BWL - Band X - Unterweisung 308
1 Geliebte Jünger: Übt täglich das geistige Gebet und legt euren ganzen guten Willen hinein, euch zu vervollkommnen. Bedenket: Außer dass ihr in eine innige Gemeinschaft mit eurem Meister gelangt und in jenen Augenblicken einen unendlichen Frieden erfahrt, ist es für euch die beste Gelegenheit, meine göttlichen Inspirationen zu empfangen. In ihnen werdet ihr die Erklärung für all das finden, was ihr nicht verstanden oder falsch aufgefasst habt. Ihr werdet den Weg finden, irgendeiner Gefahr vorzubeugen, ein Problem zu lösen, eine Unklarheit zu beseitigen. In jener Stunde gesegneter geistiger Zwiesprache werden sich all eure Sinne erhellen, und ihr werdet euch bereiter und geneigter fühlen, Gutes zu tun.
2 Lernt, in dieser Weise zu beten — jetzt, da eure Welt Gefahren aller Art in sich birgt. Wer mit dem Geiste zu beten lernt, wird die Waffen haben, die ihn im Kampfe unverwundbar machen werden, und die ihm die Kraft geben werden, allen Prüfungen standzuhalten.
3 Ich bringe euch mein Licht, da ihr noch nicht fähig seid, euren Weg mit eurem eigenen Lichte zu erhellen. Doch wenn ihr einmal meine Lehre auf euer Leben anwendet, dann werdet ihr Mir sagen: "Danke, Vater, dass Du uns gelehrt hast, auf dem Weg des Lebens zu wandeln, denn wir werden uns nun nicht mehr zugrunde richten noch zu Fall kommen."
4 Einst sagte Ich euch: "Ich bin das Licht der Welt", weil Ich als Mensch sprach und weil die Menschen nichts von jenseits ihrer kleinen Welt wussten. Jetzt im Geiste sage Ich euch: Ich bin das Universelle Licht, welches das Leben aller Welten, Himmel und Heimstätten erhellt, das alle Wesen und Kreaturen erleuchtet und ihnen Leben schenkt.
5 Ihr seid Kinder des Vaters des Lichtes; doch wenn ihr aufgrund eurer Schwachheit in die Finsternis eines Lebens voller Mühen, Irrtümer und Tränen geraten seid, so werden diese Leiden vorübergehen, weil ihr euch auf meinen Ruf hin erheben werdet, wenn Ich euch rufe und euch sage: "Hier bin Ich und erhelle eure Welt und lade euch dazu ein, den Berg zu ersteigen, auf dessen Gipfel ihr den ganzen Frieden, jenes Glück und jenen Reichtum finden werdet, den ihr auf Erden vergeblich ansammeln wolltet."
6 Meine Vergebung umfängt euch, ihr Völker und Geschöpfe dieser Welt, und mein Licht gelangt wie ein Dieb, der nachts in ein Schlafzimmer eindringt, bis ins Verborgenste aller Herzen, um ihnen meine Gegenwart als Vater fühlbar zu machen, weil Ich euch alle liebe.
7 Ich segne eure Leiden und eure Tränen, geliebtes Volk, aber Ich sage euch, dass ihr noch nicht gelernt habt, den Leidenskelch mit Liebe und Ergebung anzunehmen. Ihr habt euch nicht vorgenommen, Mich zum Vorbild zu nehmen, und daher zeigt ihr in euren Prüfungen oftmals Unwillen und sogar Aufbegehren.
8 Seht, ihr wollt meine Jünger sein, doch als solche müsst ihr euren Kelch so leeren, wie Ich es euch lehrte. Zeigt der Welt nicht eure Schwachheit, und posaunt eure Missgeschicke auch nicht aus. Sträubte Ich Mich etwa auf dem Leidensweg nach Golgatha gegen meine Henker? Nein. Jene Lippen segneten nur und sagten mit leiser Stimme: "Vater, Dein Wille geschehe." "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."
9 Vergesst nicht, dass das Verdienst nicht im Leiden besteht, sondern darin, mit Liebe zum Vater, mit Glauben und Geduld zu leiden, um vom Leiden den größten Nutzen zu haben und die tiefsten Lektionen zu erhalten. Wenn in euren Prüfungen keine Liebe gegenüber dem Willen des Vaters vorhanden sein sollte, werdet ihr in meinen Augen keine Verdienste erworben haben, werdet ihr die Gelegenheit, euch ein wenig mehr zu erheben, nicht zu nutzen verstanden haben, und daher werdet ihr noch einmal durch jene Prüfung gehen müssen, die eure Seele benötigt.
Anders wäre euer Leben, wenn ihr, statt leidvoll euer Kreuz mit euch zu schleppen, auf dem Pfade voranschreiten würdet und dabei euren Schmerz segnen würdet. Denn sogleich würdet ihr das Gefühl haben, als ob eine unsichtbare Hand zu euch kommen würde, um den Leidenskelch von euren Lippen zu entfernen.
10 Selig, wer den Willen seines Herrn segnet, selig, wer sein eigenes Leiden segnet, weil er weiß, dass es seine Schandflecken abwaschen wird. Denn dieser gibt seinen Schritten Halt, um den Geistigen Berg zu ersteigen.
11 Nicht immer wird es nötig sein, dass ihr den Leidenskelch bis zur Neige leert. Denn es genügt Mir, euren Glauben, euren Gehorsam, euren Vorsatz und eure Absicht zu sehen, meinen Auftrag zu befolgen, dass Ich euch den schwersten Augenblick eurer Prüfung erspare.
Erinnert euch, dass von Abraham das Leben seines Sohnes Isaak gefordert wurde, den er sehr liebte und den der Patriarch unter Überwindung seines Schmerzes und der Liebe zu seinem Sohne in einer Prüfung des Gehorsams, des Glaubens, der Liebe und Demut, die ihr noch nicht begreifen könnt, zu opfern im Begriffe war. Doch es wurde ihm nicht erlaubt, das Opfer an dem Sohne zu Ende zu bringen, weil er auf dem Grunde seines Herzens bereits seinen Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen bewiesen hatte, und dies genügte. Wie groß war der innere Jubel Abrahams, als seine Hand durch eine höhere Macht aufgehalten wurde und ihn an der Opferung Isaaks hinderte! Wie segnete er den Namen seines Herrn und bewunderte seine Weisheit!
12 Also, geliebtes Volk, Ich will, dass euch die großen Lehrbeispiele bewusst sind, die Ich euch zu allen Zeiten gegeben habe, damit ihr Mich wirklich kennenlernt, damit ihr meine Gegenwart in euren Prüfungen, in den entscheidenden Augenblicken fühlt und in allen schwierigen und bitteren Augenblicken meine Barmherzigkeit spürt. Denn bis heute habt ihr keine volle geistige Sensibilität erlangt, die euch ermöglicht, meine Gegenwart zu fühlen. Daher könnt ihr meine Werke der Liebe und Gerechtigkeit nicht einschätzen, die Ich auf Schritt und Tritt in eurem Leben verwirkliche.
13 Wie viele Prüfungen weist ihr aus Unwissenheit zurück, ohne euch des Lichtes bewusst zu sein, die sie eurer Seele brachten! Wie viele Lektionen haben ihr Ziel nicht erreicht, weil euer Widerstreben, euer Mangel an Glaube oder eure Feigheit es nicht zugelassen haben!
14 Es ist nicht so, dass Ich euch sage, dass ihr den Schmerz lieben sollt — nein, es ist der Frieden, es ist das Glück, es ist das Licht, das ihr lieben sollt. Aber da der Schmerz als Folge eurer Unvollkommenheiten zu euren Lippen gelangt ist als ein Kelch der Erlösung, so leert ihn mit Geduld und segnet ihn — im Wissen, dass ihr durch ihn eure Läuterung erlangen könnt, sowie die Offenbarung vieler Wahrheiten.
15 Ihr kleingläubigen Männer und Frauen: Warum verlässt euch der Mut in den Prüfungen? Habt ihr nie erlebt, wie Ich Mich beeile, um den Gefallenen wiederaufzurichten, wie Ich die Tränen dessen, der weint, trockne, wie Ich dem Einsamen beistehe und den Kranken besuche?
16 Männer und Frauen, die ihr im Leben viel geweint habt — euch ist diese Lektion gewidmet. Denkt tief darüber nach, und ihr werdet erleben, welch süßer Trost in euer Herz einzieht. Im Verborgensten eures Wesens wird sich ein Lichtlein entzünden, und eine Sensibilität, die ihr nie zuvor erfahren habt, wird die erschlafften Saiten eures Herzens zum Schwingen bringen und euch meine geistige Gegenwart fühlen lassen — sowohl in euren Leiden, als auch in euren Freuden und in euren Augenblicken des Friedens.
17 Lasst in diesen Augenblicken jede Klage und jeden Schmerz bei Mir zurück. Weinet und schluchzet, denn beim Weinen wird eure Seele ihre drückende Last abwerfen, und danach wird das Herz freier sein.
18 Weine, geliebtes Volk, denn das Weinen ist eines der aufrichtigsten Gebete, die sich dem Herzen für Gott entringen. Morgen, wenn ihr den Schmerz besiegt und die Vergeistigung erreicht habt, wird nicht mehr das Weinen euer bestes Gebet sein, sondern der Friede eurer Seele, durch den ihr euch Mir nähert, um Mich zu segnen.
19 Heute erscheine Ich im Geiste bei euch und spreche zu euch im Geiste, damit ihr Mich ein wenig besser kennenlernen könnt.
20 Als Ich auf der Welt war, sah Mich das Volk als Mensch undkannte meinen Namen: Jesus. Erst nach meiner Himmelfahrt begannen die Menschen zu begreifen, dass Jener, der in Jesus gesprochen hatte, der von den Propheten angekündigte Christus gewesen war, und von da an nannten sie Jesus "Christus".
21 Wahrlich, Ich sage euch, Christus wurde nicht auf eurer Welt geboren, denn Er war vor allen Welten, da Er mit dem Vater eins ist.
22 Wer auf eurer Welt geboren wurde und im Schoße einer Mutter Fleisch annahm, war Jesus, der Mensch, der gesegnete Körper, der mein Werkzeug und mein Sprachrohr war, damit die Menschheit Mich sehen und vernehmen würde.
23 Ich, Christus, der zu euch spricht, war in Jesus. Ich gab ihm Leben, stärkte ihn und inspirierte ihn. Er war dazu bestimmt, eine göttliche Mission zu erfüllen, und dass sein Leben, sein Körper und sein Blut, die Dem geweiht waren, der ihn geistig beseelte, alles besiegeln würden, was "Das Wort" durch seine Lippen sprechen würde.
24 Jesus war ein menschliches Geschöpf, das aber ohne Befleckung, ohne Unreinheit empfangen worden war, um Gott als Werkzeug zu dienen. Inkarniert in ihn war "Das Wort", welches das göttliche Wort ist. Im Alter von 30 Jahren, als er das volle Mannesalter erreicht hatte, offenbarte sich Christus, der in ihm wohnte, in der ganzen Pracht seiner Herrlichkeit, seiner Wahrheit und seiner Liebe.
25 Jesus, der liebevolle und demütige Nazarener, der auf die Stunde gewartet hatte, in der das göttliche Wort aus seinem Munde kommen würde, suchte Johannes an den Ufern des Jordan auf, um das Wasser der Taufe zu empfangen. Ging Jesus im Verlangen nach Reinigung hin? Nein, mein Volk. Ging er etwa, um einen Ritus zu vollziehen? Auch nicht. Jesus wusste, dass die Stunde gekommen war, in der er selbst aufhörte zu sein, in der der Mensch verschwand, um den Geist sprechen zu lassen, und er wollte jene Stunde durch eine Handlung kennzeichnen, die sich in das Gedächtnis der Menschen einprägen würde.
26 Das symbolische Wasser hatte keinerlei Makel abzuwaschen, wohl aber machte es jenen Körper — als Beispiel für die Menschheit — frei von jeder Bindung an die Welt, um zu ermöglichen, dass er willensmäßig mit dem Geiste eins werden würde. Dies geschah, als jene, die zugegen waren, eine göttliche Stimme vernahmen, die mit Menschenworten sprach: "Dies ist mein geliebter Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe. Hört auf ihn."
27 Von jenem Augenblick an wurde das Wort Gottes zum Worte des ewigen Lebens auf den Lippen Jesu, weil sich Christus in der Fülle durch Ihn kundgab. Die Menschen nannten ihn Rabbi, Meister, Sendbote, Messias und Sohn Gottes.
28 Drei Jahre lang sprach Ich zur Welt durch Jesu Mund, ohne dass eines meiner Worte oder einer meiner Gedanken von jenem Verstande entstellt wurde, ohne dass eine seiner Handlungen nicht mit meinem Willen übereingestimmt hätte. Der Grund dafür war, dass Jesus und Christus, Mensch und Geist eins waren, so wie Christus mit dem Vater eins ist.
29 Jünger: Jetzt habe Ich zu euch gesprochen, indem Ich Mich geistig durch Menschen kundgab. Aber diese sind nicht mein Körper, wie es Jesus war, noch bin Ich in dieser Zeit Mensch geworden, und daher seht ihr, dass, wenn Ich durch unreine Geschöpfe wie ihr alle es seid, spreche, ihr euch zubereiten müsst, um Mich zu vernehmen, um meinen Göttlichen Sinngehalt und meine Wahrheit zu entdecken, jenseits der unbeholfenen und unvollkommenen Ausdrucksweise meiner Stimmträger.
30 Gesegnet seien, die meinen Sinngehalt entdecken und ihn von den Unvollkommenheiten der menschlichen Ausdrucksweise trennen, denn sie werden meine besten Ausleger sein, die nicht in Verwirrung geraten wie jene, die beim Studium meines Wortes und meiner Werke der Zweiten Zeit nicht zu unterscheiden verstehen, wenn es Jesus, der Mensch ist, der spricht, und wann es Christus, der Geist ist, der unterweist.
31 Studiert meine Lektionen mit Liebe, damit ihr später, wenn ihr von meiner Kundgebung Zeugnis ablegen müsst, zu euren Mitmenschen wahrhaftig und einfach zu sprechen versteht.
32 Ihr zeigt Mir freudig eure Werke, sprecht mit Mir über eure Siege und auch eure Niederlagen, und Ich, der Vater, der euer Leben lenkt und ewig über euch wacht, ermutige euch, weiterzumachen, mit Eifer zu kämpfen, damit ihr bei allen euren Handlungen Tugend und Gerechtigkeit erlangt.
33 Ihr habt zu beten gelernt, bevor ihr einen Schritt tut, wollt in striktestem Gehorsam gegenüber meinen Gesetzen wirken, und ihr denkt jederzeit an eure Verantwortung als meine Jünger, die ihr seid. Ihr bereitet euch auf eine solche Weise vor, dass ihr eure Pflichten auf der Erde erfüllen könnt, ohne dass diese eure ganze Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, um die besten Stunden, eure Energien und euer Herz der Erfüllung eurer geistigen Mission zu widmen.
Ihr denkt darüber nach, dass die Lebenszeit, die euch gewährt ist, gerade ausreicht, ein großes Werk zu vollbringen, das eures Geistes würdig ist. Wenn ihr eure Gaben kennenlernt, macht ihr euch daher bereit, mit allen Kräften eures Wesens zu arbeiten. Dann ist Freude in euch und Befriedigung in eurem Vater.
34 Ich habe euch gerufen und euch als ein reines Gefäß bereitet, das die ganze Essenz dieser Lehre zu fassen vermag. Wenn ihr diesen Behälter gefüllt habt, bringt ihr ihn zu euren Mitmenschen, damit auch sie an eurer Freude teilhaben.
Ihr erblickt bereits einen weiten Horizont vor euch, einen Weg, der bei Mir beginnt und auch bei Mir endet. Erinnert euch daran, dass Ich euch gesagt habe: "Ich bin der Weg", und wenn ihr ihn gehorsam annehmt, wenn ihr das, was Ich euch anbiete, liebevoll entgegennehmt, werdet ihr mit Befriedigung und Frieden, die sich in eurem Wesen widerspiegeln, zum Ziele gelangen. Ihr werdet keinerlei Klage vor Mich bringen, weil ihr alles, was ihr besaßet, weggegeben habt. Ihr werdet euch ganz hingegeben haben, um einem Teil der Menschheit auf ihrem Wege zur Vergeistigung beizustehen — jenem Teil, der euch in diesem Werk der Wiederherstellung zugewiesen war.
35 Zerstreut euch nicht, bevor ihr euch stark fühlt, studiert, bevor ihr zu anderen Provinzen aufbrecht, damit ihr auf dem Wege eurer Mitmenschen ein Leuchtturm seid. Bereitet euch vor, wie es meine Jünger der Zweiten Zeit taten. Auch sie fühlten sich, nachdem sie mit ihrem Meister zusammengelebt hatten, begierig meine Worte in sich aufgenommen und meine Wundertaten miterlebt hatten, zu schwach und unbedeutend, um mein Werk fortzusetzen, und so baten sie Mich, dass Ich noch länger bei ihnen bleiben solle.
Aber je mehr sich der Tag meines Abschieds näherte, desto mehr waren sie damit einverstanden, dass ihr so geliebter Meister scheiden und einen so schwer erfüllbaren Auftrag für sie hinterlassen würde. Ich drang in ihr Herz und sah den Schmerz, der sie niederdrückte, und meine Worte tropften wie ein Balsam auf sie, um sie in ihrem großen Leid zu trösten, und so sagte Ich ihnen: "Fürchtet euch nicht, denn Ich werde bei euch sein, und mein Licht wird immer herabstrahlen, um euch zu erleuchten."
Ebenso bin Ich auch jetzt nur für eine bestimmte Zeitspanne gekommen, in der ihr meine Wohltaten erhalten habt, und auch dies Wort wird zu Ende gehen, um danach ohne Vermittlung eines Menschen von Geist zu Geist weiterhin zu fließen.
36 Ich will nicht, dass ihr unzufrieden über das Verschwinden dieser Kundgebungen klagt, sondern dass ihr ebenso, wie ihr euch sehr an meinem Worte erfreut habt, auch akzeptiert, dass diese Form endet, um einer neuen von höherer Art Platz zu machen, die euch Mir noch näher bringt.
37 Erblickt Mich mit eurem Geiste und überlasst euch liebeerfüllt der Feierlichkeit dieses Augenblicks. Mein Strahl erleuchtet einen Stimmträger und mein Wort strömt, um auf den Grund eures Herzens herabzufallen, welches ein Garten ist, den Ich mit liebevoller Sorgfalt pflege. Mein Wort ist das Wasser, das ihn bewässert, um ihn fruchtbar und ertragreich zu machen, und danach die neuen Samen auf die nach Liebe begierigen Felder dieser Menschheit zu verströmen.
38 Lasst zu, dass Ich euch führe, dann werdet ihr am Ende des Weges entdecken, dass euer Werk groß ist, weil ihr meinem Willen zu gehorchen und ihn zu befolgen verstandet.
39 Schon naht das Ende meiner Kundgabe, da dieses Jahr 1950 zu Ende geht. Danach wird der Wirbelsturm kommen, um den mächtigen Baum zu peitschen, damit die trockenen Blätter ohne Leben und die schlechten Früchte von ihm abfallen.
40 Infolge dieser großen Prüfung, die über mein Volk kommen wird, werden viele Herzen wie trockene Blätter, die von dem Baume, der ihnen Saft gab, losgelöst sind, herabfallen. Sie werden aus Mangel an Glauben oder an Liebe, aus Verwirrtheit oder aufgrund eines fehlenden Ideals abfallen. Aber die Lücken, die sie hinterließen, werden später durch inbrünstige Gläubige und Jünger mit gutem Willen gefüllt werden.
41 Die neuen Jünger werden von jenen stammen, die heute mein Werk nicht einmal dem Namen nach kennen. Manche werden vom ersten Augenblick an demütig und inbrünstig sein, und sobald sie meine Stimme vernehmen, die ihnen sagt: "Folge Mir nach", werden sie Mir nachfolgen und so den Jüngern gleichen, die Ich in der Zweiten Zeit am Meer fischend antraf.
42 Es wird auch solche geben, die sich gegen mein Werk erheben und mein Volk wütend verfolgen. Doch auch unter ihnen werden meine großen Sämänner, meine treusten und hochherzigsten Jünger erstehen, die mit ihrer Bekehrung an Saulus, meinen geliebten Paulus erinnern werden, der mit seiner Liebeshingabe an seinen Meister den Platz ausfüllte, den unter den zwölf Jüngern jener leer hinterlassen hatte, der Mich verkaufte.
43 Ebenso werden in der heutigen Zeit die neuen Menschenscharen zu meinem Volke gelangen müssen, um den leeren Platz derer auszufüllen, die Mir den Rücken zugekehrt, Mich geleugnet oder Mich verraten haben.
44 O ihr Herzen, die ihr Mir in der Stunde der Prüfung untreu werden werdet! Bewahrt in euren Seelen den unsterblichen Samen meines Wortes, damit ihr eines Tages in ihm eure Rettung findet!
45 Und denen, die Mir treu sein werden — denen, die Mir bis ans Ende nachfolgen werden, sage Ich, dass sie sich vorbereiten sollen, dass sie sich an der Essenz meines Wortes stärken sollen, damit sie nicht einen Augenblick der Schwachheit angesichts jener haben, die euch verurteilen, euch kritisieren, verleumden oder verfolgen.
46 Vergesst nicht die Sache mit Petrus, meinem Jünger, als er bis auf den Tod von Saulus verfolgt wurde. Ich bewies dem treuen Apostel, dass er nicht allein in seiner Prüfung war und dass, wenn er meiner Macht vertraute, Ich ihn vor seinen Verfolgern schützen würde. Saulus wurde von meinem göttlichen Licht überrascht, als er auf der Suche nach Petrus war, um ihn zu verhaften. Mein Licht gelangte bis auf den Herzensgrund des Saulus, welcher — angesichts meiner Gegenwart zu Boden geworfen, besiegt von meiner Liebe, unfähig, die Aufgabe zu Ende zu führen, die er gegen meinen Jünger vorhatte, in seinem tiefsten Innern die Umwandlung seines ganzen Wesens fühlend und nun, zum Glauben an Christus bekehrt — sich beeilte, nach Petrus zu suchen; aber nicht mehr, um ihn zu töten, sondern um ihn zu bitten, dass er ihn im Worte des Herrn unterweise und ihn an seinem Werke teilhaben lasse.
47 Von da an war Saulus Paulus, wobei jener Namenswechsel die vollständige seelische Umwandlung jenes Menschen anzeigte, seine völlige Bekehrung.
48 Auch in dieser Zeit sage Ich meinem Volke, dass, wenn es wirklich auf Mich vertraut wie jene Jünger, es sich nicht einmal gegen seine Verleumder oder Verfolger wird verteidigen müssen. Denn Ich werde sie mitten auf ihrem Wege überraschen und sie meine Stimme im Reinsten ihrer Seele vernehmen lassen — eben jene Stimme, die zum Herzen von Saulus sprach und ihm sagte: "Warum verfolgst du Mich?"
Wie viele Fälle von Bekehrung werdet ihr miterleben! Von wie vielen Wundertaten werden eure Augen Zeugen sein! Doch versteht euch vorzubereiten und zu warten. Wache und bete, Volk. Die Unwetter werden den Baum durchrütteln, und Ich will, dass ihr alle mit ihm vereint bleibt. Dann werdet ihr alle meine Prophetien erfüllt sehen können.
49 Sorgt euch nicht wegen der Schwäche eures Erinnerungsvermögens, weil ihr denkt, dass ihm der größte Teil meiner Worte entfällt. Ich kann euch in Wahrheit sagen, dass, wenn ihr euch zum Zeitpunkt einer Prüfung zuzubereiten und zu versenken verstündet, mein scheinbar vergessenes Wort in eure Erinnerung zurückkehren würde.
50 Dort, in der Stille und inneren Sammlung euer Meditation wird es euch so vorkommen, als ob ihr dieses Wort vernehmt, und es wird geschehen, dass ihr wirklich seinen Sinngehalt geistig empfangen werdet.
51 Diese Erfahrung wird euch mit Vertrauen erfüllen, weil ihr nun wisst, dass mein Wort in jedem Augenblick eures Kampfes auf eure Lippen gelangen wird, und mein Licht euren Verstand erleuchten wird.
52 Roque Rojas, der Wegbereiter, schrieb, vom Geiste Elias' inspiriert, folgenden Satz: "Barmherzigkeit und nochmals Barmherzigkeit mit euren Mitmenschen, dann werdet ihr meinen Vater in all seiner Herrlichkeit schauen."
Wahrheit und Licht liegt in diesen Worten, Jünger, denn wer in seinem Leben nicht Barmherzigkeit ausübt, wird niemals in mein Reich eingehen. Im Gegensatz dazu versichere Ich euch, dass sich selbst der hartherzigste und hartnäckigste Sünder durch die Barmherzigkeit zu retten vermag.
53 Verschiebt die Ausübung der Barmherzigkeit nicht auf den letzten Augenblick, damit ihr nicht mit sehr geringen Verdiensten vor die Tür des Geistigen Reiches gelangt und nicht eintreten könnt.
54 Ich rate euch, dass ihr auf dem ganzen Lebensweg, den ihr noch zurücklegen müsst, diesen Samen sät und kultiviert, damit ihr eine überreiche Ernte einbringen könnt.
55 Seid darauf bedacht, dass die Liebestätigkeit unter euren Bestrebungen an erster Stelle steht, und bereut niemals, wohltätig gewesen zu sein; denn durch diese Tugend werdet ihr die größten Befriedigungen und Glücksgefühle eures Daseins haben und zugleich alle Weisheit, Kraft und Erhebung, die jede edle Seele ersehnt, erreichen.
56 Durch die Barmherzigkeit gegenüber euren Mitmenschen werdet ihr eure Seele läutern und auf diese Weise alte Schulden begleichen. Ihr werdet euer menschliches Leben veredeln und euer geistiges Leben erhöhen. Wenn ihr dann einst an die Pforte gelangt, an die ihr alle einmal klopfen werdet, wird eure Seligkeit sehr groß sein, weil ihr den Willkommensruf vernehmen werdet, den euch die Geistige Welt entbieten wird, die euch segnen und zum Werke der Erneuerung und Vergeistigung berufen wird.
57 Kommt zu Mir, ihr Menschenscharen, und lernt in meinem Worte, Barmherzigkeit auszuüben. Kommt und hört Mich und empfanget alles, was Ich auf euch ausgießen will, damit ihr begreift, dass der Ärmste von euch geistig einen Schatz an Gütern besitzt, die sich durch eure Barmherzigkeit in Leben, in Gesundheit, in Trost, in Frieden, in Weisheit verwandeln können.
58 Niemand sage, dass er in Anbetracht seiner materiellen Armut nicht in der Lage ist, Werke der Barmherzigkeit zu tun. Denn es wird seine Unwissenheit, sein Mangel an Glauben und seine seelische Kleinmütigkeit sein, die so sprechen.
59 Hier, in meinem Volke, kann es keine Armen geben, weil mein Reich sich den Menschen genähert hat, um seine Schätze auf sie zu ergießen.
60 Mein Wort ist wie ein an kristallklarem und reinem Wasser reicher Fluss, der zu euren Ländereien gelangt ist, um die Felder zu bewässern und fruchtbar zu machen. Reinigt euer Herz und eure Seele in ihm, damit ihr euren Weg frei von der Last eurer Fehler geht, die ihr Sünden nennt.
61 Wenn ihr euch nicht zuvor läutert, werdet ihr nicht das Gefühl der Barmherzigkeit zu euren Mitmenschen erfahren können, und noch weniger werdet ihr mit ihnen zusammen weinen und euch in ihren Schmerz hineinversetzen können. Seid euch immer bewusst, dass dies Volk die Mission zur Erde mitgebracht hat, die Menschheit geistig in einer einzigen Familie zu vereinen.
62 Ihr seid bereits im Jahre 1950, dem letzten meiner Kundgabe in dieser Form. Ihr werdet nicht leugnen können, dass ihr Mich oft vernommen habt, und dass, wenn meine Botschaft endet, alles von Mir gesagt worden ist.
Daher ist die Stunde gekommen, dass Ich euch sage, dass ihr eure Passivität hinter euch lasst und zu aktiven Arbeitern auf diesen gesegneten Feldern werdet — dass ihr nun nicht mehr nur solche seid, die sich damit begnügen, bei meinem Worte anwesend zu sein, um es zu vernehmen oder darüber nachzudenken. Es ist an der Zeit, dass eure Seele frei von Banden, Fesseln oder Ketten sich erhebt und in dieser Zeit in Erscheinung tritt und der Welt die Botschaft bringt, die ihr anvertraut worden ist.
63 Es ist nötig, dass viele, die sich nur damit begnügen, diesen geistigen Kundgebungen beizuwohnen, mit der Erfüllung ihrer Mission beginnen und diese Versammlungsorte, in denen das Worte des Meisters ertönt und der Rat der Geistigen Welt vernommen wird, als Schule auffassen. Auch ist es notwendig, dass die Arbeiter, die sich lange Zeit hindurch darauf beschränkt haben, nur in diesen Versammlungsstätten zu wirken, begreifen, dass bald die Stunde kommt, in der sie sich in verschiedene Gegenden der Erde verstreuen müssen, um den Licht- und Liebes-Samen zu verbreiten, mit dem mein Geist sie beschenkt hat.
64 Ihr werdet noch viel unter euch kämpfen müssen, und Ich werde euch noch oft prüfen müssen, damit ihr jene Zurüstung erreicht, die für die Durchführung eurer Mission erforderlich ist.
65 Die Prüfungen haben eure Vereinigung zum Zweck. Denn solange keine geistige Einigkeit im Schoße dieses Volkes existiert, wird der Same, den es erntet, taub sein.
66 Daher habe Ich euch rechtzeitig gesagt, dass ihr damit beginnen sollt, untereinander in Einklang zu kommen, wenn ihr später mit der ganzen Menschheit in Einklang kommen wollt, und wurde euch von den ersten Tagen an gesagt: "Barmherzigkeit und nochmals Barmherzigkeit mit euren Mitmenschen, und ihr werdet meinen Vater in seiner ganzen Herrlichkeit schauen."
Mein Friede sei mit euch!
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