Der Menschen Ringen um die Deutung der Göttlichen Offenbarungen

POEM 63:

39. Es wird nicht das erste Mal sein, dass die Menschen darum
ringen, eine göttliche Offenbarung zu deuten oder Klarheit in einer
Sache zu erlangen, die sich ihren Augen als ein Geheimnis
präsentiert. Schon in der "Zweiten Zeit" beratschlagten sich die
Menschen nach meiner Predigttätigkeit auf der Welt über die
Persönlichkeit Jesu und wollten wissen, ob er göttlich sei oder nicht,
ob er eins mit dem Vater ist oder eine von ihm verschiedene Person.
Auf alle Arten beurteilten und erforschten sie meine Lehre.
40. Jetzt werde ich wiederum Gegenstand von Deutungen,
Erörterungen, Auseinandersetzungen und Untersuchungen sein.
41. Man wird prüfen, ob der Geist Christi, als er sich kundtat,
unabhängig vom Geist des Vaters war. Und es wird andere geben,
die sagen, dass es der Heilige Geist war, der gesprochen hat, und
nicht der Vater, noch der Sohn.
42. Doch was ihr "Heiliger Geist" nennt, ist das Licht Gottes,
und was ihr "Sohn" nennt, ist sein "Wort". Wenn ihr also dies Wort
hier vernehmt, wenn ihr von meiner Lehre der "Zweiten Zeit"
Gebrauch macht oder an das Gesetz und die Offenbarungen der
"Ersten Zeit" denkt, so seid euch bewusst, dass ihr in der Gegenwart
des Einen Gottes seid, sein Wort vernehmt und das Licht seines
Geistes empfangt.
43. Es ist an der Zeit, dass ihr diese Offenbarung studiert, damit,
wenn ihr befragt und auf die Probe gestellt werdet, ihr mit Worten
wahren Lichtes zu antworten vermögt und Frieden und Wonne in
jedem Herzen hinterlasst, in das ihr die Essenz meines Wortes und
das Licht eurer Auslegung legt.
44. Ich habe Hunger und Durst nach eurer Liebe, Volk. Lasst
Mich einige Augenblicke bei euch sein, denn Ich habe
euch etwas zu sagen.
45. Warum sucht ihr Mich nur, wenn euch eure Leiden
niederdrücken? Würde es euch nicht gefallen, Mir auch eure
Freuden, eure Siege und Befriedigungen darzubringen?
46. In der Zweiten Zeit inspirierte Ich euch Liebe und Vertrauen,
damit ihr euch Mir ohne Furcht nähern würdet. Warum zweifelt ihr
dann manchmal an meiner Liebe oder an meiner Vergebung? O ihr
"verlorenen Söhne", die ihr euch fürchtet, zum Vaterhause zurückzukehren!
Ich wusste: Trotz der Beweise unendlicher Liebe, die Ich
euch damals gab, war es notwendig, zurückzukehren, um euch zu
suchen ─ nicht, damit ihr Mich nochmals als Mensch sehen würdet,
sondern damit ihr Mich innen, tief innen in
eurer Seele fühlen würdet.
47. Schart euch wieder um Mich wie meine Jünger von damals,
folgt Mir wieder nach, wie es die großen Menschenmassen taten,
denn Ich werde euch das Himmlische Konzert meines Wortes
vernehmen lassen und zugleich jene Werke der Liebe tun,
die ihr Wunder nennt.
48. Ich komme als Vater, damit alle, die auf der Welt Liebe,
Zuneigung, Zärtlichkeit entbehrt haben, bei Mir die
göttliche Wärme finden.
49. Ich komme als Arzt, damit ihr eure Krankheiten, eure
Sorgen und alle heimlichen Leiden, die eure Seele und zugleich den
Körper krank gemacht haben, Mir übergebt.
50. Ich komme als Freund, damit ihr Mir eure tiefsten
Geheimnisse, Kämpfe und Sehnsüchte anvertraut und Mich an eurer
Seite gehen lasst.
51. Ich komme als Meister, weil Ich vor euch das Buch der
Weisheit und des Lebens aufschlagen will.
52. Ich komme als Richter, um ─ wie ihr sagt ─ die Lebenden
und die Toten zu richten, wie Ich sage: die Inkarnierten und die
Entkörperten, ohne dass meiner Gerechtigkeit das kleinste eurer
Werke entgeht.

A. M. Hosta
Quelle: Das Buch des Wahren Lebens – Band VIII –
Unterweisung 216 – Verse 39 – 52 

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