BWL - Band XII - Unterweisung 357
Unterweisung 357
1 An diesem Tage stehen ein Jüngling und eine Jungfrau vor Mir, um Mich zu bitten, dass ihre Vereinigung von meiner Liebe gesegnet und bestätigt wird.
2 Und Ich empfange euch, meine Kinder ─ nicht nur in dieser Stunde, denn ihr seid immer bei Mir gewesen, und Ich bei euch.
3 Ihr kommt, um eure Vereinigung zu feiern, doch Ich sage euch: Ihr seid schon lange durch das Schicksal vereint. Aber es ist noch nötig, dass die Menschen einen Akt feiern, welche die Gemeinschaft, die Ehe der beiden Menschen bezeugt, damit sie geistig und menschlich anerkannt und respektiert wird.
4 Ihr wohnt nicht einer Zeremonie bei, ihr kommt, um eine Liebkosung, einen Rat vom Vater und eine Unterweisung vom Meister zu empfangen.
5 Ihr seid zwei Seelen, zwei Herzen, die sich vereinigen, um ein einziges Wesen und einen einzigen Willen zu bilden. Ihr seid ferne voneinander in verschiedenen Welten gewesen und seid zur Erde gekommen ─ zuerst der eine und danach die andere, und bei diesem Übergang seid ihr in eurer Liebe, in eurer Geduld geprüft worden und seid Mir treu geblieben. Ihr habt eure Versprechen gehalten, indem ihr mit Liebe und Glauben alle Hindernisse überwunden habt.
6 Ihr seid in der Gegenwart eures Herrn, der eure Seele schmückt und sie ermutigt, damit ihr mit dieser schwierigen Aufgabe, die Ich euch aufzeige, das Erhabenste erfüllt, was Ich den Menschen innerhalb des Menschlichen gegeben habe.
7 Ihr tretet nun in Erfüllung eines Ideals in diese Institution der Liebe, des Opfers und des Lebens ─ des Verzichts und des Gehorsams gegenüber der Bestimmung ein. Und damit euer Schritt auf dem neuen Wege sicher ist, kommt Ihr im Verlangen nach Licht herbei, und dieses verströme Ich reichlich auf euch.
8 Du Mann: Die Fähigkeiten, die Ich dem ersten Mann auf der Erde gewährt habe, habe Ich auch dir gegeben: Begabung, Willen und Energie ─ auch Kraft, Leben und Samen. Du hältst in deiner Rechten symbolisch ein Schwert und in der Linken einen Schild. Denn das irdische Leben fordert dich zu einem Kampf heraus, in welchem ihr Männer Soldaten, Bewahrer des Friedens, der Gerechtigkeit und der Tugend, Verteidiger der Menschlichkeit seid.
Ich mache euch zu Soldaten in diesem Kampfe und stelle an eure linke Seite, nahe eurem Herzen eine Jungfrau. Sie ist seelisch, moralisch und körperlich eine von Mir gepflegte Blume in einem lieblichen Garten ─ einem von den menschlichen Leidenschaften begehrten Lustgarten, welchen Maria, die Göttliche Mutter, immerzu behütet und beschützt und mit dem kristallklaren und reinen Wasser ihrer Jungfräulichkeit und Keuschheit bewässert.
9 Du hast Mich demütig um diese Blume gebeten, und Ich habe sie dir liebevoll gegeben. Dies ist das Größte, was der Mann in diesem Leben besitzen kann.
Ihr seid nicht an eure Eltern gebunden. Denn um diese Bestimmung zu erfüllen, entfernt ihr euch von ihnen und bleibt auf dem Weg des Lebenskampfes. Auch eure Kinder werden sich von euch entfernen, wenn die Zeit gekommen ist, sich auf den Weg zu ihrer Bestimmung zu machen, werden das Elternhaus verlassen, und dann wird nur noch seine Lebensgefährtin dem Herzen des Mannes nahe bleiben ─ die Frau, die er erwählte, welche seine Freuden und Leiden geteilt hat, und deren Vereinigung mit ihm nur der Tod zertrennen kann.
10 Es ist mein Liebeswort, das euch verbindet und eurem Vorhaben Kraft gibt.
11 Erhebt euer Antlitz, wandelt mit festem Schritt, seid füreinander wie ein Stab! Seid ein liebevoller Mantel, der die Tränen trocknet, sage Ich euch beiden. Denn geistig seid ihr beide gleich, im Geiste gibt es kein Geschlecht oder einen Unterschied. Keiner von euch beiden steht über dem anderen. Aber wenn einmal inkarniert, habe Ich den Mann vor der Frau an die erste Stelle gestellt.
12 Ein Mann zu sein, ist für die Seele eine Prüfung, der ich sie unterwerfe. Eine Frau zu sein, ist für die Seele gleichfalls eine Wiedergutmachung.
13 Im Manne ist die Kraft, und er soll diese immer mit Verstand nutzen. In der Frau, die mit Zartgefühl und Feinfühligkeit geschaffen worden ist, wohnen die Liebe und das Opfer, und beide ergänzen sich. Aus dieser Vereinigung, aus dieser Gemeinschaft von Seelen und Körpern entspringt das Leben als ein unerschöpflicher Strom. Aus diesem Samen und diesem fruchtbaren Erdreich sprießt die Saat, die kein Ende hat.
14 Ich segne euch und vereinige euch mit meinem MeisterArm, mit meinem göttlichen Kuss. Ich lasse euch als ein Vorbild unter diesem Volke zurück, weil ihr mit geistiger Zubereitung und mit Ehrfurcht hierhergekommen seid.
15 Das Volk soll euch als Zeuge dienen, und Ich mache es für euch verantwortlich. Ich will, dass sie mit ihrer Erhebung in diesem Augenblick euren Pfad mit Glück bestreuen, sich immer daran freuen, wenn Sie euer Lächeln und euren Frieden sehen, und euch bei eurer Vermehrung segnen, so wie Ich euch segne. Dies ist mein Wille.
16 Es ist nicht die Hand eines Geistlichen gewesen, der euren Bund bestätigt hat, sondern mein ewiges Gesetz, meine Liebe. Ich führe euch auf den Weg der Erfüllung, und wenn euer Lebensweg zu Ende ist, werdet ihr eurem Herrn Rechenschaft geben. Und in diesem Augenblick werdet ihr erneut den Klang dieses Wortes hören ─ doch nicht mehr den Klang der menschlichen Stimme, sondern jenen, den ihr im Tiefsten eures Gewissens vernehmt, und ihr werdet sagen: "Der Vater, welcher unserer Seele den Weg vorzeichnete, sagt uns heute, dass wir ans Ziel gelangt sind und unser Werk präsentieren sollen."
Dort erwarte Ich euch in meiner Heimstatt, auf dem Gipfel des Berges, damit ihr euren Herrn seht. Ich will euch in diesem Augenblick empfangen, meine Wohltaten spenden und euch segnen.
17 Heute gebe Ich euch den Samen, einen einzigen, doch morgen werdet ihr ihn Mir vervielfältigt zurückgeben. Doch wenn ihr wissen wollt, ob Mir euer Werk wohlgefällig ist, werdet ihr es feststellen können, wenn euer Herz euch wohlgefällt und euch Befriedigung gibt.
Maria segnet euch gleichfalls, spendet euch Wärme und Wonne, fordert euch auf, Schritt für Schritt auf dem Weg der Tugend zu wandeln, immer mit jener Tugend und Geduld, für welche sie euch ein Beispiel gegeben hat.
18 Ich segne euch und vereinige euch.
19 Volk, dies sind meine letzten Kundgebungen durch menschliche Vermittlung. "Wie werden wir in der Zukunft diesen Akt der Eheschließung feiern?" fragt ihr Mich, geliebte Jünger, und Ich antworte euch: Tut es im Schoße eurer Gemeinde. Vereinigt euch vor denen, die sich als Apostel dieser Lehre vorbereitet haben. Doch nicht sie werden euch vereinigen, denn diese Aufgabe habe Ich auf keinen Menschen übertragen. Ich bin der Herr eures Schicksals. Bereitet euch körperlich und seelisch vor, um in Gemeinschaft mit Mir zu kommen, dann wird euer Lebensbund unauslöschlich im ewigen Buche niedergeschrieben bleiben.
20 Wenn ihr in diesem feierlichen Augenblick, in welchem zwei Wesen sich vereinigen, um ein einziges zu bilden und diesen Weg der Liebe, der Selbstverleugnung und des Opfers zu gehen, meine Unterweisungen vorlesen wollt ─ jene, die von diesen Dingen sprechen, so könnt ihr es tun. Dann werden eure Herzen bei meinem Worte in ihrem Vorsatz ermutigt werden, und eure Schritte werden sicher werden.
21 Ich will, dass ihr mit dieser Schlichtheit lebt, und nenne jene glücklich, die ihre Eheschließung mit Zufriedenheit und Freude feiern. Denn sie werden Gnade und Segnungen auf ihrem Lebensweg empfangen.
22 Eure Mitmenschen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften werden herbeikommen, und während die einen die Wahrhaftigkeit dieses geistigen Aktes verstehen werden, werden die anderen sich darüber empören. Aber ihr werdet mit euren tugendvollen Werken beweisen, dass ihr von Mir gesegnet worden seid, und eure Vereinigung ist unauflöslich.
23 Ich habe euch an diesem Tag gesagt, dass der Augenblick, in dem dieser Akt gefeiert wird, nur die Bestätigung eures Bundes ist. Denn ihr wart schon vorher dazu bestimmt, euch zu begegnen, und es existierte zwischen euch bereits Anziehungskraft und Liebe. Ich erlaube es und trage euch auf, dass ihr diesen Akt in Gegenwart eurer Angehörigen und Freunde und Eltern vollzieht, damit eure Ehe anerkannt und respektiert wird.
24 Noch sind die Erhebung und die Intuition des Menschen nicht groß genug, um zu erkennen, dass zwei Menschen in meinem Namen in einem heiligen Bündnis vereinigt werden, auch ohne von einem Standesbeamten oder einem Geistlichen vereinigt worden zu sein. Aber diese Zeit wird kommen, und dann wird es weder beim Mann noch bei der Frau einen Zweifel geben, wenn sie sich begegnen. Sie werden die von Mir bestimmte Stunde erkennen und sich vorzubereiten verstehen, um ihre eheliche Vereinigung mit Zuversicht und Sicherheit zu begehen, und die Gesellschaft wird sie nicht verurteilen, weil sie nicht von einem Geistlichen vor einem Altar bestätigt worden sind. Diese Zeit wird kommen, doch zunächst, während die Welt sich seelisch aufwärts entwickelt, handelt so, wie Ich euch an diesem Tage unterwiesen habe.
25 In der Zweiten Zeit betrat Ich das Heim vieler Ehepaare, die nach dem Gesetze Moses getraut worden waren, und wisst ihr, wie Ich viele von ihnen antraf? Streitend, die Saat des Friedens, der Liebe und des Vertrauens zerstörend. Ich sah Feindschaften und Zwietracht in den Herzen, an ihrem Tisch und ihrem Lager.
Ich betrat auch das Heim von vielen, die ─ ohne dass ihr Eheleben durch das Gesetz bestätigt worden war ─ sich liebten und lebten, wie es die Lerchen in ihrem Nest tun, und ihren kleinen Liebling liebkosten und beschützten.
26 Wie viele gibt es, die unter ein und demselben Dach wohnen und sich doch nicht lieben, und da sie sich nicht lieben, auch nicht vereint, sondern geistig getrennt sind! Doch sie lassen ihre Entzweiung nicht bekannt werden, aus Furcht vor einer göttlichen Strafe oder den menschlichen Gesetzen oder dem Urteil der Gesellschaft, doch dies ist keine Ehe; bei diesen Menschen gibt es weder Gemeinschaft noch Wahrhaftigkeit.
Dennoch führen sie ihre falsche Gemeinsamkeit vor, besuchen Familien und Kirchen, gehen spazieren, und die Welt verurteilt sie nicht, weil sie ihre fehlende Liebe zu verheimlichen verstehen. Wie viele dagegen, die sich lieben, müssen sich verstecken, ihre wirkliche Einigkeit verheimlichen und Verständnislosigkeit und Ungerechtigkeiten ertragen.
27 Der Mensch hat sich nicht hoch genug entwickelt, um durchzublicken und das Leben seines Nächsten richtig zu beurteilen. Jene Menschen, die die geistlichen und weltlichen Gesetze in Händen halten, bringen nicht die wahre Gerechtigkeit zur Anwendung, um solche Fälle zu ahnden.
Aber jene Zeiten des Verständnisses und der Einsichtigkeit, die Ich euch ankündige, in der sich die Menschheit vervollkommnen wird, werden kommen, und dann werdet ihr wie in den Zeiten der Patriarchen vor Moses erleben, dass die Vereinigung der Liebenden so geschieht, wie Ich es an diesem Tage bei meinen Kindern gemacht habe: in geistiger Weise. So werdet es auch ihr in jenen künftigen Zeiten machen: in Gegenwart der Eltern derer, die sich vereinen werden, der Freunde und Verwandten, in größter Geistigkeit, Brüderlichkeit und Freude.
28 Wenn die Menschen des Friedens und guten Willens auf der Erde einmal reichlich vorhanden sind, werdet ihr meine göttlichen Institutionen erblühen sehen, und meine Gesetze werden eure Leben schöner machen. Die Zeiten des Friedens, der Eintracht und des Wohlergehens werden zurückkehren, ohne Verringerung eurer Zivilisation oder eurer Wissenschaft. Vielmehr sage Ich euch, dass, wenn der Mensch trotz seiner fehlenden Arbeit an sich selbst aus Mangel an Erhebung, Liebe und Barmherzigkeit vieles entdeckt hat, und der Natur viele ihrer Geheimnisse entrissen hat ─ wie viel mehr wird er erreichen, wenn er sich zu Mir erhebt, um Mich zu bitten, dass Ich ihm die Geheimnisse offenbare und sein Wesen erleuchtete, um große, wohltätige Werke zu tun! Ich werde den Menschen gewähren, aus dieser Welt ein Gefilde des Lichtes, der Erlösung und des Wohlergehens für alle meine Kinder zu machen, weil Ich will, dass ihr meine Weisheit und meinen Frieden besitzt.
29 Ich hülle euch in das Licht meines Universellen Strahles, der herabkommt und in euer Herz dringt und dort seine Heimstatt, seinen Tempel errichtet. In ihm empfange Ich eure Opfergabe, den Tribut von euch, die ihr Mich liebt, und vernehme Ich eure Stimme, welche gleichzeitig Bitte und Gehorsam gegenüber meinem Willen ist.
30 Trotz der Missgeschicke, die ihr durchlebt, zeigt ihr euch aufgrund eurer Erhebung stark und fühlt ihr euch glücklich, meine Jünger zu sein. Ihr seid in einen großen geistigen und irdischen Kampf verstrickt, nutzt die Zeit, die Ich euch gewährt habe, und erwartet bei diesem Kampfe, zur gegebenen Zeit die Frucht zu ernten.
Eure Arbeit auf Erden wird Tag für Tag ihren Ertrag spenden, wenn ihr euch zur Ruhe begebt, und eure geistigen Werke werden voll erblühen, wenn ihr einmal in Erfüllung meiner Gesetze ans Ende eure Mission gelangt seid.
31 Eurer Seele entringt sich ein ständiges Gebet um Frieden und Erleichterung für andere Völker, die unendlich mehr leiden als ihr.
Berichte über Vernichtung, Verzweiflung und Tod erreichen eure Nation, die euch mit Schmerz und Furcht erfüllen ─ nicht um euer Leben oder das eurer Familie, sondern um das anderer, euch ferner Menschen, die leiden, und die eure Nächsten sind. Ich fühle Mitleid, wenn Ich eure Bitten höre, und wenn Ich eure Botschaften des Friedens und der Barmherzigkeit zu diesen Nationen bringe.
32 Geliebte Jünger, ihr lebt im Herzen dieses Kontinents. Es hat Mir gefallen, eure israelitischen Seelen zu diesem reichen und fruchtbaren Land mit seiner strahlenden Sonne, mit einem leuchtenden Himmel, mit von Grün bedeckten Tälern und Bergen, schönen und wasserreichen Flüssen und wunderbaren Blumen zu senden ─ allem, was euer irdisches Leben erquicken und verschönern kann. Doch inmitten dieser Pracht und dieser Anmut bedroht der erbarmungslose Krieg die Umwelt.
Schmerzensschreie, die Klagen, die Gotteslästerung und die Beleidigungen erreichen euch. Aber Ich sehe bei euch keine Kriegsstimmung, ihr habt keine Waffen ergriffen, um euch zu verteidigen oder um anzugreifen. Ich erblicke in dieser Nation nur Ergebung gegenüber der Gerechtigkeit und Widerwille gegen die menschliche Schlechtigkeit. Doch Ich verlange von euch etwas mehr als das. Ich will euer Vertrauen auf Mich, eure seelische Zubereitung sehen, um euren Nächsten in ihrem Prüfungsleiden beizustehen.
33 Heute wie in den vergangenen Zeiten lebt die Menschheit in Kriege verstrickt. Sie hat die Saaten des Friedens nicht pflegen wollen, aber diese Saat wird immer, wie das Manna in der Wüste, in das Herz eines jeden nach Frieden hungernden Menschen herabfallen.
34 Ich habe in den Schoß der Familien Wesen von großer Erhebung zur Inkarnation gesandt ─ Engel, die von der Kindheit an die Aufgabe haben, das Herz der Menschen verschiedener Rassen und Glaubensbekenntnisse zu beugen und liebevoll zu machen. Doch was hat die Menschheit mit diesen Abgesandten gemacht?: Sie hat ihre Botschaft in Zweifel gezogen, hat sie verfolgt und getötet.
35 Ich sah die Menschen schon in den ersten Zeiten mörderische Kriege führen: Im alten Phönizien und Syrien und bei den Römern und den Griechen. Es gab keine Achtung, Liebe und Gerechtigkeit ─ weder unter ihnen selbst, noch von einem Volk zum anderen Volk. Niemals richtete der Starke den Schwachen auf, noch streckte der Mächtige seine Hand zum Bedürftigen aus. Derjenige, der das Licht der Zivilisation zur Schau stellte, brachte es nicht mit Liebe, mit wahrem Idealismus zu den Völkern, die im Finstern waren. Seine Eroberungen geschahen immer durch Gewalt, durch Feindschaft, Machtstreben oder Ungerechtigkeit.
Als Ich, der Vater, sah, dass in den Einen wie in den anderen Unwissenheit herrschte, sandte Ich in den Schoß der durch ihre Weltanschauungen und Bräuche unterschiedlichen Völker meine Propheten und Wegbereiter, damit sie über die einzige Wahrheit sprechen würden und sie zu ein- und demselben Ziel führen würden.
Sie sprachen und bereiteten den Geist der Menschen auf mein Kommen in jener Ära vor, die ihr heute "Zweite Zeit" nennt. Und als die Zeit meiner Ankunft gekommen war, bestätigte Ich die Worte jener treuen Propheten, und alles ging so in Erfüllung, wie sie es gesagt hatten.
36 Meine Lehre war nicht nur für das jüdische Volk bestimmt, auch wenn es das geistig vorbereitete, schon in den frühesten Zeiten durch große Prüfungen geläuterte war, um in seinem Schoße den Messias zu empfangen. Aber das Testament, das Ich ihm anvertraute, war für alle Menschen aller Rassen bestimmt.
Unter jenem Volke erschienen Apostel, Märtyrer und eine große Zahl von Männern und Frauen, die ein beispielhaftes Leben führten, die den Samen der Liebe zu säen verstanden. Doch auch in anderen Heimatländern und in von Judäa fernen Ländern begann mein Wort zu erblühen, das von meinen ersten Jüngern gebracht worden war.
37 Doch es war notwendig, dass in dieser "Neuen Welt" die von Menschen bewohnt wurde, die Mich inbrünstig liebten und suchten, um Mir ihre Gabe und ihre Opfer darzubringen, das Licht aufgehen würde, meine Liebesbotschaft, meine Lehre ankommen würde, welche nur von euch verlangt, einander in Mir zu lieben.
38 Ich nahm die unvollkommene Verehrung jener Geschöpfe, die Mich liebten, an, weil sie unwissend dargebracht wurde. Später, als die Entfernung zwischen den beiden Kontinenten überwunden wurde, und die Saat hierher gebracht wurde, um in dieser Neuen Welt ausgestreut und in das liebevolle Herz ihrer Bewohner gelegt zu werden ─ wie viel Ungerechtigkeit und Gewalt übten jene, die sich Jünger von Mir nannten, über diese Menschen mit einfältigem Herzen und erhobener Seele aus!
39 Ihre reinen und aufrichtigen Kulthandlungen und Bräuche erhielten nur die Zensur und die Härte jener, die sich für höherstehend hielten und doch Zeichen größter Zurückgebliebenheit zeigten. Nur langsam empfing dieses Volk mein Erbe durch die treuen Jünger und verstand seine göttliche Reinheit und Herkunft.
40 Heute sehe Ich euch aufs Neue bedroht, umgeben von mächtigen Völkern, die euer Erbe begehren und eure Seele verstören. Ihr habt noch nicht den Gipfel eures Glanzes erreicht, aber ihr werdet noch geistig und irdisch erstrahlen. Ich warne euch, damit ihr nicht in Lethargie verfallt, dass ihr beten und euer Erbe behüten sollt.
41 Ich bin in dieser Zeit zu euch gekommen und gebe euch erneut mein Liebesvermächtnis. Meine Saat vergeht nicht. Sie kann von starken Stürmen gepeitscht werden. Aber wenn ihre Ähren von den Elementen abgerissen werden, fallen die Körner in das Erdreich und keimen erneut, um sich unaufhörlich zu vermehren.
42 Ihr werdet Licht auf dieser Welt sein, eure Nation eine Fackel vor den anderen Nationen, solange ihr den Frieden und das Gute in all seinen Formen liebt. Schon sind unter euch jene, welche Friedensapostel sein werden. Ich habe ihre Seele vorbereitet, damit dieses Licht in ihren Worten und in ihren Weisungen erblüht. Dann werdet ihr, die ihr geistig wirkt, zusammen mit euren Regierenden, die sich um das Wohlergehen dieses Volkes bemühen, erreichen, eure Wohltaten auf die nach Frieden, Wahrheit und Gerechtigkeit Dürstenden auszudehnen.
43 Das Licht kam symbolisch vom Osten zum Westen, doch jetzt wird diese Botschaft, die Ich euch gebracht habe, vom Westen zum Osten wandern und beide werden zu etwas Einzigem verschmelzen, ebenso wie die Kenntnis der Wahrheit, die Zivilisationen und die Rassen. Wenn ihr euch dann vereinigt habt, werdet ihr erkennen, dass das Licht nicht von den Menschen zu den Menschen gekommen ist, sondern vom Göttlichen Geiste zu seinen Kindern.
44 Heute weisen Mich viele zurück, leugnen Mich und versuchen neue Wege zu schaffen. Aber der gerade und schmale Weg des Gesetzes ist überall, wo es Menschen gibt. Denn dieses Gesetz ist im Herzen, in der Begabung, im Geist eines jeden Menschen ─ ein einziger Weg, auf dem ihr zu Mir gelangen werdet, welcher immer zum Guten, zur Barmherzigkeit und zur Besonnenheit auffordert. Ihr werdet durch große Prüfungen niedergedrückt werden können und unter ihrem Gewicht zusammenbrechen. Aber wenn ihr die Rechtschaffenheit liebt, werdet ihr euch stärker als zuvor wiederaufrichten und triumphieren, denn nur das Gute bleibt über die Zeiten hinweg bestehen.
45 Wenn ihr für ein Volk Frieden ersehnt, ist es nicht nötig, dass ihr zu ihm geht. Schafft Frieden in eurem Herzen oder in eurem Heime. Dies wird genügen, um auf den Geist jenes Volkes Eintracht und Einigkeit zu übertragen.
46 Das Gute wie das Böse kann auf Entfernung übermittelt werden. Deshalb habe Ich euch gelehrt, mit zubereiteter Seele denen zu Hilfe zu kommen, die eure Hilfe benötigen, ob sie nahe oder ferne sind. Doch hütet euch davor, Gedanken zu senden, welche den Krieg schüren. Wünscht nicht die Niederlage einer Nation und den Sieg der anderen, denn dieser Einfluss wird ankommen und Umstürze verursachen. Liebt vor allem und seid nachsichtig mit allen euren Mitmenschen.
47 Wenn euch der Schmerz der Verletzten erschüttert, welche die Unbarmherzigkeiten des Krieges erlitten haben, und ihr ihnen ein wenig Frieden und Trost senden wollt, so sucht den nächsten Kranken auf, fasst ihn als eine Stellvertretung jener Abwesenden auf und legt in meinem Namen eure Barmherzigkeit in ihn, dann werde Ich in jenen schmerzerfüllten Nationen eine Menge an Kranken liebkosen und heilen.
48 Sorgt dafür, dass euer Heim ein Tempel ist, von dem Licht ausstrahlt, um diejenigen einzuhüllen, die euch umgeben, und jenseits dieser Grenzen andere Menschen Wohlbefinden spüren und an eurer Zubereitung teilhaben.
49 Bald werdet ihr der Geburt des Messias gedenken. Es nahen die Tage, in denen die Menschheit sich dieses Ereignis in Erinnerung ruft. Die Völker, die noch im Frieden leben, werden es mit Freude feiern. Aber es gibt viele Menschen in entfernten Nationen, für die eine Zeit der Trübsal gekommen ist, und die versuchen werden, für einen Augenblick die Angst, die Furcht zu vergessen, um meinen Geist anzurufen und sich die Erinnerung an dieses Ereignis ins Gedächtnis zu rufen. Andere erleiden bereits die Folgen eines Krieges, der sie in die Verwaistheit, ins Elend gestürzt und sie genötigt hat, den Schmerz in all seinen Formen kennen zu lernen.
50 Ich werde alle in meine Liebe hüllen, werde ihr Gebet erhören, und ein Strom von Licht wird auf diese Menschheit herabstrahlen.
51 Es ist notwendig, dass ihr euch zurüstet, dass ihr in euren Herzen die ganze Liebe bewahrt, die Ich euch bei meinen zweimaligen Ankünften offenbart habe, damit ihr einander mit vollkommener Liebe liebt und immer Fürsprecher und Vermittler wahrer Gerechtigkeit seid. Denn Ich habe euch erwählt, um durch eure Vermittlung mit allen Menschen einen Bund zu schließen.
Mein Friede sei mit euch!
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