwicklung, die der Mensch in dieser Zeit erreicht hat, unwürdig sind.
43 Ihr sagt Mir: "Vater, wenn wir dadurch, dass wir von der Gabe der Willensfreiheit schlechten Gebrauch gemacht haben, dass wir nicht auf die Stimme des Gewissens gehört haben und durch unsere Verstöße gegen dein Gesetz den Schwingungen des Bösen größere Kraft gegeben haben ─ was müssen wir tun, um geistig frei zu sein, um den Frieden des Himmelreiches zu erlangen?" Der Vater antwortet euch: Die Freiheit, die euer Geist und der Meine ersehnen, werdet ihr aufgrund der Verdienste eurer Wiedergutmachung erlangen.
44 Wann werdet ihr eure geistige Befreiung erlangen? Der Vater offenbart euch dies nicht in diesem Augenblick, er fordert euch nur auf, mit den Waffen, die euch meine Liebe inspiriert, gegen die Mächte des Bösen zu kämpfen, in meinem Gesetze auszuharren, in den großen Prüfungen stark zu sein. Dann werdet ihr die Aufrichtung meines Reiches im Herzen der Menschheit kommen sehen, die heute in Rassen, Sprachen und Hautfarben aufgeteilt ist, durch unterschiedliche Ideologien in Doktrinen, Machtbestrebungen und Feindschaften gespalten ist. Ihr werdet sie im Geist und in Wahrheit in den Tugenden verbleiben sehen, an meinen Unterweisungen festhalten und meinen Namen mit Ehrfurcht aussprechen sehen. Aber ach! Wie viele leidvolle Momente und wie viele Versuchungen werdet ihr durchleben müssen!
45 Wachet und betet, überwindet in meinem Namen, dann werdet ihr wirklich eure geistige Verklärung erreicht haben. Der Himmel wird sich bei euch einstellen, und ein Lächeln des Friedens und wahren Jubels wird sich zeigen. Der Verlorene Sohn des Gleichnisses wird zum Vaterhause zurückkehren, und ihr werdet erleben, dass die Menschheit nach so vielen Kämpfen und Stürzen schließlich den Frieden erringen wird, der den Menschen guten Willens verheißen ist.
46 Stärkt euch an meinen Unterweisungen und teilt dieses Licht mit der Menschheit. Sagt ihr, was der Ursprung des Bösen ist, und wie sie es bekämpfen kann, indem sie zu den Waffen der Liebe und der Tugend greift.
47 Sagt ihr, dass die Schwingungen des Guten und des Bösen bereits existierten, als der Mensch auf dem Antlitz dieser Welt erschien, und dass meine weise und liebevolle Gerechtigkeit von Anfang an zugelassen hat, dass sowohl dem Lichte des Gewissens treue Seelen, als auch von der Willensfreiheit bestimmte Wesen auf dieser Welt inkarnieren ─ die einen zur Sühne der Menschheit, die anderen zum Segen derselben. Deshalb habt ihr in allen Epochen des menschlichen Lebens gesehen, wie große Geister erschienen sind ─ die einen für das Gute, die anderen für das Böse ─ Seelen voller Macht, voll Kraft, und als ihr das Erscheinen dieser in Menschen inkarnierten Seelen gesehen habt, die wohltätige Werke tun, habt ihr nicht verstanden, warum nicht alle Menschen so sind.
Die Menschheit hat sich geirrt, wenn sie dieselben als außergewöhnliche Menschen betrachtet hat, da sie in derselben Zeit, in der andere Menschen sich so wenig entwickeln, sich mit so viel Macht, mit so viel Licht, mit so viel Liebe, Weisheit oder Tugend zu offenbaren vermögen. Der Grund dafür ist, dass diese Seelen nicht geboren worden sind, um auf der Erde ihre Entwicklung zu beginnen, sondern weil sie Seelen sind, die sich auf anderen Welten, an anderen Orten, die auch euch unbekannt sind, geläutert haben ─ weil sie nicht zu euch gekommen sind, um spärlich zu säen, sondern um die Ernte, die angebaute Frucht, die von ihnen in anderen Zeiten und an anderen Orten zur Reife gebracht worden sind, mit sich zu bringen. Sie haben deren Geschmack, deren Lebenskraft, deren Essenz an eure Lippen geführt und haben euer Dasein mit Wohlbefinden überflutet. Sie haben eurer Seele ein Beispiel gegeben und eurem menschlichen Herzen Ermutigung und Unterstützung. Manche von ihnen sind Propheten gewesen, andere waren Patriarchen oder Gelehrte oder Könige, einige waren Richter oder Lehrer. Andere haben die Schönheit der Natur, des Herzens und der Seele vermittelt, um eurem Herzen die Schönheit der Schöpfung fühlbar zu machen.
48 Ihr wart auch verwundert angesichts der Gewalt, welche Männer und Frauen in ihrer Bösartigkeit während aller Epochen eures menschlichen Daseins offenbart haben. Das Buch eurer Geschichtsschreibung hat ihre Namen zusammengetragen. Im Erinnerungsbuch eures Daseins, in dem Buch, in welchem Gott alle eure Taten, all eure Werke aufschreibt und festhält, sind ihre Namen gleichfalls enthalten, und ihr habt euch darüber gewundert, dass eine Seele, ein menschliches Herz so viel Kraft für das Böse bergen, so viel Mut aufrechterhalten kann, um nicht vor seinen eigenen Werken zu erschauern; dass es die Stimme seines Gewissens zum Schweigen bringen kann, um nicht die Rechenschaftsforderung Gottes zu vernehmen, die Er durch dasselbe von all seinen Kindern verlangt. Und wie oft ist der Lebensweg jener Seelen auf diesem Planeten lang und von Dauer gewesen.
Diese Menschen, die sich aufgrund der Willensfreiheit meiner Liebe und meiner Gerechtigkeit widersetzt haben, habe Ich verwendet und Mich gerade ihres Ungehorsams bedient, um sie zu meinen Dienern zu machen. In der Meinung, frei zu handeln, waren alle ihre Gedanken, Worte und Taten ein Werkzeug meiner Gerechtigkeit ─ sowohl in Bezug auf sich selbst als auch auf die anderen.
49 Doch wann wird jene Herrschaft enden? ─ Der Vater sagt euch: Die Herrschaft des Bösen hat die Menschheit niemals (völlig) beherrscht, denn selbst in den Zeiten größter Verderbtheit gab es Mir getreue Menschen, die meiner Unterweisung gehorsam waren, und Apostel meines Gesetzes. Aber der Kampf hat von Anfang an immer existiert.
Welche jener beiden Kräfte ist bisher im Kampfe überlegen gewesen? Die des Bösen! Daher musste Ich Mich unter euch körperlich hörbar machen, um euch beizustehen, um eure Hoffnung und euren Glauben an Mich neu zu beleben, um euren Herzen Wärme zu geben und euch zu sagen: Ihr seid nicht allein auf dem Wege, Ich habe euch niemals belogen. Ihr dürft die Prinzipien, die Ich in euch gelegt habe, niemals abändern. Dies ist der Weg des Guten und der Liebe.
50 Für Gott gibt es keinen Namen von Religionen, noch Organisationen von Religionen. Für den Vater sind nur die Handlungen von Bedeutung, welche die Seelen in seinem Gesetz der Gerechtigkeit und Liebe getan haben.
Ich bin wirklich immer bei euch gewesen und bin in allen Wesen der Schöpfung. Aber wenn es notwendig gewesen ist, Mich zu begrenzen, Mich zu nähern und Mich aufgrund meiner Liebe sinnenhaft wahrnehmbar zu machen, habe Ich es immer getan ─ sei es, indem Ich meine Stimme wie am Sinai menschlich hörbar machte, sei es, indem Ich durch den Mund der Propheten sprach, sowie dann, als Ich Mensch wurde, indem Ich mein eigenes "Wort" in jener Zweiten Zeit inkarnierte, um zum lebenden Wort und Wunder zu werden, um menschliches Blut zu haben, um selbst dem materiellsten Auge eines jeden Menschen sichtbar und wahrnehmbar zu sein. Ebenso wie es jetzt in dieser Dritten Zeit ist, indem Ich unter euch Männer und Frauen verschiedenen Alters, verschiedener Nationalitäten und Gesellschaftsklassen auswähle, um durch die einen, die anderen und alle das gleiche Wort, denselben Sinngehalt, die gleiche Offenbarung und dasselbe Zeugnis zu geben.
51 Aber wahrlich, Ich sage euch: Immer ist Elias zuvor dagewesen. Bevor der Mensch den Planeten bewohnen würde, kam Elias, um ihm eine geistige Atmosphäre zu geben, um alle Gegenden eurer Heimstätte mit geistiger Essenz zu durchfluten, um diesen Planeten nicht nur in ein irdisches Paradies zu verwandeln, sondern in ein Heiligtum für die Seele, damit der Mensch sich nicht nur vor der Natur verneigen würde, um sie anzubeten, sondern damit er durch die Natur die Gegenwart seines Gottes entdecken würde. Schon bevor ihr ankommen würdet, ist Elias dagewesen. Warum? Weil der Vater kommen musste, um von den ersten Bewohnern an bis zu den letzten seine Stimme bekannt zu machen.
Und wahrlich, die Ersten haben Mich vernommen, und wenn sie Mich auch nicht in meiner ganzen Herrlichkeit sahen und meinen Göttlichen Geist nicht in irgendeinem Sinnbild gesehen haben, so wussten sie doch, dass Ich Geist bin, und fühlten sie meine Gegenwart. Sie wussten, dass es Mich gab, dass Ich sprach, dass Ich ihr Vater war, dass Ich sie betrachtete und sie richtete, dass Ich alles Gute anbot und sie wegen allem Bösen heimsuchte und tadelte.
52 Doch damit ihr von der Existenz Elias' Zeugnis ablegen könntet, sandte Ich ihn in der Ersten Zeit, um zu inkarnieren, damit er von sich und von seinem Vater Zeugnis geben würde. Und tatsächlich ist er einer jener außergewöhnlichen Geister gewesen, welche die Menschheit überraschten, welche die Menschen durch ihre Manifestationen, durch ihre Werke, durch ihre Worte in Staunen versetzten ─ ein Mann, welcher ─ ohne Wissenschaftler zu sein ─ die Naturkräfte in seinen Händen hatte ─ ein Mensch, welcher, obwohl er menschlich war, den Tod zu überwinden und ihn zu überdauern vermochte ─ ein Mann, der mit seiner Anrufung die Naturkräfte herbeirief, um den Unglauben und den Materialismus der Menschheit zu verblüffen ─ ein Mann, welcher ─ ohne Zauberer zu sein ─ wirklich Macht über die entkörperten Seelen hatte, und von all dem gab er denen, die ihn umgaben, große Beweise.
53 Elias erhob sich als Prophet, indem er Prophezeiungen machte, die bald in Erfüllung gingen und welche dieselben Zeugen, die sie gehört hatten, in Erfüllung gehen sahen, und auch Prophetien, die für lange Zeiträume gegeben wurden, welche die neuen Generationen bezeugt haben. Und er verteidigte auch die Diener des Herrn, indem er die Heiden mit der Hand der Gerechtigkeit heimsuchte. Auch bestärkte er den guten Glauben derer, die an ihren unsichtbaren Gott glaubten und Ihn anbeteten, welcher den Materialismus, den Aberglauben und das Heidentum der Heidenvölker bestrafte. Ich bekundete Mich durch seine Vermittlung, Ich sprach durch seinen Mund zu den Menschen. Ich legte meine Macht in seinen rechten Arm, und damit ihr Zeugen dafür sein würdet, dass Elias selbst den Tod überlebte und er im wahren Leben war, ließ Ich ihn zurückkehren.
54 Er musste vor dem Messias kommen, um die Wege zu bereiten, um die Menschen aus ihrer tiefen Lethargie wachzurütteln, um die Hoffnungen jener zu beleben, die Tag für Tag und von Generation zu Generation, von Eltern auf die Kinder mit so viel Liebe das Kommen des Meisters, des Messias erwartet haben. Ich bewirkte, dass Elias in Wahrheit und im Geiste im Täufer, dem Wegbereiter, sein würde ─ in jenem, der euch sagte: "Macht euch bereit, bereut und betet, denn das Himmelreich ist nahe." Und das Volk Israel, das an die Prophezeiungen des Täufers glaubte, das bei seinem Worte Furcht fühlte, fastete und betete, läuterte seine Seele und sein Herz und fühlte in ihnen das baldige Kommen der Frohen Botschaft, des Reiches des Meisters.
55 Ich bewirkte, dass das Leben des Täufers außergewöhnlich sein würde, schon bevor er Mensch wurde, schon bevor er im Schoße seiner Mutter zur Welt kam und dadurch in seiner Kindheit und Jugend und selbst in seinem letzten Augenblick, damit seine Gegenwart euch aufwecken würde, so wie die Glocke den, der schläft, aufweckt, damit er euch vereinigen würde, wie der Hirte seine Herde vereinigt, euch zum Ufer des Flusses führen würde, um euch zu reinigen, um eure Körper zu waschen als ein Sinnbild für die Reinigung der Seele, welche nur so die Gemeinschaft mit ihrem Herrn empfangen kann.
56 Nachdem Elias seine Mission erfüllt hatte, alles wie ein folgsamer und demütiger Diener vorzubereiten, legte er die Sache in die Hände des Herrn und sagte Ihm: "Vater, hier ist die Volksmenge, hier ist die geistige Schar, die ich deinen Händen übergebe, denn dort ist sie sicher, denn die sicherste Hürde ist Dein eigenes Vaterherz."
57 Ich ließ Elias in der Dritten Zeit zurückkehren, und Ich als Meister hatte ihn in jener Zweiten Zeit angekündigt und gesagt: "Wahrlich, Elias ist unter euch gewesen, und ihr habt ihn nicht erkannt. Ich werde zur Welt zurückkehren, aber wahrlich, Ich sage euch: Vor Mir wird Elias da sein."
Da jedes Wort des Meisters in Erfüllung geht, ist Elias in der Dritten Zeit vor Mir gekommen, um die Seelen zu erwecken, um sie ahnen zu lassen, dass die Stunde des Heiligen Geistes ihre Pforte auftat, um jeder Seele zu sagen, dass sie ihre Augen öffnen solle, dass sie sich vorbereiten solle, um die Schwelle des Zweiten Zeitalters zur Dritten hin zu überschreiten. Damit die Kundgebung Elias' in dieser Dritten Zeit fassbarer wäre, ließ Ich ihn sich durch einen gerechten Manne kundtun: Roque Rojas.
58 Elias erleuchtete geistig vom Jenseits aus diesen Mann, inspirierte ihn, stärkte ihn und leitete ihn auf all seinen Wegen vom Anfang bis zum Ende. Doch wahrlich, Ich sage euch, nicht er erwählte Roque Rojas unter den Menschen. Ich erwählte ihn, sandte seine durch meine Barmherzigkeit zubereitete Seele. Ich gab ihm einen gleichfalls durch Mich vorbereiteten Körper, und ihr wisst, dass er demütig war, dass der Vater durch seine Demut und seine Tugend große Werke vollbrachte. Er war Prophet, Stimmträger, Seher und Führer. Von alledem hinterließ er dem Volke ein leuchtendes Beispiel.
Er wurde von seinem eigenen Volk verlacht und verspottet, wie es Moses in der Wüste erging, wurde wie der Prophet Elias verfolgt und musste sich auf die Gipfel der Berge zurückziehen, um dort für sein Volk zu beten und einzustehen.
Er wurde wie sein Meister von Priestern und Schriftgelehrten verhöhnt und verurteilt. Wie seinem Meister glaubten, folgten und umgaben auch ihn nur einige wenige. Seine Hände verströmten heilende Kräfte, taten Wunder, die bei den einen Glauben erweckten und bei anderen Verwirrung verursachten. Für manche kamen von seinen Lippen prophetische Worte, die sich buchstabengetreu erfüllten. Sein Mund gab Ratschläge voller Trost für die kranken Herzen.
Sein Verstand vermochte große Inspirationen aufzunehmen und konnte wie jener der Gerechten, der Apostel und Propheten in Verzückung fallen. Sein Geist konnte sich von dieser Welt und seinem Körper lösen, um das Geistige Gefilde zu betreten und demütig zu den Türen der Geheimen Schatzkammer des Herrn zu gelangen. Mittels dieser Erhebung tat sich der Geist Elias' den ersten Zeugen kund, bevor noch der Strahl des Meisters kam.
59 Es ist das Licht Elias' gewesen, das ihn zubereitete, das ihn erleuchtete und ihm gegenüber den Anwesenden Bestimmtheit gab, welches bezeugte und sagte: "Ich bin der Prophet Elias, jener der Verklärung auf dem Berg Tabor."
Er sprach von Gericht, von Aufträgen und vom Tode, und die Anwesenden wurden wirklich erschüttert, und jene Erschütterung geschah aus Glauben, aus Vertrauen und Hingabe für den Herrn.
Doch nachdem Elias diesen Weg der neuen Kundgabe vorbereitet hatte, damit die Gegenwart des Vaters in der Dritten Zeit eintreten würde, nachdem er diesen Weg bereitet hatte, damit der Herr durch die menschliche Vermittlung zu dieser Welt kommen würde, bereitete er das Gehör, das Herz und das ganze Wesen des Menschen, um mit Aufmerksamkeit das Wort des Heiligen Geistes zu vernehmen.
Elias blieb geistig unter der Menschheit gegenwärtig, um alle Schlafenden aufzuwecken, um alle Befleckten zu reinigen, um alle Frierenden in das Feuer seines Geistes zu hüllen, um Wege, Pfade und Straßen anzulegen, welche alle Seelen zum Weg der Wahrheit hinführen würden. Denn Elias wirkt nicht nur unter diesem Volke, sein Geist umfasst in seinem Kampfe die ganze Menschheit.
Als er sich durch Roque Rojas kundgegeben hatte, öffneten sich die Tore der Dritten Zeit für die Welt. Denn dies ist die Zeit, in welcher die 144.000 Geister nach und nach zur Inkarnation kommen.
60 Roque Rojas war der erste Gekennzeichnete. Ich sprach von Geist zu Geist mit ihm und sagte ihm: Wahrlich, um mein Wort werden sich große Volksmengen scharen, um sich zu erquicken. Da sie jedoch noch unreif sind, werde Ich mein Wort und meine Werke durch Stimmträger offenbaren müssen. Ich werde ihre körperliche Stirne mit einem Dreieck kennzeichnen müssen, um sie erkennen zu lassen, dass sie zu den 144.000 gehören, dass sie zu jenen gehören, die Ich schon in der Zweiten Zeit durch einen anderen Propheten ankündigte, um in dieser Zeit eine schwierige und große Mission unter der Menschheit zu erfüllen ─ eine Mission der Erlösung, der Vergeistigung und der Erhebung.
61 Durch Roque Rojas machte Ich euch begreiflich, dass ihr in der Zeit des Sechsten Siegels wart, dass sich das Buch für euch in seinem sechsten Kapitel, in seinem sechsten Teil öffnete. Jenes Buch mit sieben Siegeln ist die vorweggenommene Geschichte des Daseins der Menschheit, denn Gott allein konnte die Geschichte der Menschen niederschreiben, bevor sie dieselbe erleben würden. Und da jenes Buch im Geheimnis verschlossen war, konnte es nur eine Hand öffnen, eine heilige und reine Hand, eine vollkommene Hand, damit sein Inhalt der Menschheit offenbart würde, und diese ist diejenige des Lammes gewesen, die von Gott selbst, Den ihr durch seine Unterweisung und seinen Opfertod in der Zweiten Zeit ─ ein erhabenes Liebesopfer ─ kennengelernt habt. Er war der Einzige, der würdig war, jenes Buch zu öffnen. Denn es gab weder auf der Erde, noch im Himmel, noch im Schöpfungsraum, noch auf irgendeiner Welt einen Geist, welcher würdig gewesen wäre, das Buch zu öffnen und seinen Inhalt den Seelen zu offenbaren.
62 Ich habe euch durch diese Offenbarung mitgeteilt, dass ihr zum sechsten Siegel gehört. Aber ihr habt auch zu den fünf vorhergehenden gehört und müsst durch das Siebte gehen, bis ihr in die Ewigkeit eingeht.
63 Die Sieben Siegel sind euer Leben, sind eure Geschichte, eure Kämpfe, eure Siege und Niederlagen, eure Leiden, Schlachten und schließlich eure Erlösung voll Herrlichkeit, voll Lobgesängen, voll geistiger Feste zur Rechten eures Herrn, ganz nah bei Ihm. Aber es hat Verwirrungen unter meinem Volke gegeben, und nach diesen Verwirrungen habe Ich bei meinen Stimmträgern nicht die wahre Vorbereitung angetroffen, damit Ich euch als Meister als Heiliger Geist von ihnen freimache.
64 Elias löste nicht die Sieben Siegel, noch pflanzte er sie eurer Nation ein. Roque Rojas löste nicht die Sieben Siegel. Das Buch der Sieben Siegel löste Ich Selbst. Gott allein konnte seinen Kindern die vertraulichen Dinge, die Geheimnisse von Sich Selbst offenbaren. Wohl offenbarte euch der Heilige Geist durch meine Propheten und meine Apostel große Lektionen. Aber nur euer Herr ist Jener, der sein Herz öffnen kann, damit ihr sein Inneres betrachtet. Die Propheten haben zu euch in bildlichem Sinne gesprochen, doch der Vater hat für euch die Verwirklichung und die Erfüllung der Prophetien gebracht.
65 Ihr erkennt bereits, dass Ich zu allen Zeiten bei euch gewesen bin und euren primitiven Waffen, euren ursprünglichen Waffen Glanz verliehen habe, damit ihr das Böse besiegen könnt, das schon existiert hat, bevor ihr da gewesen seid, damit ihr immer den guten Inspirationen Einlass gewährt, damit ihr mit eurem Gebet und eurer Tugend immer die guten Ausstrahlungen der Geistigen Lichtwelt anzieht ─ damit ihr in euren Träumen, bei eurer Arbeit, in euren Prüfungen oder kritischen Augenblicken niemals in die Netze der Versuchung geratet, die euch immer aufgelauert hat, die euch immer den Weg des Bösen voller Vergnügungen und vergänglichen Reichtümern, falschen Lichtern, Gelehrtheit und Ehrungen versprochen hat, welche heute sind und morgen nicht mehr bestehen, aber große Bitternis hinterlassen.
66 Ihr erkennt bereits, dass ihr immer einen Hirten gehabt habt, der euch den Weg bereitet hat und euch immer nachgegangen ist: Elias. Und wenn ihr Mir sagt: "Meister, in diesen letzten Zeiten haben uns große Vorbilder gefehlt, um Deiner Spur zu folgen", so antwortet euch der Meister: Nehmt euch Roque Rojas zum guten Vorbild! Er ist ein Ebenbild von Elias, er wachte über euch als Hirte, er weihte sein Leben meinem Dienste, und in ihm war Reinheit, Erhebung und Liebe, weil er der Mission treu blieb, die Ich ihm als gutem Botschafter vom Hohen Jenseits aus übergab.
67 Nicht Roque Rojas erließ das Gesetz, noch gab er es der Menschheit. Er ist nur das Sprachrohr des Vaters gewesen, damit durch sein Verstandesvermögen und seine Lippen das Gesetz des Vaters in Worten zum Herzen der Menschen gelangen würde. Als Stimmträger vermochte er sich in meine Arme zu übergeben, vermochte er sich an Mir zu inspirieren und in Verzückung zu versetzen, wobei Elias durch seine Vermittlung sprach, um die ersten Brote, die ersten Tropfen Wein, die ersten Speisen jenen ersten Teilnehmern zu geben, die sich in der Dritten Zeit an den Tisch des Herrn gesetzt haben.
Als Führer führte er euch auf dem Weg der Wahrheit, damit ihr nicht straucheln würdet, und achtete er darauf, dass ihr nicht in Fanatismus noch in Abgötterei geraten würdet ─ achtete er darauf, dass ihr den Spiritualismus nicht mit den materialistischen Wissenschaften verwechseln würdet, die zwar vom "Geist" sprechen, die jedoch nicht alle meine Kinder ─ nicht in Sekten oder Kirchen ─ die Ausübung der Barmherzigkeit lehren und euch ein reines Wort geben.
Als Seher vermochte er Mich zu schauen und denen, die ihn hörten, ein getreues Zeugnis zu geben, damit sie in ihrem Glauben erstarken würden, und sein Zeugnis ist immer wahr gewesen.
68 Doch nach Roque Rojas habt ihr andere Vorbilder gehabt ─ wenn nicht vollkommene, so doch solche, die in euren Herzen eine Saat hinterlassen. Lasst euch vom guten Beispiel eurer Brüder, die vorangehen, anspornen. Beurteilt sie jedoch nicht mit dem strengen Urteil eines vollkommenen Richters, denn dann würdet ihr die Vollkommenheit, die ihr bei ihnen sucht, nicht finden können. Aber wenn ihr bei irgendeinem eurer Geschwister Treue sucht, so werdet ihr sie finden ─ auch Mut werdet ihr entdecken, ebenso Eifer, Selbstverleugnung und Opfer.
69 Von allen Tugenden werdet ihr bei euren Geschwistern nur ein Atom, ein Teilchen entdecken. Aber es ist immerhin etwas, denn es ist das Samenkorn, das Ich in die Herzen meiner Jünger säe, da ihr alle solche seid. Doch wenn ihr Vollkommenheit finden wollt, so sucht sie in meinem Worte. Denn in meinem Worte ist der Meister der Meister, und Dieser sagt euch ohne Stolz: Er ist wirklich vollkommen!
70 Meine Kundgebung, die Ich euch seit 1866 gebe, wird nun bald enden. Doch wenn der Meister nicht mehr durch das Verstandesvermögen des Menschen spricht, wenn diese Kundgebung für Mich und für euch zu Ende ist ─ was wird dann Elias tun?
71 Ich habe euch bereits gesagt, dass, nachdem ihr Mich durch Vermittlung des Menschen gehabt habt, ihr Mich von Geist zu Geist haben werdet. Wird eure Zwiesprache etwa bereits an dem meinem Abschied folgenden Tag vollkommen sein? Wird das Volk Israel bereits vom ersten Tag nach meinem Abschied an damit beginnen, die großen Inspirationen und vollkommenen Zwiesprachen mit meinem Göttlichen Geiste zu haben? Schon jetzt sage Ich euch: Nein. Ich habe euch bereits eine Zeit der Meditation und der Vorbereitung in diesen Ausführungen angekündigt und anbefohlen. Denn Ich weise euch mit Bestimmtheit im Voraus darauf hin, dass in jener Zeit des Nachdenkens und der Vorbereitung Elias bei euch sein wird; aber es wird geistig sein. Der geistige Blick der Seher wird Zeugnis davon ablegen und eure Herzen werden seine Gegenwart, seine Herzlichkeit und seine Prophetie und Ermutigung fühlen.
72 Wenn mein Volk einmal zubereitet ist, wird der Meister auf seiner "Wolke", auf jener geistigen und universellen Wolke kommen, um mit jedem Zwiesprache zu haben, der wirklich vorbereitet ist, um dem, der es nicht ist, bei seiner Zurüstung zu helfen und jene aufzuwecken, die diesen Unterweisungen ferne stehen mögen. Dann werde Ich nicht nur bei euch Zugang haben, nicht nur bei diesem aufgeklärten Volke werde Ich offene Türen finden für meine geistige Zwiesprache. Wahrlich, auf dem ganzen Erdball erwarten Mich die Menschen bereits.
Nicht alle werden so vorbereitet sein, wie Ich es euch gesagt habe, sondern es werden die Treuen sein, die Standhaften, die viel gelitten haben und sich bekehrt haben, und auch jene, die ihre Zubereitung bewahrt haben ─ dort erwartet man Mich. Ich sehe sie und werde sie nicht enttäuschen. Ich werde im Geist und in Wahrheit bei ihnen sein.
73 Auf der ganzen Welt werden Seher, Propheten erscheinen, die sich von Geist zu Geist kundgeben. Männer und Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Nationalitäten werden von großen Inspirationen sprechen. Diese Zeit ist bereits nahe, o Volk. Deshalb halte Ich euch wach, schule und unterweise Ich euch, damit ihr nicht in Versuchung noch in Verwirrung geratet. Denn große Verirrungen werden in kommenden Zeiten unter dieser Menschheit aufkommen.
74 Die Vergeistigung, die mein eigenes Reich ist, naht mit großen Schritten, so wie jene Winde, die von Norden kommen, alles niederreißen, alle Bäume verbiegen, alle Wälder erbeben lassen, an die Türen pochen und die Gesichter aller Wesen peitschen. Ebenso wird auch der Spiritualismus als ein Sturm von Licht und von Liebe kommen ─ ein Sturm, der alles mit sich reißt und niederreißt. Doch er wird sich im Herzen der Menschen vollziehen, im Herzen aller Institutionen, im Schoße aller Nationen und aller Rassen. Es ist mein Reich, die Herrschaft des Heiligen Geistes, die Herrschaft der geistigen Erhebung, des Friedens und der Liebe.
75 Wahrlich, ihr werdet dann erleben, wie die Menschheit, von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz, erwachen, in den Tempel, in das Heiligtum, in die wahre Kirche des Heiligen Geistes eintreten wird, welche das Universelle Werk ist, welche das Gesetz Gottes ist, ein Gesetz der Gerechtigkeit und der Liebe. Aber ihr werdet erleben, dass die Menschen durch den Spiritualismus in Verwirrung geraten ─ ob sie ihn erstreben, ob sie ihn verfolgen, oder ob sie sich darüber freuen, ihn gefunden zu haben.
Ihr werdet die Menschen in geistige Verwirrung, in großen Fanatismus geraten sehen. Denn damit eine Lehre wirklich im Herzen des Menschen Fuß fasst, muss sie zuvor wie eine Weide des Fanatismus und der Abgötterei der Menschheit sein.
Der geistige Fanatismus der Menschen wird in der Dritten Zeit sehr groß sein. Sie werden sich ihm mit solcher Macht hingeben wollen, dass sie das öffentliche Leben selbst missachten, ihren Körper missachten werden, viele irdische Gesetze missachten werden, um sich voll und ganz allein dem Geistigen zu widmen ─ um nur für die Existenz der Seele zu denken, zu träumen, zu leben und das Irdische zu vergessen. Aber dann werden gerade die dem Materiellen innewohnenden Gesetze, die ein Gerechtigkeitsprinzip im Geistigen haben, sich der Aufgabe widmen, sie wachzurütteln, sie heimzusuchen, sie zu tadeln und zu korrigieren.
76 Auch ihr als Jünger dieses Werkes, als die 144.000 Gekennzeichneten, als das Geistige Israel, das zu allen Zeiten durch den Vater gelehrt worden ist, werdet die große Verpflichtung haben, euch mit eurem großen geistigen Buch der Weisheit, mit eurer Standarte des Friedens, der Einigkeit und des guten Willens, mit euren Waffen der Gerechtigkeit, mit euren Gaben der Offenbarung, der Prophetie, der Intuition, der Auslegung, des Studiums in meinem Worte aufzumachen, um der Menschheit zu sagen: "Dies ist das Werk des Vaters! Dies ist der wahre Spiritualismus, und dies ist die rechte Art, ihn auszuüben! Dies ist die Verehrung, der Gottesdienst, welche der Vater als Heiliger Geist gelehrt hat!"
77 Dort werden dann eure Felder ohne Ende sein, dort wird eure Arbeit sein, die euch erwartet. Dort wird der Tag ohne Nacht sein, die Arbeit ohne Ermüdung und die Schlacht ohne Tod. Dort wird das Fest für eure Seele sein, ein Fest der Liebe und Erlösung, ein Fest des Kampfes!
Je größer eure Arbeit ist, desto größer wird eure Freude sein, und ihr werdet von diesem Leben zum anderen überwechseln und dabei in eurer Seele die Ernte eurer Auftragserfüllung tragen als den besten Beweis dafür, dass ihr zu den Treuen des Herrn gehört habt ─ zu den Seelen, die nur zu dieser Welt gekommen sind, um Frieden und Liebe zu säen.
Vom Hohen Jenseits aus werdet ihr die Kämpfe dieser Welt sehen. Von dort aus werdet ihr die Saat des Lichtes und der Liebe überall eindringen sehen, alles verwandeln sehen, alle Grundsätze der Menschheit bis in ihre Fundamente erschüttern sehen, und ihr werdet ergeben und Gehorsam die Anordnungen des Vaters erwarten, zu kommen, zur Welt zurückzukehren, wie es der Wille des Vaters ist.
Diejenigen von euch, die ihre Arbeit nicht abgeschlossen haben, die ihr Werk nicht beendigt haben, werden wiederkommen müssen, und andere werden zu anderen Welten, in den Schoß anderer Seelenvereinigungen gehen müssen. Aber dies soll euch nicht traurig machen ─ denkt nicht an eine ewige Ruhe im Schoße Gottes.
78 An Ausruhen denkt euer "Fleisch", weil es schwach ist. Doch für die Seele wäre Ausruhen ihre schlimmste Strafe, da die beste Belohnung für die Seele die Aktivität, die Arbeit, der Kampf sind, weil sie damit ihren Vater verherrlicht, indem sie ihren Gott zum Vorbild nimmt, welcher niemals ruht, welcher niemals schläft und niemals ermüdet. Müdigkeit gibt es nicht in der Seele, die in voller Entwicklung ist, auch keine Nacht, keinen Hunger noch Durst.
79 Es wird genügen, dass der Tod eure Seele im Hohen Jenseits erweckt, und schon versteht sie von eben diesem Zeitpunkt an alles, anstatt verwirrt zu sein, und sagt Mir: "Mein Vater, heute öffnen sich meine Flügel, um die Unendlichkeit einzunehmen, und heute kann Ich alles durch das Licht, das Du Mir zu allen Zeiten gegeben hast, verstehen. Zeige Mir meine Aufgabe, meine Mission." Wisst ihr etwa, ob nicht ihr, die ihr euch heute unbedeutend fühlt, zu anderen Welten gehen werdet, um dort als große Seelen, als Propheten, als Meister zu erscheinen, die von den schönen Werken des Weltalls inspiriert sind?
80 Ihr wisst es nicht, aber der Vater sagt euch sehr wohl, dass euer Tagewerk nicht mit dem Tode enden wird, dass euer Weg nicht zu Ende sein wird, wenn ihr geistig bei Mir ankommt, dass ihr noch vieles vor euch habt, um es zu sehen und zu erleben, vieles zu lernen und auch zu tun habt.
81 Dieses mein Wort hört ihr auf Erden durch das menschliche Verstandesvermögen, und auf höheren Lebensstufen als der euren vernehmen es die Bewohner derselben, andere Seelen, gleichfalls; ebenso wie es die Geistwesen anderer, noch höherer Lebensebenen hören, die dort zuhause sind. Denn dies "Konzert", das der Vater in der Dritten Zeit mit den Lichtgeistern aufführt, ist universell.
Ich habe es gesagt: Mein Strahl ist universell, mein Wort und meine (darin enthaltene) Geistessenz sind gleichfalls universell, und selbst auf der höchsten Stufe, welche Geister erreicht haben, vernehmen sie Mich. Ihr hört Mich derzeit bei dieser Kundgabe auf die unvollkommenste Art und Weise, welche die durch den Menschen ist.
82 Deshalb bereite Ich euch nun für höhere Kundgaben vor, damit ihr, wenn ihr in das Geistige eingeht und diese Erde ganz verlasst, euch dann mit einer neuen Lebensstufe vereinen könnt, um das "Konzert" zu vernehmen, das der Vater mit eurem Geiste zusammen aufführt.
Heute befindet ihr euch noch in der Materie, erquickt euer Herz und euren Geist an diesem Worte, und jene Wesen, die euch auf Erden angehörten, die ihr noch immer Vater, Gatte, Gattin, Bruder, Kind, Verwandte oder Freund nennt, sind auf anderen Lebensstufen und vernehmen das gleiche Wort; doch für sie ist sein Sinngehalt, seine Essenz eine andere, auch wenn sie dieselbe Beglückung, dieselbe Erquickung, die gleiche Ermutigung und dasselbe Brot genießen.
83 Ist dieses Konzert ─ fragt euch der Meister ─ etwa nicht wunderbar? Erfreut sich, ergötzt sich eure Seele nicht bei dem Gedanken, dass das, was ihr hier als geistige Nahrung empfangt, auch der Grund für Freude und geistiges Leben auf anderen Weltkörpern ist ─ auf anderen Welten, auf denen Wesen leben, die ihr liebt ─ Wesen, die ihr gekannt habt und die euch durch den Spiritualismus so nahe und gleichzeitig so ferne sind?
84 So bereite Ich euch voller Licht vor, o meine Jünger, so tröste Ich euch und lasse euch die unendlichen Horizonte schauen, die euch mein Werk aufzeigt, damit ihr diese Hoffnungs- und Lichtbotschaft der ganzen Menschheit bringt, damit ihr sie den wahren Sinn des menschlichen Lebens und des geistigen Lebens erkennen lasst.
Bringt meine Unterweisungen jedoch nicht nur im Wort, sondern durch das Werk. Denn Ich will, dass ihr euch voll und ganz der Ausübung meiner Lehre widmet und dadurch gute Spiritualisten seid, die "der Welt das zu geben verstehen, was der Welt ist, und Gott, was Gottes ist". Das, was eurem Körper zukommt, soll ihm mit Gerechtigkeit, mit Barmherzigkeit und Liebe gegeben werden, und das, was eurer Seele zukommt, soll ihr gleichfalls mit Liebe und Barmherzigkeit gegeben werden. Ihr sollt eine Zeit für eure irdischen Pflichten und auch eine Zeit für eure geistigen Übungen, für die geistigen Handlungsweisen und für die Entfaltung derselben haben.
85 Auf diese Weise wird jedes Anzeichen, jede Spur von Fanatismus, von Abgötterei, von Materialismus und selbst von Aberglauben von eurer Seele abfallen und von eurem Herzen beseitigt werden, und indem ihr den Spiritualismus mit dieser Reinheit, mit dieser Lauterkeit, mit dieser Schlichtheit und Erhebung ausübt, werdet ihr der Menschheit das wahre Beispiel dafür geben wie die Verehrung sein soll, die der Vater in der Dritten Zeit von euch erwartet.
86 Seid stark ─ nicht nur, damit ihr die Jünger, sondern die Meister dieses Werkes seid, voll Heilkraft, mit Gaben überhäuft. Entdeckt all diese Kräfte in eurer eigenen Brust, in jener unsichtbaren Lade, die Ich in das Herz eines jeden von euch gelegt habe.
87 Kehrt in euer Inneres ein, und ihr werdet dort das Heiligtum, die Bundeslade finden. Ihr werdet eine Quelle, einen Born der Gnaden und Segnungen entdecken.
Es gibt keine hilflose Seele, niemand ist enterbt. Angesichts meiner göttlichen Barmherzigkeit gibt es im ganzen Universum keinen einzigen, der sich arm nennen kann, von seinem Vater verstoßen; keinen, der sich aus den Landen des Herrn verbannt nennen könnte.
Wer sich enterbt fühlt, tut dies, weil er in sich selbst nicht die Gnadengaben entdeckt hat oder weil er sich gerade in der Sünde verirrt hat, weil er verblendet ist oder weil er sich unwürdig fühlt.
Ihr sollt diese Gnadengaben immer in euch entdecken; dann werdet ihr erleben, dass euch meine Gegenwart niemals fehlen wird, dass immer "Brot", "Heilbalsam", "Waffen", "Schlüssel" und alles, was ihr benötigt, in euch selbst vorhanden sein wird, weil ihr die Erben meines Reiches und meiner Herrlichkeit seid.
88 Dies ist mein Wort, das Ich an diesem Gnadentag in euer Gewissen schreibe.
89 Wache und bete, o Volk. Denn so, wie die Saat der Wiederherstellung, der Same der Erlösung unter euch und der Menschheit sehr nahe ist, ebenso keimt auch der Same, den das Unkraut verbreitet, in großem Maße im Herzen meiner vielgeliebten Kinder!
90 Wachet und betet, denn die Sichel naht! Die Sichel ist nicht in der Hand des Menschen ─ sie ist in der Meinen.
91 Ich werde zulassen, dass die Hand des Menschen Zerstörung, Tod und Krieg bringt, aber nur bis zu einer gewissen Grenze. Über diese Grenze wird die Ungerechtigkeit, die Verderbtheit, die Verblendung und das Machtstreben der Menschen nicht hinausgehen können.
Dann wird meine Sichel kommen, und sie wird mit Weisheit das abschneiden, was mein Wille bestimmt. Denn meiner Sichel ist Leben, Liebe und wahre Gerechtigkeit eigen. Aber du, Volk, wache und bete!
92 So will Ich euch sehen, und in der Kraft eures Gebetes habe Ich auch einen Grund zum Vergeben gefunden. Durch eure Fürsprache werde Ich Mich in meinem Herzen bewogen fühlen, meine Gerechtigkeit zurückzuhalten. In euren Bitten werde Ich Balsam finden, um ihn den Weinenden zu bringen. In eurer Erhebung der Seele werde Ich gleichfalls einen Grund dafür finden, die Zerstörung aufzuhalten, welche die Menschen vollbringen.
93 Deshalb will Ich, dass ihr fürbittet, dass ihr betet, dass ihr vergebt und liebt, o Israel!
Mein Friede sei mit euch!
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