BWL - Band XI - Unterweisung 313
Buch des Wahren Lebens - Lehren des Göttlichen Meisters -
Unterweisung 313
1 Ich gebe eurem Verstandesvermögen Kraft, damit es alles aufnehmen kann, was Ich in diesen Augenblicken auf euch ergieße.
2 Dies ist die Zeit der großen Beweise und der großen Unterweisungen. Eure Seele weiß dies, und daher nähert sie sich angesichts meiner Kundgebung, begierig nach meinen Offenbarungen und meinen Worten. Sie begreift, dass sie diese Beweise nur mit einer großen Zubereitung wirklich nutzen können wird.
3 Niemals zuvor hat die Seele der Menschen ein so weites Feld für ihre Entfaltung erblickt, und nun beeilt sie sich, im Verlangen nach der Wahrheit, die sie verloren hat und nicht wiederzufinden vermag, in dasselbe einzudringen.
4 Wenn Ich die Menschen bei ihrem Suchen allein ließe, würden sie sich verirren. Doch wahrlich, Ich sage euch: Wenn Ich sie nicht verlassen habe, als sie auf dem Weg in ihr Verderben waren ─ wie könnt ihr dann annehmen, dass Ich sie im Stich lassen würde, wenn sie nach der Wahrheit suchen? Daher bin Ich in dieser Zeit zu euch gekommen und habe euch eine Botschaft voller Offenbarungen gebracht, die bald der Leuchtturm und der Weg für die Seele des Menschen sein wird.
5 Zuerst bin Ich zu diesem Volke gekommen, das sich nach und nach um meine göttliche Kundgebung schart, und morgen, wenn es stark ist und fähig, zu lehren, werde Ich in ihm zu den anderen Nationen gelangen.
6 Begreift die Verantwortung, die diese Worte für euch bedeuten, und lasst euer ganzes Wesen die süße Last seines Kreuzes fühlen.
7 Du, Volk, bist der Missionar, der in dieser Dritten Zeit der Seele deiner Mitmenschen Wege bahnen wird ─ Wege der Wahrheit, die die Seele zum Lichte und zum Frieden führen. Du bist es, der zwischen den Menschen geistige Bande spannen muss, damit die Völker miteinander in Einklang kommen und sich zusammenschließen.
8 Obwohl ihr euch heute unter dem Einfluss meines Wortes befindet, schlaft ihr einen sanften Schlaf, weil ihr euch nicht der Tragweite dieser Zeit, noch der Erhabenheit der Aufträge, die ihr derzeit empfangt, bewusst geworden seid. Aber ihr werdet nicht immer schlafen, bald kommen die Stürme, um das Laubwerk dieser "Bäume" zu schütteln, in deren Schatten ihr so oft die Göttliche Nachtigall trillern gehört habt. Doch wenn ihr einmal seht, wie die Äste gerüttelt werden, und der Baumstamm knarrt ─ wenn ihr seht, wie die Blätter, die Früchte und die Nester herabfallen, dann werdet ihr euch bewusst werden, dass ihr geschlafen habt, weil ihr nicht die Stimme vernehmen wolltet, die euch aus der Unendlichkeit warnte, unermüdlich zu euch sprach, damit ihr wach leben würdet und euch niemals der Schmerz überfiele.
9 Wäre es nicht besser, wenn ihr jetzt beim Klang meiner Stimme erwachen würdet, als morgen vom Getöse des Unwetters?
10 Bald werdet ihr mein Wort nicht mehr vernehmen, und wenn ihr es nicht so beherzigt, wie es ein wahrer Schüler meiner Lehre tun sollte, werdet ihr morgen Tränen vergießen müssen. Doch ihr werdet dann nicht sagen können, dass Ich zu euch nicht von Gefahren oder Verfolgungen gesprochen habe. Denn dann werdet ihr euch mit größter Klarheit daran erinnern, wie Ich während der Zeit meiner Kundgabe das Verstandesvermögen aller meiner Stimmträger gebrauchte, um euch fortwährend zu sagen: Wachet und betet, denn der Kampf wird groß sein, und ihr müsst dann stark sein.
11 Ich werde einen vorbereiteten Weg hinterlassen, einen Pfad voller Licht für die Seele. Ich werde als Meister euch gegenüber meine Aufgabe erfüllen. Doch später wird jeder von denen, die sich in dieser Zeit geistig an meinen Tisch gesetzt haben, um das Brot meines Wortes zu essen, Mir von jeder der Aufgaben Rechenschaft ablegen müssen, die ihm für sein geistiges Tagewerk anvertraut worden sind.
12 Wie würde die Antwort sein, die ihr Mir gerne in dem
Augenblick geben würdet, in dem Ich von euch die Frucht eures Kampfes verlange? Später wünscht ihr in diesen Augenblicken, dass eure Antwort in jener Stunde gut ist. Daher sage Ich euch, dass ihr schon jetzt etwas dafür tut, dass eure Seele auf ihrem Wege eine wertvolle Frucht erntet, die sie jenen Augenblick zuversichtlich erwarten lässt.
13 Wahrlich, Ich sage euch, eure Seele wird diesen entscheidenden Zeitpunkt unwiderruflich durchleben. Warum ihn also mit dem Gedanken verdrängen, dass eure Seele schließlich erst nach diesem Leben dem Vater ihre Ernte überreichen muss?
14 Ich gebe euch Zeit, damit ihr nachdenkt und der Mission gerecht werdet, die eure Seele in dieser Zeit auf Erden erfüllen soll.
15 Erkennt, dass Ich als Meister euch gerecht und liebevoll behandle, dass Ich euch alle Mittel zur Verfügung stelle, damit ihr den Frieden erlangt, den ihr erringen sollt.
16 Ebenso, wie es solche gibt, die niemals von dieser Erde scheiden möchten, gibt es auch solche, die davon träumen, sie für immer zu verlassen. Den einen wie den anderen sage Ich, dass es weitgehend von ihnen abhängt, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht.
17 Wenn der, der sich danach sehnt, zum Geistigen Tale zurückzukehren, seine Aufgabe auf Erden abgeschlossen zurücklässt, wird er sich zu jenen Heimstätten emporschwingen, und es wird keinen Grund mehr geben, weiterhin zu dieser Welt zurückzukehren. Dem dagegen, der eine große Neigung zum Materiellen fühlt, wird ─ wenn er das Leben zum Wohle seiner Seele zu nutzen versteht, indem er für die anderen Gutes bewirkt ─ gewährt werden, so oft mit Wonne in seiner Seele zurückzukehren, wie es notwendig ist.
Aber wenn der, der sich danach sehnt, das menschliche Leben zu verlassen, und der das Geistige Leben ersehnt, seine Aufgabe nicht erfüllt hat, und wenn der, der für immer auf der Erde wohnen möchte, die Gelegenheit nicht zu nutzen versteht, die das Leben ihm bietet, werden beide ihre Wünsche nicht in Erfüllung gehen sehen: Der erstere wird zur Welt zurückkehren müssen und das Geistige Tal verlassen müssen, um erneut zur Erde zurückzukehren ─ unaufhörlich ─ bis er seine Aufgabe erfüllt und die Frucht erntet, die er viele Male ablehnte. Der zweite wird in der Geistigen Welt zurückgehalten werden müssen, bis er, in Übereinstimmung mit seinem Geiste, in sich den festen Vorsatz fasst, auf Erden die Aufgabe zu erfüllen, die er immer zurückließ, ohne sie zu verwirklichen.
18 Glaubt nicht, dass Ich euch tadle, wenn ihr Mir Liebe für euer Leben auf der Welt zeigt. Wenn euer Verlangen edel ist, und ihr das Erdendasein wünscht, um meinem Namen Ehre zu machen, werde Ich euch nichts vorzuwerfen haben. Aber wenn eure Verwurzelung in der Welt unsinnigen Zielen oder niederen Leidenschaften gehorchen sollte, dann werde Ich der erste sein, der euch sagt, dass ihr nicht würdig seid, diese Welt zu bewohnen, die Ich mit Segnungen für den Fortschritt eurer Seele überhäuft habe.
19 Liebt Mich, lebt in meinem Gesetze, seid in Einklang mit allem und allen, dann wird der Ort, an dem ihr wohnt, gleichgültig sein. Denn das, was allein zählt, wird eure seelische Aufwärtsentwicklung sein.
20 Ihr wisst nicht, wie verdienstvoll es für die Seele ist, sich inmitten ihrer menschlichen Lebensumstände aufwärtszuentwickeln, indem sie alle Versuchungen der Welt überwindet. Um diese Verdienste zu erwerben, erlaubte Ich eurer Seele, Mensch zu werden, und ließ Ich sie auf materiellen Welten wohnen, weise von Mir vorbereitet.
21 Jede Welt, jede Daseinsebene wurde geschaffen, damit die Seele sich auf ihr entwickle und einen Schritt auf ihren Schöpfer zu tue und so, immer weiter auf dem Wege der Vervollkommnung vorankommend, Gelegenheit habe, fleckenlos, rein und wohlgestaltet ans Ziel ihres Reiseweges zu gelangen, auf den Gipfel der seelischen Vollkommenheit, was eben gerade das Wohnen im
Reiche Gottes ist.
22 Wem erscheint es unmöglich, schließlich "im Schoße Gottes" zu wohnen? Ach, ihr armseligen Verstandesmenschen, die ihr nicht wirklich nachzudenken versteht! Habt ihr schon vergessen, dass ihr aus meinem Schoße ins Dasein tratet, das heißt, dass ihr bereits zuvor in ihm existiert habt? Es ist doch nichts Seltsames daran, dass alles, was dem Quell des Lebens entsprang, zu seiner Zeit zu ihm zurückkehrt. Jede Seele war, als sie aus Mir ins Leben trat, jungfräulich rein; doch hernach befleckten sich viele auf ihrem Wege. Dennoch ─ da alles von Mir in weiser, liebevoller und auf Gerechtigkeit bedachter Weise vorausgesehen wurde, ging Ich unverzüglich daran, auf dem Wege, den meine Kinder durchlaufen mussten, alle notwendigen Mittel für ihre Rettung und Erneuerung bereitzustellen.
23 Auch wenn jene seelische Jungfräulichkeit von vielen Wesen geschändet wurde, wird der Tag kommen, an dem sie sich von all ihren Verfehlungen läutern und dadurch ihre ursprüngliche Reinheit zurückgewinnen. Die Läuterung wird in meinen Augen sehr verdienstvoll sein, denn die Seele wird sie durch große und fortwährende Prüfungen ihres Glaubens, ihrer Liebe, ihrer Treue und ihrer Geduld errungen haben.
24 Ihr alle werdet auf dem Weg der Arbeit, des Kampfes und des Schmerzes zum Reich des Lichtes zurückkehren, wo ihr es nicht mehr nötig habt, in einen menschlichen Körper zu inkarnieren, noch in einer Welt aus Materie zu leben, denn dann wird euch euer geistiges Wirkungsvermögen bereits befähigen, euren Einfluss und euer Licht von einer Daseinsebene zur andern zu senden und fühlbar zu machen.
25 Warum hemmt ihr eure Seele, indem ihr ihren Fortschritt verhindert und damit ihren Einzug in das Reich des Lichtes verzögert, wo alles Herrliche existiert, was eine Seele wünschen kann?
26 Arbeitet unablässig, auch wenn es nur ein wenig täglich ist, immer mit dem Gedanken, zu der Heimstatt zu gelangen, die der Seele wirklich entspricht ─ zu jener Heimat, die Ich manchmal "das Gelobtet Land" nenne, in der man keine Tränen vergießt, noch leidet, noch stirbt.
27 Zu diesem Zustand der Erhobenheit und des Lichtes führt diese Lehre die Geistseele ─ die Lehre, welche Weg, Leuchtturm, Nahrung und Wanderstab ist.
28 Gesegnet sei ein jeder, der sich beim Vernehmen dieses Wortes auf Flügeln der Gedanken emporschwingt. Denn wenn er aus seiner Verzückung zum täglichen Lebenskampfe zurückkehrt, wird er in seinem Inneren ein brennendes Licht tragen, das ihn Schritt für Schritt vorankommen lassen wird und ihn jener ewigen Heimat näherbringen wird, aus der ihr alle hervorgegangen seid, und zu der ihr alle zurückkehren müsst.
29 Ich spreche in diesen Augenblicken zu allen Jüngern, die lieber ihr Leben hingeben würden, als meinen Geboten nicht zu gehorchen. Lasst mein Wort zu den empfindsamsten Saiten eures Herzens gelangen, denn in den kommenden Zeiten werdet ihr euch oftmals auf dieses Wort stützen.
30 Wenn ihr den Sinngehalt meines Wortes wirklich bewahrt, werdet ihr nicht zu denen gehören, die das Aufhören meiner geistigen Kundgebung beklagen, da ihr meine Offenbarungen und Unterweisungen zu bewahren verstandet. Weder Trübseligkeit, noch Traurigkeit, noch Aufbegehren, noch Verstörtheit wird es bei euch geben, weil ihr alles gemäß meinen Verheißungen in Erfüllung gehen sehen werdet, und nicht einen Augenblick lang werdet ihr das Verlangen haben, aufzubegehren oder euch der Erfüllung meines Willens zu widersetzen.
31 Habt schon heute die volle Erkenntnis darüber, dass jeder, der diesen Schritt auf die Vergeistigung zu mit Standhaftigkeit tut, bald die Belohnung erleben wird, meine Gegenwart um sich und in sich fühlen wird, sich meiner Inspiration erfreuen wird, und der Fortschritt aller seiner Geistesgaben offensichtlich sein wird. Es wird nicht nur der Glaube daran bestehen, dass Ich um euch bin, sondern die Realität meiner Gegenwart in eurem Geiste.
32 Diejenigen, die meinen, dass sie nach 1950 in Stillstand geraten oder Vergeistigung verlieren, irren sich. Denn gerade nach dem Ausbleiben meines Wortes werden einige von euch wirkliche Schritte hin zu Fortschritt und Verständnis in meiner Lehre tun.
33 Wenn ihr glaubt, dass ihr während der Zeit meiner Kundgabe große Höhen der Vergeistigung erreicht habt, und das dies der Grund dafür gewesen ist, dass mein Wort in den Verstandesorganen und auf den Lippen der Stimmträger erblüht sei, so befindet ihr euch in einem große Irrtum. Denn Ich sage euch in voller Wahrhaftigkeit, dass ihr bisher keinen festen Schritt auf die Vergeistigung zu getan habt, die das Ziel ist, das allen meinen Kindern durch mein liebevolles Wort aufgezeigt worden ist.
34 Es ist notwendig, dass der Stimmträger verschwindet, dass ihr meine Gedanken nicht mehr auf den Lippen dieser Geschöpfe vermenschlicht hört, dass ihr jeden Ritus und allen Symbolismus aufgebt, damit ihr die Essenz des Spiritualismus finden könnt.
35 Ich sage dies zu den einen und zu den anderen ─ zu denen, die dem Fortschritt ihrer Seele und das Erblühen meiner Lehre in dieser Zeit ersehnen, und auch zu den Bewahrern von Traditionen, Gewohnheiten und Bräuchen, die meinen, dass sie, wenn sie ihre sinnfälligen Kulte ausüben, das Gesetz erfüllen.
36 Ja, Volk, du weißt wohl, dass du innerhalb einer reinen, schlichten und essentiell geistigen Lehre, wie es die ist, die Ich offenbart habe, ein weiteres Mal einen äußerlichen Kult geschaffen hast, von dem ihr im Laufe der Zeit geglaubt habt, dass er mein Werk darstellt. Doch die Zeit ist gekommen, in der Ich mit absoluter Klarheit zu euch spreche. Denn nun seid ihr stark genug, um diese Wahrheit kennenzulernen.
37 Zusammen mit dem Weizen meines Wortes wuchs auch die Brennnessel und das Unkraut eurer Irrtümer. Doch hier wird eines meiner in der Zweiten Zeit gegebenen Gleichnisse in Erfüllung gehen ─ jenes, das lehrte, das Unkraut zusammen mit dem Weizen wachsen zu lassen, ohne zu versuchen, das Unkraut auszujäten, bevor noch der Weizen reif ist, weil die Gefahr bestünde, dabei auch die gute Saat auszureißen.
38 So wird es in dieser Zeit geschehen, gesegnetes Volk. Die Stunde ist festgesetzt, in der die Sichel meiner Gerechtigkeit herabkommt, um die Felder zu mähen, in die meine Saat gesät wurde, damit ihr euch endlich, nachdem die Wahrheit und die Essenz meines Werkes von jedem menschlichen Einfluss getrennt worden ist, an der Betrachtung meines Lichtes erfreuen könnt und euch die Kenntnis dieser göttlichen Offenbarung zu eigen macht.
39 Auch die Stunde ist festgesetzt, in der dieselbe Sichel zu jeder Religionsgemeinschaft herabkommt, um deren Felder zu mähen ─ mit dem Ziel, die Wahrheit von all jenem zu trennen, was sie an Falschem und Unreinem an sich haben.
40 Das ganze menschliche Dasein hat sich entwickelt ─ seine Wissenschaft, seine Art zu denken und zu leben, seine Kenntnisse, seine Eroberungen und seine Zielsetzungen. Nur seine spirituelle Seite, seine Geistseele hat der Mensch vernachlässigt, ohne einsehen zu wollen, dass die Seele einer ständigen Vergewaltigung unterworfen ist, ohne sich um all die Rechte zu kümmern, die die Seele innerhalb des Lebens besitzt. Und deshalb lebt die Menschheit schon seit vielen Jahrhunderten in geistigem Stillstand.
41 Wie wenig geben die Menschen ihrer Seele mit ihren religiösen Kulten! Wie viel Durst, wie viel Hunger, und welch großes Verlangen nach Licht hat die Seele des Menschen!
42 Es ist nur sehr wenig Weizen, den sie hat wachsen lassen, und es gibt viel Unkraut. Doch Ich komme allen zu Hilfe, indem Ich die Felder mit der unversöhnlichen und gerechtigkeitsschaffenden Sichel der Wahrheit mähe, die ihr schließlich auf eurer Welt erstrahlen sehen werdet.
43 Du Volk, das die Unterweisungen des letzten Jahres meiner Kundgabe unter euch vernimmt: Lasse zu, dass sie sich in das Subtilste, in das Empfindsamste eures Verstandesorgans und eures Herzens einprägen, damit das Licht des Geistes, das im Höchsten eures Wesens strahlt, in jedem von euch wirksam werden kann.
44 Die Spur, die Ich euch hinterlassen werde, wird aus Frieden bestehen, damit ihr, wenn ihr dies Wort nicht mehr vernehmt und von ihm Zeugnis ablegen müsst, sagt: "Der Meister ging weg und hinterließ uns den Weg mit seinem göttlichen Lichte vorbereitet."
45 Meine Spur wird in das Verborgenste eures Herzens eingeprägt bleiben ─ dort, wo das innere Heiligtum ist.
46 Es ist notwendig, dass sich mein Wort eurem Verstande einprägt, damit ihr es gründlich studiert. Nur so werden euer Glaube und eure Seelenstärke echt sein.
47 Ihr werdet bald erleben, dass viele nicht an das Aufhören meines Wortes glauben werden. Doch wahrlich, Ich sage euch, daran werdet ihr erkennen, dass sie auch nicht an meine Gegenwart geglaubt haben, während Ich Mich in dieser Form kundgetan habe.
Diejenigen, die zwischen Zweifel und Glaube hin- und hergeschwankt sind, auch wenn sie sich den Anschein gaben, einen absoluten Glauben an meine Kundgebung zu haben, werden gerade jene sein, die leugnen, dass mein Wort aufgehört hat. Denn die, die wirklich an alles geglaubt haben, was Ich euch offenbart und geboten habe, werden nicht fähig sein, eines meiner Worte nicht zu beachten.
48 Jene, die gezweifelt und keinen völligen Glauben gehabt haben, wie es der Glaube eines Jüngers zum Meister sein soll, werden auf ihrem Wege stehenbleiben, indem sie sich von dem monotonen und routinemäßigen Ritus nähren, den sie selbst geschaffen haben.
Diejenigen dagegen, die Mir derzeit geglaubt haben, werden zwangsläufig weiterhin an Mich glauben, auch nachdem die Kundgebung meines Wortes zu Ende ist. Sie werden meinen Anordnungen gehorsam sein und das ihnen Mögliche tun, um meine Unterweisungen richtig auszulegen. Sie werden ein Ideal haben: das der Vergeistigung, und werden ein Licht haben, das sie immer begleiten wird: der Glaube.
49 Mein Blick wird auf der Arbeit dieses Volkes ruhen, wenn der Zeitabschnitt meiner Kundgabe einmal vorüber ist, um jeden gehorsamen Jünger zu belohnen, indem Ich ihm meine Barmherzigkeit gewähre, ihn ermutige, in seinem Tagewerk fortzufahren, ihn zu immer neuen Schritten geistigen Fortschritts ermuntere.
Ich weiß, dass unter diesem Volke solche sind, die nicht nur an mein Wort glauben, sondern es auch für richtig und vollkommen halten, dass der Vater seiner Kundgabe in dieser Form einen Schlusspunkt setzt, damit das Ringen um die Vergeistigung beginnen kann. Diese Herzen haben die Gewissheit, dass es dann keine Verlassenheit noch Leere geben wird, und dass meine Gegenwart noch fühlbarer sein wird, weil auf diese Weise eine neue Art der Kommunikation mit meiner Göttlichkeit näherkommen wird, eine reinere und vollkommenere Etappe, weil es die Zwiesprache von Geist zu Geist sein wird.
50 Nicht mehr ferne ist die Zeit, in der sich euch eure Mitmenschen nähern, um euch über meine Offenbarung auszufragen, euer Zeugnis von den Beweisen verlangen, die Ich euch von meiner Wahrheit gegeben habe. Doch wie unterschiedlich wird die Art und Weise sein, in der die einen und die anderen mein Werk bezeugen werden. Während die einen sich strikt an die Wahrheit halten, die sie vernommen haben, werden die anderen Argumente suchen müssen, um ihre Irrtümer zu rechtfertigen.
51 Es ist notwendig, dass Ich so zu dir spreche, geliebtes Volk, damit ihr rechtzeitig nachdenkt und eine genaueste Prüfung eurer Werke, Gedanken, Gefühle, Worte und Vorhaben vornehmt und dabei zulasst, dass es euer Gewissen ist, das diese Selbstbetrachtung und dieses Examen bestimmt.
52 Dieser Augenblick ist nötig, damit ihr eure Augen voll der Wahrheit öffnet, weil ihr dann noch berichtigen könnt, falls ihr geirrt habt, und die verlorene Zeit wiedereinholen könnt.
53 Groß wird die Befriedigung derer sein, die meine Lehre zum Sieg führen und sie in ihrer ganzen Reinheit und Wahrhaftigkeit bekannt machen. Doch Ich als Meister, der euch sehr liebt, will, dass alle meine Jünger diese Freude erleben.
54 Höre Mich, Volk: Ich bewahre in meiner Schatzkammer viele Wunder für euch auf, um eure Vergeistigung zu belohnen. Aber Ich werde abwarten, bis ihr euch alle als Geschwister vereinigt habt ─ bis ihr alle Gehorsam gegenüber meinen Weisungen zeigt, um dann auf eure Seele und euren Körper den Strom von Licht, Barmherzigkeit, Trost und Offenbarung zu ergießen, den Ich für die Tage eurer Vergeistigung aufbewahre.
55 Größere Klarheit kann dieses Wort nicht haben, das durch alle meine Stimmträger übermittelt wird. Wenn es einmal von allen verstanden worden ist, wird meine Gerechtigkeit in Bereitschaft sein, um die zu betrachten, die nach größerer Vergeistigung streben, und ebenso, um die Werke derer zu richten, die ihr Reich noch immer auf dieser Welt suchen.
56 Wer bewirkte, dass der Mensch von Anfang an eine Orientierung für seine Handlungsweisen suchen würde? Wer ließ ihn im Kern seines Wesens seine unsterbliche Essenz suchen? Der Geist. Er war es, der ihm nach und nach offenbart hat, dass ihn eine höhere Natur belebte und ihn erleuchtete.
57 Der Mensch hat sich ─ wenn auch nur allmählich ─ mittels der Gabe der Intuition und der Offenbarung und mittels seiner Intelligenz von den frühesten Zeiten seines Daseins an der Aufgabe gewidmet, nach seinem Ursprung, seinem Wesenskern, dem Grund für sein Dasein, seines Aufenthaltes auf der Welt und dem Zweck, für den er geschaffen wurde, zu suchen.
58 Seit er sich bewusst wurde, dass es in ihm Fähigkeiten gab, die ihn von den anderen Geschöpfen unterschieden, erwuchs in ihm die Vorstellung, dass ihm unter allen Wesen der Schöpfung eine höhere Bestimmung vorbehalten war, und allmählich wurde im Verborgenen seines Wesens das intuitive Wissen von einem Gott, von der Existenz der Seele geboren, und daher das Bedürfnis, Jenem eine Verehrung oder eine geistige Opfergabe darzubringen, von dem er fühlte, dass er aus Ihm hervorgegangen war.
59 Dies war der Ursprung der seelischen Entwicklung der Menschheit ─ eine Entwicklung, die nicht bei allen Menschen gleich war. Denn von diesen ─ geteilt in Rassen und getrennt durch Nationalitäten, Gewohnheiten und Sprachen ─ haben die einen schnellere Fortschritte gemacht als die anderen, haben die einen eine Art und Weise gehabt, Gott ihre Verehrung darzubringen, und die anderen haben andersartige Formen angenommen.
60 Alle Menschen habe Ich mit meinem Lichte überstrahlt und ihnen damit die einzige existierende Wahrheit offenbart; aber ihr seht ja, wie jeder Mensch und jedes Volk in unterschiedlicher Weise fühlt, denkt, glaubt und interpretiert.
61 Jene verschiedenartigen Denkweisen der Menschen haben ihre Entzweiungen verursacht, da jedes Volk und jede Rasse anderen Wegen folgt und andersartige Ideale hochhält.
62 Die Mehrheit hat sich vom lichtvollen und wahren Pfad entfernt, in der Meinung, dass die Erfüllung des Göttlichen Gesetzes übermenschliche Opfer, Entsagungen und Anstrengungen bedeutet, und hat es vorgezogen, für sich selbst Religionsgemeinschaften und Sekten zu gründen, deren Gesetzeserfüllung und Kulthandlung für sie leichter zu befolgen sind. Auf diese Weise glauben die Menschen, das Verlangen nach Licht und Erhebung beschwichtigen zu können, das sie in ihrer Seele fühlen.
63 Viele Jahrhunderte und viele Zeitalter sind vergangen, ohne dass die Menschen sich bewusst wurden, dass die Erfüllung meines Gesetzes kein menschliches Opfer ist und dass sie hingegen sehr wohl Leib und Seele der Welt zum Opfer bringen, wenn sie meine Gebote missachten. Sie haben sich nicht klar gemacht, wollten nicht begreifen, dass, wer nach meinem Worte lebt, das wahre Glück, den Frieden, die Weisheit und die Herrlichkeit finden wird, welche die vermaterialisierten Menschen sich auf so andersartige Weise vorstellen.
64 Die moralische und wissenschaftliche Welt, die euch umgibt, ist das Werk von Menschen mit materialistischen Idealen ─ von Menschen, die nur die materielle Verbesserung der Menschheit erstrebt haben, und Ich habe ihnen erlaubt, ihr Werk zu tun, es bis an seine Grenze durchzuführen, seine Folgen kennenzulernen und seine Früchte zu ernten, damit sie daraus das Licht der Erfahrung ziehen können. In jenem Lichte wird sich meine Gerechtigkeit offenbaren, und in jener Gerechtigkeit wird mein Gesetz gegenwärtig sein, welches die Liebe ist.
65 Wenn die Menschen einmal ihre Irrtümer erkennen und sich auf die Suche nach dem wahren Wege machen, wird dies geschehen, weil sie erwacht sind, weil sie bereut haben, weil sie erleuchtet worden sind, und dann werden ihre Werke nicht nur eine menschliche Zweckbestimmung, sondern auch die geistige haben.
66 Jedes Volk, jede Religionsgemeinschaft, Sekte, Wissenschaft und jeder Mensch trägt in sich seinen Teil an Falschem und an Irrtümern, ebenso wie seinen Teil an Wahrheit. Doch der Zeitpunkt wird kommen, an dem die Notwendigkeit, sich zu vereinigen, als eine mächtige und unwiderstehliche Kraft an sie herantritt, wobei jeder im Verlangen, mit allen in Einklang zu kommen, seinen Samen beiträgt. Dabei wird es Kämpfe, Streitgespräche und Verwirrungen geben müssen. Doch diese werden notwendig sein, damit alle zu dem einzigen Ergebnis gelangen, welches die unwandelbare Wahrheit meines Daseins und meines Gesetzes ist.
67 Am Ende des Kampfes werden die Menschen ─ nun in Frieden mit sich selbst und mit ihren Nächsten ─ begreifen, dass es, um das Ziel des Wissens zu erreichen und den wahren Frieden zu erfahren, unerlässlich ist, in Einklang mit dem Göttlichen Gesetze zu leben, das gerade aus der Liebe des Schöpfers hervorgeht.
Gleichzeitig werden sie begreifen, dass es nicht nötig ist, sich zu so vielen und so verschiedenen Religionen zu bekennen, um sich im Guten und in der Moral bewahren zu können, sondern dass es, um unter allen die wahre Harmonie zu erlangen und eine Moral zu haben, die jenseits des nur Menschlichen ist, genügt, im Herzen das Wort zu tragen, das ihr "Lehre Christi" nennt, und das ihr, um es ganz zu erfassen, schlicht und demütig leben und lieben müsst.
68 Das Licht der Offenbarung, das Ich euch in dieser Zeit gesandt habe, habe Ich durch meine Übermittler oder Stimmträger in schlichtes und einfaches Wort verwandelt, damit die ganze Menschheit es kennenlernt und ihr bei ihrem Erwachen hilft ─ heute, da alle irdische Mittel und Lösungen suchen, um sich vor dem Chaos zu retten, in das sich die Welt immer mehr stürzt ─ heute, da niemand versucht, sich geistig zu inspirieren, um bei Mir die Antworten auf seine Fragen und die Lösung seiner Probleme zu finden.
69 Mein Wort wird zu den Palästen und zu den einfachen Hütten gelangen, an die Türen der Herzen klopfen, die Seelen erbeben lassen, die an Körper oder Seele Kranken heilen und trösten, und die verfinsterten Gehirne erleuchten.
70 Wohl denen, die es froh empfangen, die es vernehmen und über seinen Sinngehalt nachdenken, denn es wird fruchtbarer Same in ihren Herzen sein.
Mein Friede sei mit euch!
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