BWL - Band VII - Unterweisung 191
Buch des Wahren Lebens - Lehren des Göttlichen Meisters -
Band VII - Unterweisung 175 - 207
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Unterweisung 191:
1 Im Brot und im Wein meines Tisches ist der Same des ewigen Lebens. Kommt zu ihm, esset und trinket. Weint nicht länger vor Hunger und Durst, Ich will nicht länger eure Klagen und euer Schluchzen hören. Ich will bei meinen Kindern Freude und Frieden sehen. Als Vater bin Ich ganz Liebe, als Meister bin Ich weiterhin die Liebe, und falls Ich Mich als unerbittlicher Richter zeigen sollte, so wäre auch innerhalb jener Gerechtigkeit meine Liebe.
2 Der Grund dafür ist, dass die Essenz meines Geistes die Liebe ist. In ihr habt ihr euren Anfang und euer Ende. Kommt näher, Jünger, und setzt euch um den Meister herum, so wie ihr es in jener Zeit tatet, in der Ich als Mensch unter euch war. Lasst eure Seele sich an die liebevolle Stimme des Göttlichen Meisters erinnern, welcher Jesus war. Lasst sie sich an jene Gelegenheiten erinnern, bei denen ihr Mir zu den Talauen, zu den Ufern der Flüsse, in die Wüste und ins Gebirge nachfolgtet, um mein Wort zu vernehmen.
3 Eure Seele wurde ins Himmelreich versetzt, während sie das Wort jenes Meisters vernahm, der die Gestalten und Geschöpfe der Erde verwendete, um seine Gleichnisse zu schaffen und den Menschen eine Vorstellung von dem zu vermitteln, was das Himmlische Reich ist. Doch während die einen glaubten, zweifelten die anderen. Aber alle Herzen wurden von Frieden durchströmt, und alle Kranken wurden gesund. Ich will, dass ihr euch bei Mir fühlt wie in der Einsamkeit eines Tales. Lasst die Mauern des Versammlungsraumes und die Symbole vor eurem Blicke verschwinden, damit eure Seele kein Hindernis aufhält, sich zu Mir zu erheben.
4 Jünger: Wenn Ich euch das Volk Gottes, das geliebte und auserwählte Volk genannt habe, so denkt deshalb nicht, dass Ich die anderen Gemeinschaften der Erde weniger liebe. Wenn Mich einmal alle erkannt haben, werde Ich aus ihnen eine geistige Familie bilden, in der alle gleich geliebt werden.
5 Haltet euch keinem Volk und keiner Rasse für geistig unterlegen. Falls ihr euch für die einzigen Privilegierten haltet, sage Ich euch in Wahrheit, dass, wenn Ich euch von den ersten Zeiten an göttliche Offenbarungen und Prophetien gegeben habe, dies nicht geschah, weil ihr die am meisten Geliebten seid, sondern weil ihr die im geistigen Sinne Erstgeborenen unter der Menschheit seid. Erkennt, dass ihr statt Eitelkeit eure Verantwortung fühlen sollt.
6 Betrachtet die Geschichte Israels, und ihr werdet sehen, dass es zu keiner Zeit die anderen Völker an dem Erbe und der Gnade teilhaben ließ, mit der der Vater es auszeichnete. Dass es sich, weil es das Gegenteil dessen tat, was mein Gesetz und meine Lehre ihm vorschrieben, in seiner Selbstsucht abkapselte und seine Gaben für sich verwandte.
7 In dieser Zeit habe Ich eure Seele erneut zubereitet, habe sie erleuchtet, um sie aufs Neue auf den Weg zu führen, auf dem sie ihre Bestimmung erfüllen soll, ihre Mitmenschen zu warnen, zu segnen und zu retten.
8 Bald werdet ihr dies Wort nicht mehr vernehmen. Doch denkt deshalb nicht, dass Ich Mich entfernt habe, dass Ich euch als Waisen und vom Entwicklungswege Abgeirrte allein gelassen habe. Mein Göttlicher Geist wird euch vorbereitet zurücklassen und wird danach weiterhin für euch wachen. Wie ein göttlicher Schatten werde Ich euren Schritten folgen. Ich werde euch weiterhin inspirieren, durch euren Mund sprechen, durch eure Vermittlung die Kranken heilen und durch eure Stimme "den Toten" auferwecken, und wenn ihr vereinigt seid, werde Ich mein wahres Heiligtum in euch errichten.
9 In dieser Zeit habe Ich das Herz des Menschen unfruchtbarer denn je befunden, als ein Land voller Steine, ein versteinertes Land, bedeckt mit Unkraut, Brennnesseln und Disteln. Überall wächst das Unkraut und Bäume mit giftigen Früchten. Die Gewässer sind verseucht, die Quellen versiegt, die Brunnen sind trübe, und die Flüsse fließen nicht mehr. Es gibt keine Blumen in den Gärten, und wenn sich einige finden, sind sie verwelkt. Es gibt keine Nester noch Vögel in den Bäumen. Die Plagen verschlingen alles, und der nagende Wurm vernichtet alles. Dies ist das Bild, das die Menschheit in dieser Zeit meinem Blicke bietet. Doch Ich bin gekommen, euch Samen, Wasser und Ackergeräte zu bringen, damit ihr die Felder aufsucht, die euch zubemessen sind, um sie zu bebauen.
10 Sagt nicht, dass Ich zu früh von euch gehe. Bedenkt, dass es diesmal nicht nur drei Jahre waren, in denen Ich wie in der Zweiten Zeit zu euch sprach. Damals genügten drei Jahre, um die Kunde von meinen Wundertaten die Grenzen Judäas überschreiten zu lassen und Königreiche und Imperien zu erschüttern. In diesen drei Jahren wurden meine Jünger zu Meistern. Ich erweckte sie zur Liebe, zeigte ihnen, dass die Menschheit undankbar ist, dass sie jedoch trotz dieser Undankbarkeit Edelmut besitzt, und dieser Edelmut ist der Funke der göttlichen Liebe, den jedes menschliche Wesen in sich trägt, weil es ein Kind meiner Göttlichkeit ist.
11 Die Lehre Jesu erschütterte die tiefsten Wurzeln des menschlichen Herzens. Dort errichtete Ich einen Tempel, in dem Ich noch immer wohne. Aber der Mensch in seiner Gier nach Macht, Reichtümern, menschlichem Ruhm und Vergnügungen hat das Leben, die Sitten, die Gesetze und Prinzipien verändert, und es ist daher notwendig, dass Christus zu den Menschen der Erde zurückkehrt, um sie aus ihrem tiefen Schlafe aufzuwecken und ihnen erneut den Weg zu weisen. Hier bin Ich und spreche zu euch seit 1866 bis heute durch den Mund vieler aufeinanderfolgender Stimmträger immer dasselbe Wort, dieselbe Essenz, dieselben Offenbarungen und Prophetien.
12 Es sind nicht drei Jahr gewesen, in denen Ich diesmal gesprochen habe. Es ist notwendig gewesen, die Zeit meiner Predigt zu verlängern, um meine Unterweisung auf vielerlei Weise zu erläutern, damit ihr sie schließlich verstehen würdet. Wie oft entfernt sich irgendeiner meiner Jünger, nachdem er bekannt hat, dass er Mich liebt und an Mich glaubt, und verneint Mich, nachdem er Manifestationen und Beweise meiner Wahrheit erhalten hat. Doch wenn er dann ins Verderben stürzt, klagt er, bereut er und sagt er Mir: "Du bist der Meister, hilf mir." Ich, der Ich unendliche Liebe und Geduld bin, hebe ihn auf, ziehe ihn zu Mir, setze ihn an den besten Platz an meinem Tische und sage ihm, dass er "der verlorene Sohn" ist. Ich mache ein Fest, er ist fröhlich, und wenn alle ─ nicht so sehr der Meister ─ glauben, dass jener für immer bereut hat, fällt er wiederum in Versuchung. Wieviele Male habe Ich viele fallen, sich erheben und zu Mir zurückkehren sehen. Das ist der Grund, weshalb die Zeit meiner Kundgabe bei euch bis 1950 verlängert wurde, um euch zum ersten, zweiten und dritten Mal zu empfangen und euch zuletzt stark im Leben zurückzulassen.
13 Welche neuen Reize und Erlebnisse kann euch die Welt schon bieten? Welche erfreulichen Überraschungen könnte die Wissenschaft schon für euch bereithalten, oder welche neuen Wonnen sollte der Körper euch wohl schenken? Was gibt es für euch auf den Wegen des Lasters und der Sünde zu lernen? Wenn ihr neue Befriedigungen herbeisehnt und wahre Freuden wünscht, wenn euch nach Unterweisung und Frieden verlangt, so kommt auf mein Landgut, wandelt auf meinem Wege, lernt, mein Saatkorn zu säen, und ihr werdet mehr als das finden, was ihr ersehnen könnt.
14 Wer dies Werk nicht als lauter, vollkommen und grenzenlos beurteilt, tut dies, weil er seinen Blick nicht geschärft hat, um die Wahrheit zu erkennen, um sich der Schatzkammer der wahren Weisheit zu nähern. Weil er sehr unreif ist und nicht zugelassen hat, dass Ich ihm noch immer das vor Augen führe, was Ich ihm zu offenbaren habe.
15 Die drei letzten Jahre dieser Kundgebung rücken näher. Sie werden jene drei repräsentieren, in denen Ich in der Zweiten Zeit predigte.
16 Ich werde Reformen durchführen ─ nicht an meinem Gesetze, sondern an euren Kulthandlungen. Ich habe lange Zeit gewartet, dass ihr sie von euch aus durchführt, doch ihr habt diesen Schritt nicht getan.
Ich habe euch mein Scheiden für 1950 angekündigt. Dann wird das Gehirn meiner Stimmträger und Geistbegabten für diese Kundgebungen verschlossen sein. Ich habe euch gesagt, dass dann die Zwiesprache von Geist zu Geist beginnen wird. Doch was werden jene tun, die sich nicht zubereiten? ─ Sie werden weiterhin meinen göttlichen Strahl herbeirufen, der jedoch nicht mehr herabkommen wird, und dann werden sie mit dem Anschein sprechen, dass Ich Mich noch immer durch ihr Verstandesvermögen kundtue. Ihre Seher werden bezeugen, dass Ich dort gegenwärtig bin, und die Heiler werden in Verzückung geraten und sagen, dass es die Geistige Welt ist, die spricht. Dann werden jene diejenigen verspotten, die meinen Willen befolgten. Sie werden sagen, dass diesen jene Gnade durch den Vater entzogen wurde, und es wird eine große Verwirrung entstehen.
17 Bedenkt: Wenn jene sich als Wegbereiter und Sendboten zu den Nationen aufmachen ─ was könntet ihr dann noch tun? Ihr würdet die Felder nur mit Irrtum und Betrug besät antreffen. Noch ist Zeit, dass ihr nachdenkt und euch für die Zeit vorbereitet, in der die Welt euch befragen wird. Denn sie wird sich nicht damit begnügen, mein Wort zu erforschen ─ denn dieses wird sie immer rein vorfinden ─, sondern sie wird nach den Früchten forschen, die es unter diesem Volke getragen hat. Danach werden eure Mitmenschen versuchen, euer Leben, eure Taten und Kulthandlungen zu erforschen, um die Bestätigung meiner Unterweisungen und meiner Offenbarungen zu finden.
Wenn ihr euch allein durch die Kenntnis meines Wortes retten könntet, hätte sich die Menschheit schon seit der Zeit Moses' durch die Offenbarung des Gesetzes gerettet. Dennoch musste danach Christus, zum Meister geworden, kommen. Und noch heute komme Ich im Geiste, um unermüdlich zu euch zu sprechen und euch begreiflich zu machen, dass das, was euch retten und zu meiner Rechten tragen wird, eure Werke der Liebe, Demut und Barmherzigkeit sein werden. Erinnert ihr euch nicht an meine Apostel jener Zeit, die sich nicht damit begnügten, mit Worten Zeugnis abzulegen, sondern die diese mit ihren Taten, mit ihrem eigenen Leben und mit ihrem Blute besiegelten?
18 Heute will Ich nur, dass die Türen eurer Herzen sich voll Mitgefühl für eure Nächsten öffnen, damit die Menschheit aufgrund der Tugend meiner neuen Jünger dem Himmel danken kann, dass dieses Werk nicht nur eine weitere Lehre oder eine neue Theorie ist, dass es keine menschliche Fantasie, noch das Produkt eines verwirrten Verstandes ist, sondern die Fortsetzung des den Menschen von Gott seit Anbeginn der Zeiten vorgezeichneten Weges ist, mit dem die Ankündigungen und Prophetien Jesu in Erfüllung gehen. Dass es derselbe Christus ist, der in der Zweiten Zeit wirkte, der jetzt zu euch spricht.
19 Während die Welt sich darauf vorbereitet, den Leidenskelch, den der Krieg anbietet, zu leeren, gebe Ich euch Honig, damit ihr wie Wohlgeschmack auf Erden seid. Wenn das Licht, das im Verstande des Menschen strahlt, ihn dazu veranlasst, große Werke zum Wohle der Menschheit zu vollbringen, und es bewirkt, dass das menschliche Leben verändert und entwickelt wird ─ wie ist dann wohl das Licht meiner göttlichen Weisheit, das die Gebräuche der Menschen umwandelt, um sie auf das Geistige Leben vorzubereiten?
20 Das Göttliche Licht, die Weisheit, die von meinem Geiste auf euch herabstrahlt, wobei sie sich entsprechend eurer Fassungskraft begrenzt, verschafft euch eine innere Erleuchtung, die jede Finsternis vertreibt. Denkt nach, und ihr werdet erkennen, dass, bevor ihr diese Wahrheit, die ihr heute besitzt, erkannt habt aufgrund der Zeit, die ihr darauf verwandt habt, mein Wort zu vernehmen, alles in eurer Lebenswelt unsicher war, und ihr euch nicht vorstellen konntet, dass ihr die Aufklärung so vieler Geheimnisse erhalten würdet, die euer Verstand nicht zu begreifen vermochte.
21 Heute beseitige Ich jene Dunkelheit aus dem menschlichen Verstande, Ich schule den Menschen auf solche Weise, dass er nicht mehr an der Wahrheit, die er in sich trägt, zweifeln kann.
22 Solange Zweifel und Schwachheit vorhanden sind, die euch zu besiegen suchen, wird es keinen wahren Glauben bei euch geben. Der Glaube wird empfunden, er ist der Antrieb, der euch eine Idee ohne Furcht zu scheitern verwirklichen lässt. Er ist der geistige Blick, der die Wahrheit, das Endziel des Weges zu schauen vermag.
23 Lasst den Glauben in euch Wurzeln schlagen, denn nicht ihr alle habt ihn. Wenn er sich entzündet, wird er mit der Gegnerschaft der Versuchung, die euch auflauert, kämpfen. Damit ihr das Böse zurückweisen könnt, müsst ihr darauf bedacht sein, im Sinngehalt meines Wortes Waffen dafür zu finden. Doch wer sich meiner Gegenwart und meiner Einsprache nicht sicher ist, beurteilt das, was er sieht und was er hört, ohne dass seine Seele sich zu Mir erheben kann, denn er benötigt noch immer das liturgische Gepränge, das den Sinnen schmeichelt, in der Meinung, auf diese Weise das zu fühlen, was ihr Inspiration oder Erhebung der Seele nennt.
24 Ich lehre euch, dass es für eure Seele nicht mehr nötigt ist, das Herz durch den Klang musikalischer Noten zu bewegen. Meine Jünger in der Zweiten Zeit erhoben sich innerlich, bis sie den geistigen Frieden des Jenseits fühlten, und sie hatten dabei über ihrem Haupte nur das Himmelszelt. Sie wurden erhoben, weil sie in ihrem Herzen die tönende Stimme des Meisters spürten.
25 In dieser Zeit hat es Mir gefallen, Mich euch durch das menschliche Verstandesvermögen kundzutun. Auf welche bessere Weise könntet ihr Mich verstehen, wenn nicht in dieser, wo Ich Mich eures eigenen Verstandes und eurer Sprache bediene?
26 Durch diese Lehre werdet ihr Erhebung erlangen, denn alles ist darauf angelegt, sich zu entwickeln. Begreift, dass alles ein Prinzip hat: die Macht des Guten. Entfaltet eure Tugenden innerhalb des Lebenskreises, in dem ihr lebt. Ihr habt mein Licht, um die Fundamente zu legen, auf denen ihr die Welt von morgen errichtet.
27 Ihr habt handgreifliche Beweise für eure seelische Entwicklung. Heute könnt ihr nicht mehr wie früher denken. Ihr seid anders als eure Eltern, und eure Kinder werden anders als ihr sein. Ihr könnt dies nicht vermeiden, es ist eine höhere Macht, die euch antreibt. Wahrlich, Ich sage euch, das Böse wird nicht obsiegen, es wird die Tugend sein. Denn wer Nächstenliebe übt, kann nicht egoistisch sein, wer Liebe fühlt, kann nicht hassen, das Licht lässt keine Finsternis zu.
28 Ich will, dass ihr sicheren Schrittes auf dem Wege geht, den Ich euch zeige, damit ihr eure Kinder unterweist, auf ihm zu gehen. Eure Ratschläge sollen immer aufrichtig sein, dann wird mein Wort rechtzeitig zum Herzen dessen gelangen, der es benötigt.
29 Es wird manche geben, die infolge ihrer eigenen Lasterhaftigkeit gegen sich selbst kämpfen; doch sie werden mein Licht benötigen, um ihre Fehler zu erkennen und ihren Nächsten wie ihren eigenen Bruder zu lieben.
30 Ich gehe dir voran, Volk, und räume euch jedes Hindernis aus dem Wege, damit ihr voranschreiten könnt.
31 Komm heute zum Feste, geliebtes Volk, bei dem ihr euch für kurze Zeit der Gegenwart eures Meisters erfreuen könnt.
32 Kommt und erfüllt euer Herz mit meinem Frieden ─ jenem Frieden, der in Mir ist, und den ihr auf Erden so sehr entbehrt.
33 Mir genügt es, wenn Mich einige Wenige vernehmen, denn sie werden morgen das Zeugnis zu ihren Mitmenschen tragen.
Ich weiß, dass, wenn Ich an alle den Ruf ergehen ließe, die Mehrheit nicht herbeieilen würde, weil sie mit den Angelegenheiten der Welt beschäftigt sind. Sie würden Mich ablehnen und verhindern, dass die Menschen guten Willens herbeikommen, um Mich zu vernehmen.
34 Hier, in der Zurückgezogenheit dieser einfachen Orte, an denen Ich Mich kundtue, bewirke Ich, dass meine Saat aufgeht. Ich versammle die schlichten Gemüter in Gruppen, und wenn sie dann vom Getöse des materialistischen Lebens entfernt sind, spreche Ich zu ihnen von Liebe, vom Ewigen, von der Seele, von den wahren menschlichen und seelischen Werten, womit Ich bewirke, dass sie das Leben mittels des Geistes und nicht der Sinne betrachten.
35 Diese Neulinge nenne Ich Jünger, und sie, die nie etwas besessen haben, die von ihrem Nächsten nie beachtet wurden, wurden mit Genugtuung erfüllt, als sie sich von Mir berufen sahen, und sind zu einem neuen Leben auferstanden. Sie sind mit der Überzeugung und der Freude aufgebrochen, dass sie ihren Nächsten nützlich sein können. Denn der Herr hat seine Offenbarungen in sie gelegt und hat ihnen den Weg der Liebe aufgezeigt.
36 Manche weisen sie ab und spotten über sie, weil sie sich Jünger Jesu nennen. Doch wahrlich, Ich sage euch, obwohl ihnen diese Gnade abgesprochen wird, werden sie weiterhin meine Jünger sein.
37 Der Mensch glaubt, dass der Himmel so fern und hoch oben ist, dass es sehr schwierig ist, wenn Ich Mich unter diesen Kindlein kundgebe, und zwar deshalb, weil sie nur eine vage Vorstellung davon haben, was der "Himmel" ist und was das Wort "Himmel" bedeutet. Sie wissen nicht, dass "Himmel" für die Seele der Zustand der Vollkommenheit, der Reinheit und des Lichtes ist, zu dem jede Seele gelangen muss, und kein bestimmter Ort im Weltraum.
38 In dem Maße, wie die Seele sich erhebt, erweitert sie immer mehr die Welt oder Heimstatt, in der sie wohnt. Wenn sie daher ihre Vollkommenheit erreicht, wird sie die Unendlichkeit beherrschen, wird überall hingehen können, alles in ihr wird Licht sein, Harmonie mit dem Vater und mit allen. Dies wird ihr Himmel sein, dies wird ihr Himmelreich sein.
Was kann die Seele mehr ersehen als ewigen Frieden, Weisheit, die Seligkeit zu lieben und sich geliebt zu wissen?
39 Es ist etwa zweitausend Jahre her, dass Ich unter den Menschen wohnte. Den heutigen Menschen ist diese Zeit so lange erschienen, dass sie nun die Geschichte meiner Taten und die Erinnerung an meine Worte durch die Brille der Fantasie sehen, als ob alles, was Mich in jener Zeit umgab, übernatürlich gewesen wäre. Doch sie müssen wissen, dass die Erde und die Menschen jener Zeit ebenso natürlich waren wie die gegenwärtigen. Wenn ihr meint, dass nur jene der Gnade meiner Gegenwart würdig waren, befindet ihr euch in einem Irrtum. Denn Ich habe immer im Herzen des Menschen gewohnt und offenbare Mich ihm von Zeit zu Zeit ─ sei es als Mensch wie in jener Zweiten Zeit, oder im Geiste wie heute.
40 Es ist notwendig, dass der Mensch Mich kennt, damit er eine klare Vorstellung von der Wahrheit hat. Denn wer die Wahrheit kennt, kann nicht vom Wege des Gesetzes abirren, da er dann in der Lage ist, die Stimme seines Gewissens zu hören.
41 Wer die Wahrheit nicht kennt, ist ein Blinder, der den wahren Weg nicht findet. Er ist ein Tauber, der die innere Stimme nicht vernehmen kann, die von Gott kommt. Darum bin Ich erneut zur Welt gekommen, um die Wahrheit, die man ihr verheimlicht hat, aufzudecken und ihr neue Lichter zu offenbaren, die sie aus der traurigen und elenden Lage emporheben, in der sie geistig lebt.
42 Ich werde im Menschen das edle Streben, sich auf dem Wege des Guten zu Mir zu erheben, zu erwecken wissen. Ich werde ihm die Existenz des wahren Himmels, das neue "Gelobte Land" offenbaren und ihm beweisen, dass Ich nicht ferne bin ─ einfach deshalb nicht, weil der Mensch, wenn Ich der Menschheit ferne wäre, gar nicht existieren würde.
43 Jünger, bewahrt in euren Herzen die Erinnerung an diese Worte, damit ihr euch in euren Meditationen und euren Betrachtungen an meinem Gesetze erfreut.
44 Begreift, dass Ich die Quelle der Liebe bin. Kommt zu Mir, und ihr werdet euer Verlangen nach Mitgefühl und Liebe stillen. Seht das Licht meines Geistes, das jeden Verstand erhellt, und erhebt euch zu einem nützlichen und fruchtbaren Leben. Früher wart ihr nicht einmal imstande, eure eigenen Schritte zu lenken, und heute führt ihr Menschenscharen.
45 Viele gingen auf den Abgrund zu, aber sie hörten meine Stimme, kehrten um, und heute kämpfen sie darum, das Gebirge zu ersteigen. Jetzt, da ihr meine Jünger seid, sage Ich euch: Da Ich mit euch eine Gemeinschaft gebildet habe, werde Ich euch nur empfangen, wenn ihr in einem einzigen Willen vereint zu Mir gelangen werdet.
46 In dieser Gemeinschaft gibt es viel Unverstandenes und viele falsche Auslegungen; daher die Entzweiungen und die Unterschiede. Ich sage euch, noch ist Zeit, meine Unterweisung zu studieren, um jene Irrtümer zu korrigieren und aus dem Herzen der Gläubigenscharen alles auszureißen, was als schädliche Pflanze aufgekeimt ist. Die am meisten dafür Verantwortlichen sind jene, die als Erste ihre Aufträge erhielten, denn sie haben Mich die längste Zeit vernommen. Den Zuerstgekommenen sage Ich: Erfüllt eure Herzen mit Nächstenliebe und seht in den Zuletztgekommenen eure kleinen Geschwister. Euer Vorbild, euer Leben und eure Worte sollen den Gläubigenscharen die Vollkommenheit, die Größe und die Vortrefflichkeit meines Werkes vor Augen führen.
47 Es ist erforderlich, dass die Gemeindeleiter sich Mühe geben, meine Unterweisungen und Gebote zu studieren, dass sie für ihre Gemeindemitglieder wachen und beten, damit sie vom Volke gehört werden und es ihnen gehorcht, und dieses sie als Propheten betrachtet.
48 Jedes Mal, wenn ihr den Vater im Tone der Gerechtigkeit zu euch sprechen hört, seid ihr erschüttert. Doch hernach bringt euch eure Schwachheit erneut zu Fall, und ihr geratet in die "Prüfungen der Wüste", die dazu dienen, eure Seele stark zu machen.
49 Wann werden sich alle Kinder dieses Volkes mit euch vereinen, die heute in den Nationen verstreut sind? Es sind Herzen, die nur auf die Nachrichten von der Menschenschar warten, die unter Beschwerlichkeiten auf dem Wege zum "Gelobten Land" ist, um sich aufzumachen und sich ihr anzuschließen. Es wird nicht nötig sein, dass sie sich materiell vereinen, da der Weg innerhalb des Herzens ist, und das "Gelobte Land" im Frieden der Seele ist.
50 Jeder wird an seinem Orte die Inspiration seines Vaters und die Gedanken seiner Geschwister empfangen, um sich getröstet zu fühlen. Mein neues "Volk Israel" wird an allen Punkten der Erde erscheinen und mit echter Lauterkeit die Lehre der Vergeistigung lehren.
51 Wie kannst du denken, Volk, dass, weil ihr in verschiedenen Versammlungsstätten zusammenkommt, dies ein Grund sein soll, dass ihr untereinander distanziert seid. Nur die Unwissenheit wird es verhindern, dass ihr euch der geistigen Bande bewusst werdet, die alle Kinder des Herrn vereinen.
52 Lasst die Gaben eures Geistes sich offenbaren, damit die Intuition und die Offenbarung eure Schritte lenken, und ihr die Gaben, die Ich euch anvertraut habe, weder entweiht noch befleckt.
53 Diese Zeit hat eurer Seele das göttliche Geschenk einer neuen Gelegenheit gebracht, euch zu eurem Vater zu erheben.
54 Jener, der als Messias kam, der auf Erden wandelte und mit seinem Wort und seinen Werken dem Menschen den Weg zur Erlösung vorzeichnete ─ Er ist es, der heute im Geiste kommt und seine Stimme der Gerechtigkeit durch das Gewissen hören lässt.
55 An viele habe Ich den Ruf ergehen lassen, damit sie kommen und dieser Kundgebung beiwohnen und dieses Wort vernehmen. Doch nicht alle Gerufenen sind herbeigeeilt.
56 Die Menschenscharen, die Mir nachfolgen, sind jene, die in ihrer Seele das Verlangen fühlten, herbeizukommen und den Schatten des mächtigen Baumes zu genießen und als Erbe den Samen zu empfangen, den sie hernach in alle Welt tragen würden. Sie hörten die Stimme ihres Herrn und wollten wie Er Sämänner sein. Allmählich werden sie zu den Jüngern, die wissen, dass sie morgen die Wärme des väterlichen Heimes verlassen werden, um allen ein Geschenk zu bringen, die Hunger oder Durst nach Liebe, Wahrheit oder Gerechtigkeit leiden.
57 Gewaltig habe Ich mein Wort kundgetan, damit dies Volk nicht gegenüber den Gelehrten schüchtern wird. Denn wahrlich, Ich sage euch, viele der berufenen Gelehrten sind an ihrer eigenen Gelehrtheit irre geworden.
58 Werke, Worte, Gebet ─ dies ist die Mission, durch die dies Volk seine Mitmenschen unterweisen muss. Unter dem Schutzmantel der liebevollsten Mutter muss es Entfernungen überwinden im Vertrauen darauf, dass sich jene göttliche Barmherzigkeit nicht von ihm trennen wird.
59 Oftmals werdet ihr vom Dasein und von der Liebe Marias sprechen und werdet erleben, dass die Herzen davon nicht bewegt werden. In anderen Fällen werdet ihr abgewiesen werden, weil ihr ihren Namen verkündet und den Glauben an sie lehrt. Doch seid unbesorgt, erinnert euch daran, dass, während Jesus am Kreuze starb, eine vom Schmerz durchdrungene Frau sich zu Füßen des Kreuzes sterben fühlte. Es war Maria, die Mutter, die allen Schmerz dieser Welt fühlte. Beachtete jene Zuschauerschar etwa die Gegenwart jener Frau? Nein, Volk. Aber die Zeit verging, und jene, von der nicht einmal der Name bekannt war, wurde als die Mutter des Erlösers in menschlicher Hinsicht und geistig als Mutter der Menschheit betrachtet. Im Herzen der Menschen wurde ein Altar für jene himmlische Mutterliebe errichtet, die sich durch Maria der Welt sichtbar machte.
60 Wie der, der aus einem Brunnen Wasser schöpft, um seine Felder zu bewässern, so kommen die Menschen zu der Kundgebung meines Wortes. Jeder hat eine Anzahl von Menschen, eine Familie oder eine Gemeinde, um sie geistig zu nähren, und er weiß, dass er nur bei Mir das kristallklare Wasser finden kann, dass seine Felder ausreichend zum Erblühen und Fruchttragen bringen kann.
61 Mein Herz als Meister empfängt bewegt jene Abgesandte, die im Namen einer Menschengruppe aus fernen Gegenden herbeikommen. Ich sende jenen Herzen durch sie meine Botschaft des Friedens und meine Lehre der Weisheit.
62 Ihr tut wohl daran, wenn ihr Mich im Schoße derer sucht, die Mich am längsten vernommen haben, denn sie haben viel gelernt. Doch vergesst nicht, dass es nicht nötig ist, materielle Entfernungen zurückzulegen, um Mich zu finden, weil Ich überall bin. Die einzige Entfernung, die ihr zurücklegen müsst, um meine Gegenwart zu fühlen, ist jene, die zwischen eurer Vermaterialisierung und den geistigen Gütern existiert.
63 Kehrt in Frieden in euer Heim, eure Heimatgegend oder in den Schoß eurer Gemeinde zurück. Aber bekleidet euch zuvor mit Eifer, mit Gerechtigkeit und mit Energie, damit ihr die euch Zugehörigen auf den rechten Weg bringt, damit ihr nicht zulasst, dass jemand diese Lehre durch seine Werke herabwürdigt, damit ihr in euren Herzen Heilbalsam mitbringt, um die Tränen eurer Mitmenschen zu trocknen, die Tag für Tag an eure Türen klopfen im Verlangen nach eurer Barmherzigkeit. Sorgt dafür, dass meine Lehre durch eure Werke als das erscheint, was sie ist: die wahre Quelle der Liebe, Vergebung und Erlösung.
64 Denkt über eure Vergangenheit nach, betrachtet eure Gegenwart, und ihr werdet zu der Überzeugung kommen, dass ihr tatsächlich auf diese Erde gesandt worden seid, um diese Mission zu erfüllen. Nicht Menschenworte werden euch von dieser Wahrheit überzeugen, sondern die Beweise, die Ich euch auf eurem Lebensweg gesandt habe. Überzeugt von der Wahrheit dieser Unterweisungen sollt ihr euch der Durchführung eurer Mission mit all dem Eifer und all der Liebe widmen, derer ihr fähig seid.
65 Der Meister sagt euch: Begrenzt dies Werk nicht auf einen gewohnheitsmäßigen Ablauf der Dinge, so lauter euch dieser auch erscheinen mag, und sagt nicht: "Herr, wie vollkommen ist dein Werk." Denn jenseits dessen, was ihr seht, gibt es etwas Höheres, das ihr morgen erreichen werdet. So werdet ihr ewig von einer Stufe zur anderen gehen, ohne jemals die Grenzen meiner Weisheit zu erspähen, weil sie keine hat.
66 Bleibt nicht stehen, doch geht auch nicht zu schnell. Bemesst eure Schritte, und lasst jeden davon durch Studium und Meditation sicher sein.
Mein Friede sei mit euch!