Zwei Wege - eine Wahl
1. Die Wege der Welt aus der Sicht Gottes
2. Gottes Weg
Zu 1: Die Wege der Welt aus der Sicht Gottes – die Verse 7-9; 13-14; 17-20; 56-57; 61-62;
7 Von meinem Gesetze, das einem Baume gleicht, haben die Menschen Äste abgesägt, welches die Sekten und die Kirchen sind, die — weil sie vom Baume abgetrennt waren, den Saft verloren haben. Ihr Schatten ist spärlich gewesen, und zwischen ihrem Laubwerk gibt es keine Liebesnester, noch Früchte von gutem Geschmack.
8 Ich habe euch meine Lehre nicht nur offenbart, damit ihr auf Erden gut lebt. Sie ist der Weg, der die Seele zu einem hohen Orte leitet, zu den hohen Regionen der Liebe, der Weisheit und der Harmonie mit allen Wesen.
9 Die Kirchen haben nicht die Aufgabe erfüllt, die Seelen zu den Schwellen der Ewigkeit zu führen. Wenn diese sich von dieser Welt lösen, verirren sie sich auf dem Scheideweg des Todes, kennen sie nicht den Weg, straucheln sie aus Mangel an Licht und verfallen in Materialismus, indem sie nach dem Leben verlangen, das sie zurückließen.
13 Auf dieser Welt gibt es keine Quellen wahren geistigen Wissens. Die Quelle der Gnade und Weisheit werdet ihr aufgrund eurer Demut in Mir finden, bei eurer geistigen Zwiesprache mit dem Vater.
14 Diese bescheidenen und kleinen Versammlungsräume, in die ihr eintretet, um meine Kundgebung mitzuerleben und euch an ihr zu erfreuen, schützen euch vor den Unbilden der Witterung und neugierigen Blicken. Aber sie können niemals der Tempel meiner Göttlichkeit sein, weil Ich es vorziehe, ihn in dem Universum zu suchen, das Ich geschaffen habe, in dem jedes Wesen eine Opfergabe ist, in dem jedes Leben ein Heiligtum und jedes Herz ein Leuchter ist.
17 Wahrlich, Ich sage euch, es gibt auf Erden keinen Meister, der euch einen kürzeren Weg lehren kann und euch weiter bringt als dieser, und der euch einen so weiten Horizont zeigen kann, dessen Licht euch die Ewigkeit schauen lässt.
18 Der Mensch hat seine Wissenschaft in hohem Maße entfaltet, aber er fühlt, dass er nun an eine Grenze gelangt — doch nicht, weil die Wissenschaft Grenzen haben kann, sondern weil Ich in den besinnungslosen Lauf des Wissenschaftlers eingegriffen habe, um ihn zum Nachdenken über sein Werk zu bringen, um ihn die Stimme seines Gewissens hören zu lassen und seine Kurskorrektur zu erwarten.
Wenn der Mensch seine Wissenschaft zum Wohle seiner Mitmenschen verwendet, wird die Natur ihn mit ihren Geheimnissen überschütten, und wird als Dienerin zu seinen Füßen sein. Denn Ich sandte den Menschen auf die Erde, damit er auf ihr regiere und ihr Herr sei.
19 Die Reinigung ist allumfassend. Denn vom Säugling, der gerade geboren wird, bis zu dem, der das Greisenalter erreicht hat — sie alle leeren einen Leidenskelch. Alle Elemente und Kräfte sind in eine Schlacht verwickelt.
20 Legionen von Seelen jeder Art kämpfen miteinander, und überall atmet man eine Atmosphäre von Krieg, Schmerz und Trauer. Seid stark; denn wenn diese Schlacht einmal vorüber ist, und die bitteren Hefen getrunken sind, wird der leere Kelch mit dem Wein des Lebens gefüllt werden, und in allen Seelen der Erde wird es wie eine Neugeburt sein.
56 Ich habe die Menschheit in dieser Dritten Zeit verstört angetroffen und habe ihr diese göttliche Inspiration gesandt, damit sie sich rettet.
57 Doch Ich musste ihre alten Bräuche und Formen, Mich zu verehren, bekämpfen, weil Ich sie als für diese Zeit nicht mehr angemessen beurteilt habe, und mein Kampf mit den Bewahrern dieses Erbes, das nicht das meine ist, ist groß gewesen.
61 Wie weit sind die Menschen noch davon entfernt, den geistigen Frieden zu begreifen, der auf der Welt herrschen soll! Sie suchen ihn mittels Gewalt und Drohungen zu erzwingen und mit der Frucht ihrer Wissenschaft, mit der sie prahlen.
62 Ich verkenne keineswegs die Fortschritte der Menschen oder bin gegen sie, denn sie sind auch ein Beweis für ihre seelische Entwicklung. Aber dennoch sage Ich euch, dass ihr Stolz auf Gewaltanwendung und irdische Macht nicht wohlgefällig ist vor Mir. Denn anstatt das Kreuz der Menschen leichter zu machen, schänden sie damit die heiligsten Prinzipien, vergreifen sie sich an den Leben, die ihnen nicht gehören, und säen Schmerz, Tränen, Trauer und Blut statt Frieden, Gesundheit und Wohlergehen. Weshalb offenbaren ihre Werke gerade das Gegenteil, obwohl der Brunnen, aus dem sie ihr Wissen schöpfen, meine eigene Schöpfung ist, welche an Liebe, Weisheit, Gesundheit und Leben unerschöpflich ist?
Zu 2: Gottes Wege – Die Verse 10-12; 15-16; 45-47; 58-60; 63-65;
10 Dies ist nicht der Weg, den Ich vorgezeichnet habe. Mein Weg ist von Licht, von Offenbarung, von tiefer Weisheit für alle, von Barmherzigkeit und Liebe gekennzeichnet. Um nicht von ihm abzuirren, braucht es Opfer, Entsagung und Beharrlichkeit in der Erfüllung meines Gesetzes.
11 Doch mein Geist, der euch liebt, hat sich auf dem Wege eines jeden meiner Kinder eingestellt, um sie zum Lichte der Wahrheit zu erwecken und sie auf den Weg zu stellen, der sie den Baum des Lebens finden lässt, der wohltätigen Schatten spendet und gute Früchte darbietet, weil ihr Saft vollkommen ist.
12 Dies macht euch begreiflich, dass Zeiten kommen werden, in denen ihr keinen anderen Hirten, noch einen anderen Führer haben werdet als euren eigenen Geist, in dem mein Licht erstrahlt.
15 Wohin ihr auch geht und was ihr auch seht, ihr werdet meiner Gegenwart begegnen. Denn mein Geist wohnt ewig in seinem Tempel, in dem das Göttliche, das Seelische und das Materielle in vollkommener Harmonie verbunden sind, um das Heiligtum Gottes zu bilden.
16 Aber nicht Ich allein wohne in diesem Tempel, sondern in ihm sind alle meine Geschöpfe, wobei jedes den Platz einnimmt, der ihm entspricht.
45 Elias ist der unsichtbare Hirte, der die Schafe zur sicheren Hürde führt, so wie Moses euch in der Ersten Zeit zum Gelobten Lande führte.
46 Wann wird diese verirrte Menschheit der Spur ihres Hirten folgen? Ich werde sie erleuchten, damit sie den rechten Weg findet.
47 Der Weg, von dem Ich spreche, ist der der Erneuerung, der Vergeistigung, der Ausübung der Barmherzigkeit. Jeder, der die angsterfüllte Stimme des Kranken, die Bitte dessen, der erschöpft und ohne Trost ist, vernimmt, soll sein Herz öffnen und es von Liebe und Mitleid durchpulst fühlen.
58 Die Lehre, die Ich euch gebracht habe, und die Ich spiritualistisch genannt habe, ist die ewige, die Ich euch schon immer gelehrt habe. Doch wahrlich, Ich sage euch: Wer sie niemals erfühlt hat, wird nicht sagen können, dass er sie verstanden hat.
59 Ihr könnt euch freuen, weil mein Kommen für euch einen Schritt vorwärts auf dem Wege des geistigen Fortschritts kennzeichnet.
60 Da ihr noch unreif und schwach seid, seid ihr nicht fähig, die ganze Größe zu erkennen, die meine Offenbarung enthält. Aber ihr werdet euch bei meinen Unterweisungen entfalten und werdet schließlich ein gutes Vorbild für jene sein, die erwarten, dass ihr mit eurem Leben den geistigen Weg erkennbar macht, den die Menschen verloren haben. Lasst sie nicht ohne Hoffnung und enttäuscht sie nicht, wenn ihr zu ihnen nur mit Worten und ohne Vorbild zu sein kommt, denn dann werden sie euch nicht als meine Jünger anerkennen. Ihr müsst mit euren Werken von meiner Unterweisung Zeugnis ablegen.
63 Ich will Gleichheit unter meinen Kindern, wie Ich sie schon in der "Zweiten Zeit" predigte. Aber nicht nur materiell, wie sie die Menschen auffassen. Ich inspiriere euch die Gleichheit aus Liebe, womit Ich euch begreiflich mache, dass ihr alle Geschwister, Kinder Gottes seid.
64 Fürchtet euch nicht, der Menschheit diese Offenbarungen zu bringen. Ihr werdet kein Martyrium erleiden, weil diese Zeiten nun vorüber sind, obschon ihr Anlass zu Nachforschungen sein werdet.
65 So bereite Ich euch mittels des Verstandesvermögens des Menschen vor. Mein Wort hat bei allen Stimmträgern den gleichen Sinngehalt, und wenn ihr der Meinung seid, dass es bei jedem unterschiedlich ist, dann deshalb, weil ihr euch an die äußere Form haltet und nicht auf den Sinngehalt seht.
Quelle: Das Buch des Wahren Lebens – Band IX. – Unterweisung 246
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