Wer ist das Volk Gottes ?
22. Diejenigen, die morgen herbeikommen werden, um von
meinem Kommen zu erfahren, kann man in zwei Gruppen einteilen:
Die einen, die zweifelnd kommen und gläubig und zerknirscht
weggehen, weil sie die Liebe meines Wortes anrührte. Und die
anderen, die ungläubig kommen und ebenso unzufrieden bleiben
werden, weil sie mehr Körper als Seele sind, mehr Beschränktheit
als Nachdenklichkeit. Euch jedoch, die ihr meine neuen Jünger
genannt worden seid, und die ihr vom Heiligen Geiste gekennzeichnet
worden seid, sage Ich: Wann beginnt ihr, die Welt durch das
Beispiel eurer Liebeswerke zu erleuchten?
23. Höret: Als Ich bei euch auf Erden war, kamen die Menschen
in Scharen zu Mir ─ Menschen in hohen Stellungen, voller Eitelkeit,
Regierende, die Mich heimlich aufsuchten, um Mich zu hören. Die
einen bewunderten Mich, aber aus Furchtsamkeit bekannten sie es
nicht offen; andere lehnten Mich ab. Es kamen Menschenscharen zu
Mir, die aus Männern, Frauen und Kindern bestanden und Mir am
Morgen, am Nachmittag und in der Nacht zuhörten, und immer
fanden sie den Meister bereit, ihnen das Wort Gottes zu geben. Sie
sahen, dass der Meister sich selbst vergaß, und konnten sich nicht
erklären, zu welcher Stunde Er Nahrung zu sich nahm, damit sein
Körper nicht schwach und seine Stimme nicht matt würde. Der
Grund war, dass sie nicht wussten, dass Jesus aus seinem eigenen
Geiste Kräfte erhielt und in sich selbst Nahrung fand.
24. Ebenso werdet auch ihr eines Tages erfahren, dass jener, der,
von der Göttlichen Liebe inspiriert, sein Dasein der Aufgabe
widmet, seine Mitmenschen zu trösten, zu unterstützen und zu
lieben, in seiner eigenen Seele eine unbekannte Kraft und Nahrung
finden wird, die ihn aufrechterhält, ohne einen Augenblick im
Kampfe zu ermatten.
25. Auf diese Weise werde Ich Mich in jenem Volke bekunden,
das dasselbe wie heute ist, und das morgen auf der ganzen Welt eine
einzige Gemeinschaft bilden wird: das Volk Gottes.
26. Lernt von Mir und nutzt eure Gaben, damit ihr die große
Schuld bezahlt, die ihr euch selbst und der Menschheit gegenüber
habt. Nehmt eure Sühne bereitwillig an und habt nicht den Wunsch,
diese Schuld mit etwas zu begleichen, das euch gefällt und nicht
schwer fällt. Denn oftmals werdet ihr Opfer oder Verzicht leisten
müssen.
27. Ich verlange von euch nicht euer Leben, sondern nur einige
Stunden, nur einen Teil eurer Zeit.
28. Erinnert euch, dass Jesus, um bei euch zu sein, seine Mutter
verließ ─ jene liebevollste Mutter, die das einzige war, was Er auf
Erden hatte. Er entfernte sich im Leben von ihr und lag nur in ihren
Armen, als Er leblos vom Kreuze herabgenommen wurde. Von euch
verlange Ich nicht so viel, sondern nur einen kleinen Teil dessen,
was Ich euch gab und lehrte.
29. Gebt euer Leben hin, indem ihr den Betrübten tröstet, den
Kranken heilt und den Verirrten rettet, doch lasst euch nicht töten,
nur um zu zeigen, dass ihr bereit seid, für Mich zu sterben.
30. In meiner Lehre soll es keine Angeklagten noch Ankläger
geben, weder Beleidigte noch Beleidiger. In ihr soll es nur die
geben, die danach streben, sich durch die Ausübung meiner Unterweisungen
aufwärts zu entwickeln.
31. Ihr besitzt alles, um zu Mir zu gelangen: Die Welt ist eine
Schule, das Leben ist ein Lehrbuch, meine Inspiration ist ein Licht.
Der Meister bin Ich, die Menschen meine Jünger. Daher rufe Ich
euch unablässig, und Ich sage euch: Ihr alle findet Platz in meiner
Liebe.
32. Lasst Mich nicht allein bei meinen Unterweisungen, seid
nicht kalt angesichts dieser Liebe, die Ich euch entgegenbringe.
Bedenkt, dass euch einige menschliche Lippen das Wort meines
Geistes erleuchtet.
33. Wenn ihr auf der Erde sagt, dass Ich euch mit meiner Lehre,
mit meinem Gesetz Religionen gebracht habe, so sage Ich euch,
dass es in meinen Augen nur einen Gottesdienst gibt, welcher der
der Liebe, der Liebe zum Vater, zu den Nächsten oder Mitmenschen
und zu allem ist, was aus dem Schöpfer hervorgegangen ist.
34. Jenes göttliche Höchstgebot, einander zu lieben, wird das
Gesetz sein, das alle Menschen vereint, das sie erleuchtet, damit sie
sich als Geschwister fühlen, einander beschützen, beistehen, vor
Versuchungen bewahren und anerkennen, ohne an Unterschieden
der Rassen oder Glaubensüberzeugungen Anstoß zu nehmen.
35. Stellt euch eine solche Welt vor, und ihr werdet sie euch im
Frieden vorstellen, als eine einzige Familie, die von den Gesetzen
der Liebe, der Achtung und der Gerechtigkeit regiert wird.
36. Diese Prophezeiungen werden Wirklichkeit werden, denn
eure Welt ist nicht dazu verdammt, ewig ein Tal der Finsternis und
Sünden zu sein.
37. Im Herzen der Menschen wird die Tugend erstrahlen wie die
Blumen in den Gärten. Denn Ich sage euch: Die Blumen in ihrer
Schönheit gleichen den Ideen und Inspirationen, die aus Gott
hervorgehen, um die Sünder zu retten.
Aus: Das Buch des Wahren Lebens – Band VIII - Unterweisung 241:22-37
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir melden uns in den nächsten Tagen bei Ihnen.