Die universelle Schule des Lebens

 

Das Dritte Testament – Kapitel 29 – Die universelle Schule des Lebens

56 Seit Anbeginn der Menschheit gibt es die Reinkarnation des Geistes als ein Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit und als eine der Formen, in denen der Vater seine unendliche Gnade bewiesen hat. Die Reinkarnation ist nicht nur eine Sache dieser Zeit, sondern aller Zeiten, und ihr sollt auch nicht meinen, dass Ich euch dies Mysterium erst jetzt offenbart habe. Schon in den frühesten Zeiten existierte im Menschen das intuitive Wissen über die Wiedereinkörperung des Geistes.

57 Doch die Menschen, welche materialistische Wissenschaften und Schätze der Welt erstrebten, ließen sich von den Leidenschaften des Fleisches beherrschen, wodurch jene Fasern des menschlichen Herzens verhärtet wurden, mit denen man das Geistige wahrnimmt, sodass die Menschen taub und blind für alles wurden, was dem Geiste zugehört. (105, 52)

58 Vor eurer Erschaffung wart ihr in Mir; danach, als geistige Geschöpfe, wart ihr an dem Ort, wo alles in vollkommener Harmonie schwingt, wo die Essenz des Lebens und die Quelle des wahren Lichtes ist, von dem Ich euch nähre.

59 Der Schmerz wurde nicht vom Vater geschaffen. In den Zeiten, von denen Ich zu euch spreche, hattet ihr keinen Grund zum Seufzen, ihr hattet über nichts zu klagen, ihr fühltet den Himmel in euch selbst, denn in eurem vollkommenen Leben wart ihr das Sinnbild dieses Daseins.

60 Aber als ihr jene Heimstatt verließet, gab Ich eurem Geiste ein Gewand, und ihr sanket immer tiefer. Hernach entwickelte sich euer Geist Schritt für Schritt, bis er zu der Daseinsebene gelangte, wo ihr euch jetzt befindet und wo das Licht des Vaters strahlt. (115, 4 - 5)

61 Das Ziel jedes Geistes ist es, nach seiner Läuterung und Vervollkommnung mit der Göttlichkeit zu verschmelzen . Dafür überflute Ich euren Weg mit Licht und gebe eurem Geist Kraft, damit ihr Stufe um Stufe emporsteigt. Je nach der Entwicklungshöhe, die ihr errungen habt, wenn ihr diese Welt verlasst, wird die geistige Heimstätte sein, die ihr im Jenseits bewohnt. Denn das Universum wurde als eine Schule der Vollkommenheit für den Geist geschaffen. (195, 38)

• Nähere Erläuterungen dazu geben u.a. die Textstellen Kap. 23,69, & Kap 58, 46!

62 Wenn Ich euch alles in diesem Leben gegeben hätte, würdet ihr kein Verlangen mehr haben, eine weitere Stufe höher zu steigen. Aber das, was ihr in einem Dasein nicht erreicht habt, erstrebt ihr in einem anderen, und was ihr in jenem nicht erreicht, verheißt euch ein anderes, höheres, und so geht es bis in alle Ewigkeit schrittweise weiter auf dem endlosen Entwicklungsweg des Geistes.

63 Wenn ihr mein Wort hört, erscheint es euch unmöglich, dass euer Geist fähig sein soll, eine so große Vollkommenheit zu erreichen; doch Ich sage euch, dass ihr nur deshalb die hohe Bestimmung des Geistes in Zweifel zieht, weil ihr nur das betrachtet, was ihr mit euren materiellen Augen seht: Armseligkeit, Unwissenheit, Bosheit. Aber dies kommt nur daher, weil der Geist bei den einen krank ist, bei anderen ist er gelähmt; andere sind blind und manche geistig tot. Angesichts eines solchen geistigen Elends müsst ihr an der Bestimmung zweifeln, welche die Ewigkeit für euch bereithält.

64 Und so lebt ihr in dieser Zeit der Liebe zur Welt und zum Materialismus. Doch schon ist das Licht meiner Wahrheit zu euch gelangt und hat die Finsternis der Nacht einer Zeit vertrieben, welche bereits vergangen ist, und hat mit seiner Morgenröte das Kommen eines Zeitalters angekündigt, in welchem der Geist Erleuchtung empfangen wird durch meine Unterweisung. (116, 17 - 18)

65 Viele von euch werden keine neue Gelegenheit haben, zur Erde zurückzukehren, um auf ihr eure Verfehlungen wiedergutzumachen. Ihr werdet jenes Werkzeug, das ihr heute habt und das euer Körper ist, auf den ihr euch stützt, nicht mehr besitzen. Ihr müsst begreifen, dass das Kommen zur Welt für den Geist ein Privileg, aber niemals eine Strafe ist. Deshalb müsst ihr diese Gnade nutzen.

66 Nach diesem Leben werdet ihr zu anderen Welten gehen, um neue Lektionen zu empfangen, und dort werdet ihr neue Gelegenheiten finden, um weiter aufzusteigen und euch zu vervollkommnen. Wenn ihr eure Pflichten als Menschen getan habt, werdet ihr diese Welt mit Befriedigung verlassen, weil ihr eure Aufgabe erfüllt habt, und in eurem Geist wird Friede sein. (221,54 - 55)

67 Meine Stimme ruft derzeit große Menschenscharen herbei, weil für viele Geistwesen das Ende ihrer Pilgerschaft auf Erden naht.

68 Jene Niedergeschlagenheit, jener Abscheu, jene Traurigkeit, die sie im Herzen tragen, sind der Beweis dafür, dass sie sich bereits nach einer höheren Heimstätte, einer besseren Welt sehnen.

69 Aber es ist notwendig, dass sie die letzte Etappe, die sie auf der Welt zurücklegen, im Gehorsam gegenüber den Weisungen ihres Gewissens leben, damit die Spur ihrer letzten Schritte auf Erden segensvoll ist für die Generationen, die nach ihnen kommen, um ihre verschiedenen Aufgaben in der Welt zu erfüllen. (276, 4)

70 Diese Welt ist nicht ewig, noch braucht sie es zu sein. Wenn diese Heimstätte einmal nicht mehr den Daseinszweck, den sie jetzt hat, erfüllt, wird sie verschwinden.

71 Wenn euer Geist nicht mehr die Lektionen benötigt, die dies Leben hier erteilt, weil sie andere, höhere auf einer anderen Welt erwarten, dann wird er aufgrund des in diesem Erdenkampf errungenen Lichtes sagen: "Mit welcher Klarheit begreife ich jetzt, dass alle Höhen und Tiefen dieses Lebens nur Erfahrungen und Lektionen waren, die ich nötig hatte, um besser zu verstehen. Wie lang erschien mir jene Lebensreise, solange die Leiden mich niederdrückten. Jetzt hingegen, wo alles vorbei ist – wie kurz und flüchtig erscheint sie mir angesichts der Ewigkeit. (230, 47 u.)

72 Freut euch, Menschen, denkt, dass ihr Flugvögel seid auf dieser Welt voller Tränen, Erbärmlichkeiten und Leiden! Freut euch, denn es ist nicht eure Heimat für die Ewigkeit, bessere Welten warten auf euch!

73 Wenn ihr also von dieser Erde scheidet, so tut es ohne Bedauern, dann werden die Schmerzensseufzer, die Mühen, die Tränen hier zurückbleiben. Ihr werdet dieser Welt Lebewohl sagen und euch zu jenen emporschwingen, die euch in den Himmelshöhen erwarten. Von dort aus werdet ihr die Erde als einen Punkt im Raume sehen, an den ihr mit Liebe zurückdenken werdet. (230, 51)

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